Es gibt viele Freisprecheinrichtungen. Viele sind kabelgebunden oder eignen sich nur zur Sprachwiedergabe. Der Jabra Speak 710 hebt sich da von der Masse ab. Klein, leicht, mit Bluetooth und mit einem guten Klang für Sprache und Musik. Grund genug also, ihn sich genauer anzusehen und zu testen, was er kann.
Lieferumfang und Design
Im Lieferumfang ist alles enthalten, was ihr benötigt, um Speak anzuschließen und sofort loszulegen. Der Speaker befindet sich in einer kleinen Stofftasche. Abgesehen davon liegen nur noch ein paar Zettel mit Setup- und Garantie-Informationen in der Verpackung.
Der Speak 710 besteht aus Kunststoff. Der eigentliche Lautsprecher ist mit einem dunkelgrauen Gittermuster verziert, das entfernt an einen rotierenden Propeller erinnert. Die restlichen Teile sind schwarz. Der vordere Rahmen wurde aus glänzendem Kunststoff gefertigt, die Rückseite ist matt. Der glänzende Ring sieht gut aus, hat aber einen Nachteil. Er zieht Fingerabdrücke wie ein Magnet an. Insgesamt macht der Speak 710 einen hochwertigen und stabilen Eindruck.
Das USB-A-Ladekabel ist ein einer kleinen Vertiefung aufgerollt. Auf der Unterseite findet ihr noch den dunkelgrauen Standfuß und in einer kleinen Aussparung den USB-A-Dongle, um den Speaker an euren Rechner anzuschließen.
Ein runde Speaker ist 13×13 Zentimeter hoch und breit und knapp 1,3 Zentimeter dick. Damit passt er gut auf jeden Schreibtisch. Das Gewicht liegt bei 298 Gramm. Damit ist der Speak 710 auch ohne Probleme transportabel.
Mehr gibt es nicht zu sehen. Das Design ist schlicht und unaufgeregt und gefällt mir sehr gut. Optisch stört mich nur eine Sache ein wenig. Der USB-Ladeanschluss lässt sich nicht vollständig verbergen. Er ragt ein kleines Stücke hinter der Frontseite hervor. Das ist kein Beinbruch, aber ich würde mir wünschen, ihn komplett verschwinden zu lassen.
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Einrichtung und Bedienung
Die Einrichtung ist kinderleicht. Ihr stöpselt den Dongle an einen freien USB-A-Port und drückt dann auf der Frontseite unten die Power-Schaltfläche. Eine freundliche Frauenstimme erklärt euch dann, dass der Speaker per Bluetooth verbunden ist.
Wenn ihr einen zweiten Speaker zusätzlich nutzen wollt, dann drückt ihr einfach auf der linken Seite das Link-Symbol auf beiden Speakern. Die Speaker des Speak 710 müssen sich dabei innerhalb eines Radius von zwei Metern zueinander befinden.
Die Reichweite ist ziemlich gut. Wir haben im Büro durch verschiedene Wände hinweg über knapp 25 Meter eine stabile und störungsfreie Verbindung gehabt. Ihr könnt also diverse Räume mit Musik beschallen oder auch eine Telefonkonferenz in mehreren Räumen stattfinden lassen. Die Höchstreichweite liegt laut Jabra bei 30 Metern. Das konnten wir im Büro leider nicht austesten.
Die Bedienung erfolgt komplett über Touchfelder auf der Frontseite. Unten befindet sich wie erwähnt der Powerbutton. Im normalen Betrieb seht ihr neben diesem Feld nur noch die Felder für die Lautstärke an den Seiten. Drückt ihr eines der Felder, wird euch die Lautstärke in Form von weißen Punkten am Rand angezeigt. Die Lautstärke könnt ihr nicht frei, sondern nur in vordefinierten Stufen regulieren.
Neben dem Powerbutton befinden sich noch die Felder zur Annahme und Beenden von Anrufen. Zwischen der linken Lautstärke-Taste und dem Anrufen-Symbol ist der Link-Schalter. Oben befinden sich noch die Bluetooth-Fläche und das Akku-Symbol, das euch den Ladestand anzeigt. Auch der wird in Form von kleinen LED den Rand entlang angezeigt.
Wo wir gerade beim Thema sind: eine Ladung soll für rund 15 Stunden Gespräch/Wiedergabe reichen. Um den Speak 710 über das knapp ein Meter lange USB-Kabel wieder voll aufzuladen, müsst ihr knapp drei Stunden einplanen. Die Standby-Zeit soll bei bis zu 480 Tagen liegen.
Wenn ihr euer Smartphone mit dem Speak 710 verbindet, habt ihr zusätzlich noch Zugriff auf den jeweiligen Sprachassistenten eures Telefons.
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Sound
Hauptzweck des Speak 710 ist die Sprachübertragung und -wiedergabe. Hier leistet sich der Speaker auch keine Aussetzer. Sprache kommt klar und und auch mit feinen Nuancen rüber. Natürlich hängt die Qualität von der jeweiligen Verbindung bei euch oder eurem Gesprächspartner ab. Wenn ihr viele Störquellen im Raum habt, dann kann es schon mal knistern. Aber das hält sich in Grenzen.
Bei Musik bietet der Speak 710 ein erwartungsgemäß höhenlastiges Klangbild. Die Speaker sind für echte Tiefen halt einfach zu klein. Die Tiefen, Mitten und Höhen, stehen aber insgesamt in einem ordentlichen Verhältnis zueinander. Auf Zimmerlautstärke macht Musik wirklich Spaß und auch für den einen oder anderen Filmabend ist der Klang brauchbar.
Wenn ihr den Speak 710 flach auf den Tisch legt, verteilt sich der Klang dank der Bauweise gleichzeitig in alle Richtungen. Da auch das Mikrofon für 360°-Empfang ausgelegt ist, ist es egal, wo die Teilnehmer an einer Telefonkonferenz platziert sind. Alle Teilnehmer sind gut verständlich. Mit einem Speak 710 können bis zu sechs Personen an einem Gespräch teilnehmen. Koppelt ihr einen zweiten Speaker hinzu, erhöht sich die Teilnehmerzahl auf zwölf.
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Fazit Jabra Speak 710
Unauffällig, guter Klang, vernünftige Akku-Laufzeit. Der Jabra Speak 710 überzeugt in den Bereichen, in den er überzeugen muss. Das Design ist gelungen und die Bedienung ist selbsterklärend. Wirkliche Mängel habe ich im Testzeitraum nicht feststellen können.
Wer also des Öfteren Telefonkonferenzen abhält und nach einer geeigneten Freisprecheinrichtung sucht, solltet ihr euch den Jabra Speak 710 genauer ansehen. Fehlt als letzt Info noch der Preis. Der liegt derzeit* bei 190 Euro für einen Speak 710. Das ist nicht wenig, aber ihr bekommt damit ein vielseitiges Gerät, so dass der Preis letztlich gerechtfertigt ist.
Jabra Speak 710 bei uns im Shop
Tester gesucht
Unsere beiden Testexemplare suchen ein neues Zuhause. Erklärt uns hier einfach bis zum 18. August 2019, 23:59 Uhr, in welcher Umgebung ihr die Speaker einsetzen wollt und schon seid ihr im Rennen. Der einzige Haken: Ihr müsst danach innerhalb von drei Wochen eine Produktbewertung mit mindestens 300 Wörtern bei uns im Shop hinterlassen.
Wir wünschen euch viel Glück!
Die Aktion ist vorbei, der glückliche Tester wurde ermittelt und benachrichtigt. Herzlichen Dank an alle, die mitgemacht haben.
*Stand: 07/2019