Mit dem großen und schlichten Pavilion Gaming 32 HDR will HP abseits der bekannten Gaming-Marke „Omen by HP“ einen vernünftigen Gaming-Monitor anbieten. Ob das klappt und warum mir der HP Pavilion Gaming 32 HDR so bekannt vorkommt, erfahrt ihr in unserem Test.
Das gefällt uns
- Minimalistisches Design
- AMD FreeSync
- sehr stabile Blickwinkel
Das gefällt uns nicht
- Preis
- Fehlende Ergonomie
- 75 Hz/ 60 Hz (bei 1440p)
„Immer etwas mehr“ scheint die Devise bei Monitoren zu sein. Sobald Monitore eine gewisse Größe erreichen, verwenden viele Hersteller schnell ein anderes Seitenverhältnis. Ein 21:9 Format besitzt der HP Pavilion Gaming 32 HDR allerdings nicht. Hier gibt es das klassische 16:9-Format. Damit wirkt der Monitor sehr groß und irgendwie auch wie ein Fernseher.
Prägnante Gaming-Eigenschaften sucht man beim HP Pavilion Gaming 32 HDR etwas länger. Was wir aber haben, ist eine WQHD-Auflösung und AMD FreeSync. Wenn ihr also eine Radeon-Grafikkarte euer Eigen nennt, kommt der Monitor für euch womöglich in Frage.
Das interessanteste Alleinstellungsmerkmal des HP Pavilion Gaming 32 HDR ist eindeutig die Darstellung von Inhalten mit High Dynamic Range (HDR). Bilder & Videos mit HDR erlauben es euch, Unterschiede in der Helligkeit detailreicher zu sehen. Eine Funktion, die man schwer bis gar nicht an Nicht-HDR-Monitoren zeigen kann.
Aber wir fangen vorne an und da stehen bei uns ja immer die Specs.
Technische Daten
Technische Daten des HP Pavilion Gaming 32 HDR | |
Paneltyp | 32″ (81,30 cm) VA-Panel im 16:9 Format (mit LED-Hintergrundbeleuchtung) planes und mattes Display |
Auflösung | 2560 x 1440 Pixel, WQHD-Auflösung |
Blickwinkel | 178° horizontal / 178° vertikal |
Aktualisierungsrate | 75 Hz |
Reaktionszeit | 5 ms (Grey to Grey) |
Kontrast | 10.000.000:1 (dynamisch) 3.000:1 (statisch) |
Helligkeit | 400,00 cd/m² |
Adaptive Synchronisation | FreeSync |
Ergonomiefunktionen | Neigung: -5 bis +21° |
Videoanschlüsse | 2x HDMI 1x DisplayPort 1.2 |
Sonstige Anschlüsse | Strom USB 3.0 (1x up, 2x down) |
Energieeffizienzklasse | B |
Gewicht | 9,9 kg (mit Standfuß) |
Preis* | 479€* |
HP Pavilion Gaming 32 HDR bei uns im Shop
Lieferumfang
Das Display und den Standfuß findet ihr sicher in Folie eingeschlagen und in Styropor gelagert im schwarzen Karton. Im Lieferumfang ist alles dabei, was ihr zum Starten braucht.
Ein UpStream USB-Kabel liegt der Packung allerdings nicht bei. Dieses Kabel haben die meisten Nutzer entweder schon mehrfach zu Hause rumliegen oder eben kein einziges Mal. Zur Nutzung des USB-Hubs braucht ihr aber dieses Kabel. Gerade Nutzer von Notebooks profitieren von einem solchen HUB. Im Karton liegt außerdem noch ein Adapter für eine Wandhalterung.
Lieferumfang HP Pavilion Gaming 32 HDR:
-
- HP Pavilion Gaming 32 HDR
- Standfuß
- DisplayPort-Kabel
- HDMI-Kabel
- Netzkabel
- Netzteil
- Adapter für Wandhalterung
- Quick Start Guide
Montage
Die Montage ist denkbar einfach. Der Standfuß wird dazu einfach von unten in das Panel gesteckt. Entweder legt ihr das Panel dafür flach auf den Tisch oder setzt es von oben auf den Fuß. Das war es auch schon. Stromkabel dran, Videokabel rein und nach zwei Minuten steht der Monitor. Werkzeug braucht ihr nicht. Für die einfache Montage gibt es Pluspunkte von mir.
Der Standfuß selbst ist ein massiver Klotz aus Gusseisen. Er ist schlicht geformt und bietet dem HP Pavilion Gaming 32 HDR einen sicheren Stand. HP hat hier echt gut gearbeitet: Es gibt keine scharfen Kanten oder hinderlichen Ecken. Sowohl als Briefbeschwerer, aber auch als Keule ist der Fuß gut nutzbar. Macht mit dieser Aussage was ihr wollt. Die schlichte Form bietet auf der anderen Seite aber auch keine Möglichkeit, eure Kabel elegant nach hinten zu führen oder zu verstecken.
Design & Verarbeitung
Schlicht und dezent kommt der HP Pavilion Gaming 32 HDR daher. Es gibt kein RGB-Geblinke, kein futuristisches Gehäuse – nix. Einfach nur schwarz mit klaren Formen – und das finde ich richtig gut.
