LG hat auf der Display Week in Los Angeles ein flexibles und durchsichtiges OLED-Display vorgestellt. Natürlich handelt es sich hier um einen Prototypen, der erwartungsgemäß auch noch nicht ganz ohne Makel ist.
Um die Flexibilität zu unterstreichen, wurde der Prototyp im Ausstellungsbereich mit einer Vorrichtung in einer hohen Frequenz hin und her gebogen. Wie das genau aussieht, könnt ihr euch im Video bei Golem anschauen. Das Video wurde übrigens am ersten Ausstellungstag aufgenommen. Für den Status eines sehr frühen Prototyps spricht, dass das Display im Laufe der Messe einen leichten Knick bekommen hat.
Die Bildqualität des Displays kann sich trotz durchsichtigem Panel sehen lassen. Die Farben werden kräftig und zumindest bei dunklem Hintergrund hell dargestellt. Schwarze Bereiche sind auf dem Display durchsichtig, dann sind auch die Objekte hinter dem Display gut erkennbar.
Wie im Video sichtbar ist, wurde das Display in einen starren Rahmen gesteckt. Nur um die kleine Ecke oben rechts befindet sich kein Rahmen, da dieser Bereich für die Demonstration der Flexibilität beweglich bleiben sollte. Dies ist womöglich auch der Grund für den Knick, der an dieser Stelle aufgetreten ist. Wäre die rahmenlose Ecke großer ausgewählt worden und der flexible Bereich somit größer gewesen, hätte es womöglich keine Abnutzungserscheinungen gegeben.
Am zweiten Tag ist zudem ein vertikaler blauer Strich auf dem OLED entstanden. Bis flexible Displays aus unseren Träumen in die heimische Realität übergehen, wird es also leider immer noch eine Weile dauern. Defekte gibt es auf Messen übrigens gar nicht so selten. Schon öfter haben Hersteller neue Display-Technologien einem breiteren Publikum vorgestellt, die nicht vollkommen rund liefen.
Bleibt natürlich die Frage, wofür diese Displays abseits der eigenen Fantasie eigentlich entwickelt und gebaut werden. Ein gutes Einsatzgebiet wären möglicherweise runde Litfaßsäulen mit nutzbarem Innenraum. Als TV-Ersatz sind die flexiblen Displays im Wohnzimmer aber wahrscheinlich noch nicht so gut geeignet. Letztendlich hängt es wie immer von der Kreativität der Abnehmer ab. Darüber, wann die Displays tatsächlich auf den Markt kommen sollen, hüllt sich LG natürlich in Schweigen.
Was sagt ihr dazu? Wo würdet ihr ein flexibles Display am liebsten im Einsatz sehen?
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via golem
Bild: Ulrike Kuhlmann/heise.de