Der Devolo Access Point One ist eine günstige und verlässliche Alternative, um TVs, Spielekonsolen und Receiver schnell ins Internet zu bringen. Gleichzeitig spannt er ein WLAN fürs Wohnzimmer auf. Und das alles für nur 80 Euro.
Das gefällt uns
- Solide Verbindung für TV, Konsole, Receiver
- Erweitertes WLAN für Funklöcher
- Schnelles 5 GHz-WLAN
- Integrierter Switch 4x
Das gefällt uns nicht
- Kein Roaming/Hand-Over
Der Access Point One von Devolo ist vermutlich das einzige Gerät, was ihr braucht, wenn ihr WLAN-Probleme habt. Mit ein paar Geräten im Smart Home sind die Beipack-Router, die man vom Internetanbieter gestellt bekommt, schnell überfordert. Smart TV, Konsole, AV-Receiver und hier und da noch ein smarter Lautsprecher bringen das Netz an seine Grenzen. Neben unvorteilhaft positionierten Routern (die werden gerne mal in Kommoden versteckt) sorgen dann auch noch die Funk-Cluster im Home-Entertainment-Rack für Empfangsstress – die Geräte stören sich gegenseitig.
PlayStation, Smart-TV, Switch, AV-Receiver und Chromecast an der Empfangstheke
Manche tauschen ihren WLAN-Router aus, was nur bedingt hilft. Andere kaufen gleich ein Mesh-System wie das ASUS ZenWiFi für mehrere hundert Euro. Kann man machen, aber in einer mit WLAN-Geräten dicht bepackten Ecke habt ihr wieder Probleme.
Ich habe mir gedacht „back to basics“ und habe einfach ein LAN-Kabel verlegt. Schön versteckt unter den Fußleisten, hinter Schränken und um den Türrahmen herum. In Schwarz oder Weiß kann man es noch passend ordern. Am anderen Ende braucht es dann nur noch einen Switch und schon hat man eine solide, schnelle Verbindung für alle Geräte im Rack. Der Access Point One von Devolo übernimmt genau diese Switch-Funktion und macht euch im Wohnzimmer zusätzlich noch ein 2.000-MBit/s-WLAN auf.
Nach obenDevolo Access Point One im Shop
1xGigabit, 4x 100Mbit und 2000Mbit WLAN
Für die Verbindung zum Haupt-Router nutzt der Devolo Access Point One den Gigabit-Anschluss, den zu verbindenden Geräten stehen dann vier LAN-Anschlüsse und insgesamt 2000 Mbit WLAN-Bandbreite zur Verfügung. Die LAN-Anschlüsse nutzt ihr am besten für Geräte, die eine verlässliche Verbindung brauchen. Dazu zähle ich Smart-TVs und Set-Top-Boxen wie Apple TV, über die in 4K gestreamt wird zum Beispiel. Auch PlayStation oder Xbox profitieren bei großen Downloads oder Multiplayer-Matches von der störungsfreien und schnellen Kabelverbindung.
Alle diese Geräte nehmt ihr dann am besten auch vom WLAN, die Module müssen keinen unnötigen Strahlungs-Interferenzen produzieren und stören damit automatisch weniger das Feld für Smartphones, Smart Speaker und andere Geräte im WiFi. Wahrscheinlich passt euer gesamtes Rack, ja das komplette Wohnzimmer auch locker in die 2000 Mbit, die der Devolo bereitstellt – Die Kabel sind hier technisch gesehen aber die weitaus schönere Lösung.
Die Geschwindigkeit im Praxistest
Die Vorteile, die euch das 80-Euro-Upgrade bringt, sind auch messbar. Bis auf die PlayStation war es allen Geräten im Rack erst einmal egal, ob sie im 5-GHz-Netz surfen oder wir sie am Devolo Access Point verkabelt haben. Die PS4 Pro hat generell sehr schwachen 5-GHz-Empfang, sie muss entweder im 2,4-GHz-Netz unterwegs sein oder ihr verkabelt sie einfach. Das Problem liegt bei der Konsole, der Empfang im Rack ist an sich ganz gut.
