Mobvoi TicWatch Pro 4G/LTE im Test: Nicht alles ist besser geworden

      Mobvoi TicWatch Pro 4G/LTE im Test: Nicht alles ist besser geworden

      Die erste Mobvoi TicWatch Pro hatte schon viele Funktionen. Der Nachfolger hat doppelten RAM und ein eSIM-Modul. Trotzdem fühlt sich die Smartwach an, als ob sie nicht ganz wüsste, was sie sein will.

      In meinem Test der Mobvoi TicWatch Pro hatte ich viele positive Worte für die Uhr, aber auch ein paar Kritikpunkte. Bei der TicWatch Pro 4G hat sich im Vergleich zum Vorgänger nicht viel verändert. Die Verdoppelung des Arbeitsspeichers macht sich positiv bemerkbar. Leider hat sich die Akkulaufzeit minimal verschlechtert. Aber alles der Reihe nach.

      Inhalt:

      Bevor wir uns dem Test widmen, schauen wir uns noch die technischen Daten an:

      Technische Daten der TicWatch Pro 4G/ LTE
      Maße Durchmesser: 45mm; Höhe: 12,6mm
      Display 1,39“ AMOLED Display mit 400x400px + FSTN-Anzeige
      Prozessor Qualcomm Snapdragon Wear 2100
      Arbeitsspeicher 1GB
      Speicher 4 GB
      Konnektivität Bluetooth 4.2
      Wi-Fi 802.11 b/g/n (2,4GHz)
      NFC Ja (Google Pay)
      Akku 415 mAh
      IP-Zertifizierung IP68
      Betriebssystem Wear OS
      Gehäuse Edelstahl
      Armband 20mm Leder- & Silikonband
      Farben Schwarz, Silber

      Design und Verarbeitung

      Beim Design hat sich nicht viel verändert. Die Maße sind gleich geblieben und das ist gut und schlecht zugleich. Gerade in der kalten Jahreszeit ist die Höhe der TicWatch Pro 4G etwas nervig, da die Ärmel von Pullovern und Jacken gerne daran hängen bleiben. Positiv ist die Größe, weil sich alle Inhalte gut erkennen lassen.

      Ansonsten ist es das gleiche schlichte Design des Vorgängers. Das hat mir da schon sehr gefallen. Auch die Verarbeitung ist immer noch top. Es gibt beispielsweise noch die beiden Knöpfe auf der rechten Seite. Doch beim genauen Hinsehen fallen ein paar eigenwillige Designentscheidungen auf.

      Das neue mattschwarze Gehäuse gefällt mir sehr gut und statt des Tachymeters am Ring haben wir nun eine sehr feine Struktur, die ebenfalls sehr gut aussieht. Auf der anderen Seite setzt die TicWatch Pro 4G auf ein reines Silikonarmband. Den Vorgänger habe ich noch für seine Mischung aus Silikon und Leder gelobt.

      Die Mischung dieser Elemente macht es schwierig, die Smartwatch einzusortieren. Farbe und kleine Details sprechen für ein Lifestyle-Produkt, Silikonarmband spricht für Sport. Das Armband kann aber über einen Schnellwechsel-Verschluss sehr zügig ausgetauscht werden.
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      Doppel-Display für mehr Laufzeit

      Auch die TicWatch Pro 4G setzt auf ein Doppel-Display. Das tiefergelegene OLED-Panel hat eine scharfe Darstellung und klasse Farben. Darüber befindet sich das das Display aus Flüssigkristall. Das zeigt die Uhrzeit, das Datum und die gelaufenen Schritte an.