Auch gut finde ich den „ehrlichen“ Rahmen. Viele von den Monitoren, die ich zuletzt getestet habe, hatten einen Teil ihres Rahmens unter dem Display. Das sieht zwar im ausgeschalteten Zustand gut aus, aber auch nur dann. So wurden Marketing-Worte wie „Zero Frame“ und „Slim Bezel“ immer häufiger auf Kartons gedruckt. Der HP Pavilion Gaming 32 HDR hat einen normalen Rahmen und versucht diesen auch nicht zu verstecken.
Der massive Standfuß sorgt dafür, dass der Monitor auch nur sehr wenig nachschwingt. Was aber fehlt, sind Ergonomiefunktionen. Der Monitor lässt sich nicht in der Höhe verstellen und auch nicht drehen. Immerhin lässt sich das Display des HP Pavilion Gaming 32 HDR etwas neigen.
Auf der Rückseite haben wir auf der rechten Seite die Videoeingänge, auf der anderen Seite den Stromanschluss und die Anschlüsse für das USB-Hub. Daneben finden wir die drei Bedientasten und die Power-Taste. Die Bedienung des Menüs mit diesen Tasten ist etwas fummelig, aber nach etwas Eingewöhnungszeit geht die Navigation flott von der Hand. Abgesehen von der Kalibrierung sehe ich aber wenig Sinn darin, häufig im Menü unterwegs zu sein. Auf der Rückseite findet sich dann noch mittig das HP-Logo und das war es auch schon.
Der HP Pavilion Gaming 32 HDR macht einen guten ersten und zweiten Eindruck. Er steht solide und mit einem Gewicht von 9,9 Kilogramm könnt ihr ihn immer noch unter den Arm klemmen. Das können übrigens auch andere Leute, da der Monitor über kein Kensington-Schloss verfügt, um den Monitor am Tisch zu sichern. Wobei ich kaum fünf Leute kenne, die ihre Hardware wirklich am Platz sichern.
HP Pavilion Gaming 32 HDR bei uns im Shop
Anschlüsse
Um in den HP Pavilion Gaming 32 HDR ein Signal einzuspeisen, habt ihr auf der Rückseite zwei HDMI-Anschlüsse und eine Buchse für DisplayPort. Beide findet ihr unten rechts auf der Rückseite. Auf der anderen Seite gibt es noch insgesamt drei USB-Anschlüsse. Einer davon ist aber ein Typ-B, welcher für den UpStream benötigt wird. Was uns mit zwei nutzbaren USB-Ports zurücklässt. Nicht viel, aber für Maus und Tastatur allemal brauchbar. Auch haben wir neben den USB-Ports noch einen 3,5mm-Klinkenbuchse für ein Headset und den Anschluss für den Strom.
Der HP Pavilion Gaming 32 HDR kommt also mit allen wichtigen Anschlüssen. Die Ports sind nach hinten ausgerichtet und verstecken sich nicht hinter eine Abdeckung. Damit ist das Anbringen von Kabeln schnell und einfach erledigt. Eine Herausforderung könnte eine Wandmontage werden. Viel Platz wäre nicht zwischen dem Panel und der Wand. Dafür gibt es aber abgewinkelte Videokabel.
Menü
Die Menüs des HP Pavilion Gaming 32 HDR sind gut strukturiert und übersichtlich. Als Vorauswahl könnt ihr aus verschiedenen Modi wählen. Zum Beispiel „Nacht“, „Lesen“ und „VESA HDR 600“. So richtig Gaming ist das zwar nicht, aber zumindest könnt ihr den Monitor so sinnvoll an eure Bedürfnisse anpassen.
Alternativ stehen euch auch die ganzen anderen Einstellungsmöglichkeiten eines Monitors zur Verfügung. Kontrast, Helligkeit, Farb- und Bildsteuerung sind nur ein paar der Möglichkeiten, die ihr anpassen könnt.
Display
Der HP Pavilion Gaming 32 HDR verfügt über ein VA-Panel im 16:9 Format. Das Display ist nicht gebogen, sondern klassisch gerade. Typisch für ein VA-Panel werden Farben deutlich, aber natürlich dargestellt. Die Schwarzwerte und auch die Kontraste haben mich auf ganzer Linie überzeugt.
Größtes Manko ist eindeutig die geringe Bildwiederholungsfrequenz von 75 Hz. Wenn ihr die volle Auflösung von 2560x1440p nutzt, sind es sogar nur 60 Hz. Mit 5 Millisekunden Reaktionszeit sind wir auch mehr auf der gemütlichen Seite. Schnelle Shooter würden sowohl von einer geringeren Reaktionszeit als auch von einer höheren Bildwiederholungsrate profitieren. Für Adventure- und Rollenspiele reicht es aber allemal. Hier punktet der HP Pavilion Gaming 32 HDR zusätzlich durch sein großes Display, das euch dann direkt in das Geschehen hineinzieht.
