Obwohl Samsungs SSD 970 EVO und PRO nicht mehr die jüngsten sind, zählen sie weiterhin zu den beliebtesten M.2 SSDs auf dem Markt. Wir haben uns die 970 EVO daher noch mal vorgeknöpft um zu sehen, ob sie diese Beliebtheit zurecht innehat.
Ein Grund dafür, dass die Samsung SSDs so beliebt sind liegt auf der Hand: Sie sind verdammt schnell. Zum Zeitpunkt ihrer Vorstellung waren sie für die Konkurrenz unerreichbar, mittlerweile gibt es zwar ein paar Kontrahenten, doch die wenigsten können wirklich mithalten, wie die Benchmarks zeigen.
Aber fangen wir ganz vorne an. Beim Auspacken. Wirklich viel verbirgt sich nicht in der OVP der 970 EVO: Neben der SSD selbst ist etwas Zettelwerk enthalten, das wars. Die passende Software, um euer bestehendes System einfach auf die neue Samsung SSD umzuziehen bietet Samsung zum Download an. Damit ist der Umzug auch in wenigen Handgriffen erledigt. Je nach Geschwindigkeit eurer bisherigen SSD oder gar HDD dauert der Vorgang dann nur ein paar Minuten – oder bei einem langsameren Laufwerk dann eben etwas länger.
Das Testsystem
Mainboard | Gigabyte X299 UD4 PRO |
CPU | Intel Core i7-7820X |
RAM | 4x8GB DDR4 3200 Crucial Ballistix Tactical Tracer RGB |
GPU | Zotac GeForce GTX 1080 AMP! |
Systemlaufwerk | 1TB Kingston AC1000 M.2 NVMe / HyperX FURY RGB 480GB |
Netzteil | BeQuiet Dark Power Pro 850W |
Kühlung | BeQuiet Silent Loop 280mm |
Gehäuse | Fractal Design Define R6 |
Dann ist man auch direkt startklar und nach dem zweiten (der erste dauert etwas länger für die Systemanpassung) Neustart merkt man dann auch direkt den Unterschied. Unser Testsystem habe ich dafür vorab mit einer „normalen“ 2,5″ SSD ausgestattet und davon gebootet. Der Startvorgang dauerte damit im Schnitt um die 15 Sekunden. Nach Umzug auf die SSD 970 EVO ist der ansonsten gleiche PC in gerade einmal 4 Sekunden einsatzbereit. Ob man diese Beschleunigung nun wirklich benötigt – geschenkt. Aber es macht schon noch mal deutlich mehr Spaß ;).
Benchmarks
Die dürfen natürlich nicht fehlen, klar. Die Ergebnisse sind auch mehr als eindeutig. Vor allem interessant sind die Werte nach anhaltend hoher Last.
Hier zeigt die 970 EVO nämlich, wo sie sich von der Konkurrenz abhebt. Egal was man ihr abverlangt, die Datenraten bleiben oben und es gibt keine Einbrüche. Einzig bei vielen kleinen bis winzigen Dateien bricht die Übertragungsrate dann ein. Allerdings: Auch hier hält sie die Spitze unter allen bislang von uns getesteten SSDs.
Generell zeigen die Benchmarks, wie weit Samsung der Konkurrenz voraus ist. Einzig eine SSD kann es mit der Samsung aufnehmen, die wir allerdings noch nicht testen konnten: Die Intel Optane SSD 905P. Ich muss dabei aber anmerken, dass die Intel Optane SSD für ein Drittel der Kapazität den doppelten Preis aufruft und bislang eher mäßig verfügbar ist.
Dem entsprechend gibt es, zumindest im privaten Umfeld, bislang keine ernsthafte Konkurrenz. Die Crucial P1, hier unser Test, sah zwar vielversprechend aus, konnte am Ende aber bei weitem nicht mithalten. Gerade paralleles Schreiben und Lesen sowie größere Datenmengen stellten sie vor Probleme, die die Samsung SSD 970 EVO mit links und ohne Einbrüche schafft.
Fazit SSD 970 EVO
Auch fast ein Jahr nach der Vorstellung ist die Samsung 970 EVO ungeschlagen im Consumer Bereich. Schneller ist zwar möglich, die Preise steigen dafür aber dramatisch – und ob man diese Mehrleistung am Ende benötigt ist eh zweifelhaft.
Derzeit kostet die Samsung SSD 970 EVO mit 1TB Kapazität knapp 250 Euro. Das ist, gemessen an der SATA Konkurrenz, nicht günstig. Gemessen an ihrer Leistung stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis dann aber wieder. Kein günstigeres Modell kommt auch nur annähernd an die 970 EVO heran.