      Der OLED-Screen schaltet sich an, wenn ihr die Uhr zu euch dreht. Dann wird das Flüssigkristalldisplay durchsichtig und ihr habt Zugriff auf all die smarten Funktionen von Wear OS.
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      Typische Wear OS-Steuerung

      Die Steuerung der TicWatch Pro 4G erfolgt über die beiden seitlichen Knöpfe und den Touchscreen. Wischt ihr nach links, kommt ihr zu euren Fitnessdaten (gelaufene Schritte, zurückgelegte Kilometer, usw.). Ein Wisch nach unten, führt zu den Schnell-Einstellungen und ein Wisch nach rechts bringt euch zum Google Assistant. Ein kurzes Wischen nach oben zeigt die Benachrichtigungen. Es ist eine Wear OS Smartwatch und verhält sich eben auch wie eine. Dank 1GB Arbeitsspeicher ist die Performance im Verhältnis zum Vorgänger sogar besser.

      Neu ist die Telefonier-Funktion. Das war mit dem alten Modell nicht möglich, dank eSIM jetzt aber schon. Da das eingebaute Mikrofon und Lautsprecher nur durchschnittliche Qualität und Lautstärke liefern, hat die TicWatch Pro 4G ebenfalls die Option, sich direkt mit einem paar Bluetooth-Kopfhörern zu verbinden.

      Dank der eingebauten eSIM könnt ihr jetzt auch euer Smartphone zu Hause lassen, wenn ihr zum Joggen gehen wollt. Selbst den Kaffee danach könnt ihr bequem mit der Uhr bezahlen. Drückt ihr die untere der beiden Tasten zweimal, gelangt ihr zu Google Pay.
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      Gemischte Akkulaufzeit

      Für die meisten Smartwatches wird es hier kniffelig, da sie nur Strom für ein Tag haben – maximal zwei. Das disqualifiziert etwa 90% aller Smartwatches für mich. Mobvoi gibt bei der TicWatch Pro 4G eine Akkulaufzeit von 30 Tagen an – im „Essential Mode“. In der Praxis waren es etwa 2 Tage mit gemischter Nutzung (Flüssigkristall und OLED) und dann nochmal 2,5 Tage mit reinem Flüssigkristall.

      Überzeugen kann mich das leider nicht. Die Akkulaufzeit ist 0,5 Tage schlechter als beim Modell ohne eSIM. Wer die Smartwatch nur mit dem eingebauten Modem betreibt, kann sich auf einen Akkuverbrauch von etwa 20% je Stunde einstellen.

      Ist die TicWatch Pro 4G leer, kann sie in etwa zwei Stunden mit der Ladeschale wieder auf 100% gebracht werden. Ladeschalen von anderen TicWatches passen nicht.

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      Fazit zu Mobvoi TicWatch Pro 4G

      Bei der Verarbeitung macht die TicWatch Pro 4G alles richtig und die Handhabung ist typisch für Wear OS von Google. Leider ist die Akkulaufzeit immer noch nicht besser als bei den Mitbewerbern und das Design wirkt ein wenig, als ob es nicht recht wüsste, was es sein will – Lifestyle oder Sport.

      Bei der TicWatch Pro 4G hat man leider keine der alten Schwächen korrigiert, sondern lieber ein neues Feature eingebaut: eSIM. Für wen das wichtig ist, der bekommt mit dieser Smartwatch eine der wenigen Uhren bei Android, die das können. Ob einem dieses Feature 300€ wert ist, muss dann jeder für sich entscheiden.

      Ich hatte der ersten TicWatch Pro bescheinigt, dass sie keine schlechte Smartwatch ist, aber dass sie nicht 100% in mein Nutzungsszenario passt. Auch bei der TicWatch Pro 4G komme ich zu dem gleichen Schluss. Nicht schlecht, aber eben nicht für mich.

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      *Stand: 04/2019

      Veröffentlicht von Sascha

      Gamer, Filmliebhaber & Hobby-Fotograf – also alles was eine gute Geschichte erzählt. Großer Fan von durchdachten Produkten und Privatsphäre. Nach zehn Jahren im Google-System derzeit im Apple-Kosmos unterwegs und soweit zufrieden.

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