Smartwatches finden ihren Weg an immer mehr Handgelenke. Doch teilweise kosten diese „Uhren“ auch richtig viel Geld. Ob es nicht auch eine TicWatch für unter 200€ tut, habe ich für euch getestet.
Mobvoi hat eine ganze Reihe von Smartwatches auf den Markt gebracht. Dazu zählen die TicWatch C2 (Test), die TicWatch Pro (Test) und eben auch die TicWatch S2. Mit einem Preis von weniger als 200€ will sie einen günstigen Einstieg in die Welt der Smartwatches bieten.
Bevor es aber mit dem eigentlichen Test losgeht, gibt es noch die wichtigsten technischen Daten der Mobvoi TicWatch S2.
Technische Daten der TicWatch S2 | |
Maße | 46,6 x 51,8 x 12,9 mm |
Display | 1,3“ AMOLED Display mit 400x400px |
Prozessor | Qualcomm Snapdragon Wear 2100 |
Konnektivität | Bluetooth 4.1 Wi-Fi 802.11 b/g/n |
NFC | Nein |
Akku | 415 mAh |
Betriebssystem | Wear OS |
Gehäuse | Kunststoff |
Armband | 20mm Silikon |
Farben | Schwarz |
Lieferumfang, Design und Verarbeitung
In der kleinen Verpackung finden Käufer alles Wichtige. Neben der Uhr und der Ladeschale gibt es noch eine Anleitung. Ein Netzteil gehört nicht zum Lieferumfang. Finde ich gar nicht schlimm. Ich habe schon mehr als genug von den Dingern rumfliegen und bin schon vor Jahren zu Mehrfach-USB-Ladern gewechselt.
Das Design der TicWatch S2 ist eher unauffällig gehalten. Das Silikon-Armband vermittelt sofort den Eindruck einer Sport-Smartwatch. Als Ganzes finde ich das Design sehr ansprechend. Das Gehäuse ist in mattem Schwarz gehalten und besteht aus hochwertigem Kunststoff. Das ist für meinen Alltag vollkommen in Ordnung, aber für ein etwas eleganteres Event, würde ich zu einer anderen Smartwatch bzw. Uhr greifen.
Der Durchmesser des TicWatch S2 ist für meine großen Handgelenke passend. Das Gehäuse hat einen Durchmesser von 52mm. An schmaleren Armen könnte die Smartwatch dagegen etwas klobig wirken. Die Bauhöhe ist typisch für eine Smartwatch – mit 15mm – gefühlt – etwas zu hoch. Nicht nur im direkten Vergleich mir analogen Uhren, auch verglichen mit anderen Smartwatches hat die TicWatch S2 einfach etwas mehr Bauhöhe. Der verbaute Pulsmesser auf der Unterseite reicht da für mich nicht als Grund.
Das Armband überzeugt dagegen auf ganzer Linie. Anfangs war ich dem Silikon gegenüber etwas skeptisch eingestellt, aber auch wenn ich die TicWatch S2 den ganzen Tag trage, fühlt sie sich sehr angenehm an. Außerdem kann das Armband auch sehr schnell durch ein anderes Band ausgetauscht werden. Verschlossen wird das Armband mit einer normalen Dornschließe.
Display
Das Display der TicWatch S2 hat in den meisten Situationen eine ausreichende Helligkeit. Direktes Sonnenlicht ist hier die Ausnahme. Da reicht auch die maximale Helligkeit nicht aus, um noch etwas auf dem Bildschirm zu erkennen. Die Helligkeit regelt sich nicht automatisch, kann aber über die Schnellzugriffe in fünf Stufen zügig eingestellt werden.
Steuerung
Die TicWatch S2 hat bei der Einrichtung die gleichen Schritte wie auch ihre Geschwister. Käufer haben die Wahl zwischen WearOS oder der hauseigenen Mobvoi-App. Die folgenden Schritte sind selbsterklärend: Anschalten, Sprache wählen und den Anweisungen auf dem Bildschirm folgen, Bluetooth Verbindung herstellen – fertig.
Die Steuerung erfolgt über den Touchscreen der Smartwatch oder über den einen Knopf an der rechten Seite der TicWatch S2. Der Knopf fungiert dabei als eine Art „Home-Button“. Einmal gedrückt, bringt er euch ins Menü. Ein erneuter Druck auf den Knopf – egal wo ihr im Menü seid – ihr kommt zurück auf dem Startbildschirm.
Haltet ihr den Knopf gedrückt, startet der Google Assistant. Der versteht dank eingebauten Mikrofons eure gesprochenen Fragen, kann aber Antworten nur auf dem Display zeigen. Telefonieren ist mit der TicWatch S2 also nicht drin. Fans des Knight Rider-Feelings finden bestimmt eine andere Smartwatch.
Wischt ihr auf dem Startbildschirm nach links, bekommt ihr einen Überblick über eure getätigten Schritte, zurückgelegten Kilometer und verbrannten Kalorien. Wischt ihr weiter folgen die Einträge aus dem Kalender, Wetter oder welchen Title ihr auch immer als nächstes einfügt (News, Pulse, Timer usw.).
Vom Startbildschirm ist es auch nur ein kurzer Wisch nach unten, um auf eure Benachrichtigungen Zugriff zu erhalten. So könnt ihr immer schnell überprüfen, ob die Message gerade wichtig genug ist, um das Smartphone aus der Tasche zu ziehen oder ob es nicht auch noch etwas warten kann.
Ein Wisch nach rechts offenbart den Google Assistant, inklusive Uhrzeit, Wetter, schlauen Spruch des Tages und all den anderen Informationen. Bleibt noch der Wisch nach oben und hier finden sich die üblichen Schnelleinstellungen für Displayhelligkeit, Flugzeugmodus, Musiksteuerung usw.
Da die TicWatch S2 über kein NFC-Modul verfügt, kann Google Pay nicht mit der Uhr verwendet werden. Eure Einkäufe musst ihr also mit eurem Handy, der Karte oder – wie so ein Höhlenmensch – mit Bargeld bezahlen.
Bei der Akkulaufzeit gibt es keine Überraschungen. Eine Akkuladung hat bei mir für etwa 2,5 Tage Nutzungszeit gereicht. Eine komplette Ladung dauert etwa 2 Stunden. Die Ladeschale der TicWatch S2 kann übrigens nicht für andere Uhren von Mobvoi verwendet werden.
Fazit: Mobvoi TicWatch S2
Smartwatches sind kein leichtes Thema für mich. Irgendwie passen nur ganz wenige in mein Anwendungsszenario und die müssen dann auch noch sehr nah an einer klassischen Uhr sein. Trotzdem halte ich die TicWatch S2 für eine gute erste Smartwatch. Sie erlaubt euch in die Welt der Smartwatches reinzuschnuppern, ohne gleich 400€ oder mehr zu investieren und trotzdem sind die Abstriche (NFC, Silikonarmband) zu verschmerzen.
Für derzeit* knapp 180 Euro bekommt ihr mit dieser Smartwatch eine Menge geboten. Wer im gleichen Preisrahmen nach einer etwas eleganteren Smartwatch sucht, sollte einen Blick auf die eingangs erwähnte TicWatch C2 werfen.
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*Stand: 20.09.2019