Die hohe Auflösung von 2560 x 1440 sorgt für eine gute Darstellung der Inhalte. Mit 92 ppi kommt der HP Pavilion Gaming 32 HDR auf die gleiche Pixeldichte wie ein 24 Zoll Full HD-Monitor. Inhalte werden in beiden Fällen ausreichend scharf dargestellt. Für die nächste Generation darf es dann aber auch 4K sein.
Die Blickwinkel des HP Pavilion Gaming 32 HDR sind sehr stabil und gehören zu den besten, die ich bisher gesehen habe. Wenn ihr also auf dem 32 Zoll Monitor einen Film schaut, kann auch der am Rand noch gut etwas erkennen.
Unseren Spyder habe ich natürlich auch wieder zur Kalibrierung verwendet. Im wichtigen sRGB-Farbraum erreicht der HP Pavilion Gaming 32 HDR volle 100%. Im weniger entscheidenden NTSC-Farbraum bringt er es auf immerhin 83%. Für Grafiker und Videokünstler sei gesagt, dass die AdobeRGB-Abdeckung bei 86% liegt. Dieser Wert ist im Vergleich mit den Gaming-Monitoren aus unserer Datenbank zwar sehr gut, aber trotzdem verbesserungswürdig.
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HDR & woher ihr den Monitor schon kennt
High Dynamic Range ist das neue Full HD! Die aktuellen Konsolen von Sony und Microsoft und auch immer mehr Fernseher haben es. Da müssen die Monitore natürlich auch mitziehen. Deshalb hat auch der HP Pavilion Gaming 32 HDR diese Funktion.
HDR ermöglicht es, große Helligkeitsunterschiede in Medien detailreich dazustellen. Damit profitieren besonders Nachtaufnahmen und Bilder mit einem großen Lichtspektrum davon. Der Unterschied zwischen HDR-Monitoren und Nicht-HDR-Monitoren fällt aber eher im direkten Vergleich miteinander auf.
HDR wird in drei Stufen unterteilt: HDR 400, 600 & 1000. Namensgebend ist dabei die zumindest kurzzeitig erreichbare maximale Helligkeit. Bei HDR 400 sind das also kurzfristig 400 cd/m² – dauerhaft mindestens 320 cd/m².
Unser HP Pavilion Gaming 32 HDR wurde nach HDR 600 zertifiziert. Das bedeutet, er erreicht dauerhaft mindestens eine Helligkeit von 350 cd/m² und kurzzeitig mindestens 600 cd/m².
Für Grafikfetischisten ist HDR eine sehr coole Sache. Für alle anderen ist es eher Nice-to-have. Was uns aber auch zum entscheidenden Punkt bringt. Der Aufpreis für HDR beträgt im Fall des HP Pavilion Gaming 32 HDR etwa 100 Euro. Den gleichen Monitor gibt es von HP bereits. Dieser wird allerdings unter HPs Gaming-Marke „Omen by HP“ vertrieben. Da kostet er 400 Euro und verzichtet auf das HDR. Wir hatten dieses Modell erst Anfang Juli dieses Jahres bei uns im Test. Ob euch nun HDR und ein 3,5 mm Headset-Anschluss die 100 Euro Aufpreis wert sind, müsst ihr für euch selbst entscheiden.
Fazit
Ich mag den HP Pavilion Gaming 32 HDR sehr. Seine schlichte Form spricht mich direkt an. Mit AMD FreeSync ist er gut für Radeon Grafikkarten-Besitzer geeignet und seine 32 Zoll bei WQHD-Auflösung empfinde ich noch als passend. Rollenspiele wie The Witcher 3 oder Assassin´s Creed Odyssey machen viel Spaß. Der Doppel-HDMI-Anschluss macht den Monitor auch für Konsolenspieler interessant. Bei der Auflösung empfehle ich aber die Xbox One X, bzw. die PlayStation 4 Pro. Beide Konsolen unterstützen HDR und haben eine Leistung, die dem Monitor angemessen ist.
Für die nächste Generation des Monitors – egal ob von HP direkt oder via „Omen by HP“ – würde ich mir aber eine höhere Auflösung wünschen und das eine paar mehr Ergonomiefunktionen dabei sind. Für höhere Bildwiederholungsraten gibt es ja reichlich Alternativen.
Wenn der Preis noch ein wenig nach unten geht, kann ich den HP Pavilion Gaming 32 HDR uneingeschränkt empfehlen.
HP Pavilion Gaming 32 HDR bei uns im Shop
Tester gesucht für den HP Pavilion Gaming 32 HDR
Ich habe den HP Pavilion Gaming 32 HDR ausführlich getestet, jetzt seid ihr am Zug. Um an der Verlosung teilzunehmen, kommentiert einfach bis zum 14. November 2018 um 23:59 Uhr unter diesem Artikel und erzählt uns, weshalb ihr den HP Pavilion Gaming 32 HDR testen solltet. Einzige Bedingung: Im Anschluss muss eine Produktbewertung mit mindestens 300 Wörtern für das Display bei uns im Shop abgegeben werden. Empfänger des Newsletters nehmen übrigens automatisch am Gewinnspiel teil.
Viel Erfolg!
*Stand: 31.10.2018