YouTube bietet einen extra Channel für 360°-Videos an. Um die Rundum-Videos optimal anschauen zu können, benötigt man ein Android Smartphone oder ein Apple iPhone. Durch die Bewegung des Gerätes und über die eingebauten Lagesensoren steuert man den Blickwinkel im Video frei, sodass man sich mitten im Geschehen wähnt. Besonderen Spaß macht das mit einer VR-Brille für Smartphones wie beispielsweise der Google Cardboard. Allerdings kann einem dabei auch schon mal übel werden.
Egal ob Android Smartphone oder Apple iPhone: Um 360°-Videos ansehen zu können, muss man zu einer aktuellen Version der YouTube-App greifen. Sie erlaubt über das Hauptmenü unter „Das Beste auf YouTube“ die direkte Anwahl von „360°-Video“. Die Bandbreite der Clips ist dabei riesig: Man kann in einem Rallye-Auto oder Speed-Boot mitfahren oder in einem Kampfjet fliegen, mit Haien tauchen, gruselige Horror-Videos erleben oder Mädels beim Tanzen zusehen. Die Palette reicht bis zu 360°-Konzertaufnahmen beispielsweise von den Beatsteaks.
Gesteuert wird der Blickwinkel über die Lagesensoren des mobilen Devices. Entweder man stellt sich dazu hin und dreht sich jeweils um die eigene Achse oder man setzt sich bequem auf einen Drehstuhl und nutzt ihn als Rotationshilfe. Den Rest erledigt man mit den Armen. Alternativ kann man die Blickrichtung auch über den Touchscreen bestimmen, indem man mit dem Finger in die gewünschte Richtung streicht.
Richtig immersiv wird es aber erst mit einer VR-Brille, in die man ein Smartphone klemmt. Die gibt es für wenige Euro in einer Pappversion wie beispielsweise das Google Cardboard oder als teurere Plastik-Variante, die manchmal auch bessere optische Linsen mitbringt. Die Kopfbewegungen werden dann umgesetzt und man fühlt sich, als sei man selbst mitten im Video. Bei Tests mit einer modifizierten Durovis Dive und einem Apple iPhone 6 Plus ist mir allerdings bei dem einen oder dem anderen Video etwas mulmig geworden. Nämlich dann, wenn sich die Kameraposition im Video verändert, obwohl man selbst still im Raum verharrt. Dann kommen die körpereigenen „Sensoren“ ein wenig durcheinander und es wird einem schlecht. Spaß machen tut es aber allemal.
Wer Rundum-Videos erstmal am Windows PC oder Mac ausprobieren will, kann das auch tun, muss dazu aber den Google Chrome Browser benutzen. Die Steuerung der Blickrichtung über die Maus lässt allerdings kein so tolles Feeling aufkommen, wie mit einem Smartphone.