Nur die sehr seltenen Verbindungsverluste sollten nicht mehr auftauchen und per Kabel sind alle Geräte von Smart-TV bis Konsole nach einem Bootvorgang direkter im Internet.
Aber das waren auch nicht die Problemkinder. Schwierig wurde es mit dem Empfang auf der anderen Seite der Fernsehwand, wo ein Schreibtisch mit iMac steht. Dieser ist in günstigen Momenten mit 65 Mbit/s im 5-GHz-WLAN und wenn das TV-Rack streamt, kann das durchaus noch sinken. Noch schlimmer ist die Situation in der Küche, noch einmal ein Zimmer weiter vom Router aus gesehen. Der kleine Sony-TV ist dort mit zwei Balken angemeldet, das Notebook zeigt 18 MBit/s. Das würde für 4K-Streams schon eng. Der 32-Zoller zeigt allerdings nur FullHD. Mit dem Smartphone oder einem Laptop am Frühstückstisch käme aber schon bei einer 20-Mbit-Internetleitung nicht mehr volle Power an.
Hier habt ihr die Vorher-Nachher-Werte für die „Beinahe-Funklöcher“:
Bandbreite WLAN |
Vorher |
Nachher |
Schreibtisch | 65 MBit/s | 650 MBit/s |
Küche | 18 MBit/s | 65 MBit/s |
Devolo legt hier mit dem Access Point One noch einmal eine ordentliche Schippe drauf und deckt die komplette Altbau-Wohnung ab. Die Home-Entertainment-Geräte genießen eine stabilere Verbindung und die Problemecken bekommt der Access Point nun auch drahtlos im 5-GHz-Band sauber ausgeleuchtet, obwohl auch da noch Wände dazwischen liegen.
Nach oben
Devolo Access Point One im Shop
Nachteil gegenüber einem Mesh: Kein Roaming
Wenn es so günstig ist und so viel bringt, warum greift dann nicht jeder zum Access Point anstelle mehrerer Mesh-Nodes? Ein Grund könnte fehlendes Roaming sein. Während ein Mesh eure Endgeräte je nach Signalstärke zum jeweils besten „Sendemast“ schickt und ein Band seines WLANs für die Kommunikation der Nodes untereinander reserviert, ist der Access Point One eine eher weniger smarte Erweiterung eures WLANs.
Devolo bietet die Möglichkeit, dass euer WLAN-Passwort des Haupt-Routers per WiFi-Clone (WPS-Funktion) übernommen wird. Dafür finden sich an der Front zwei Tasten, die obere übernimmt das 2,4-GHz-Netz mit SSID und Passwort, die untere das 5-GHz-Band . Das WLAN des Access Point One lässt sich auch in der Software „Devolo Cockpit“ wie beim Haupt-Router benennen, aber im Grunde handelt es sich trotzdem um zwei getrennte Netzwerke. Aufgrund der fehlenden Möglichkeit intelligenten Roamings kann es passieren, dass ihr mit dem Smartphone im Wohnzimmer trotzdem mit dem weniger starken WLAN des Haupt-Routers verbunden bleibt. Einfach weil euer Netzwerk nicht erkennt, dass der Access Point hinsichtlich der Verbindung gerade die bessere Wahl wäre.
Eine Lösung wäre, das WLAN des Haupt-Routers abzuschalten oder aber verschiedene Passwörter für bestimmte Endgeräte zu wählen, so dass euer Smartphone zum Beispiel nur noch zum Access Point Zugang hat, weil es das Passwort für den Haupt-Router nicht kennt.
Dazu kommt, dass die fehlenden Störfaktoren TV und Co., die ja dann am Kabel hängen, die Durchdringung des Haupt-Routers verbessern. Eure Mobilgeräte haben damit wenig Grund, auf den Devolo zu wechseln, was auch mit einem kurzen Verlust der Verbindung einhergeht. Ein Mesh löst das wesentlich eleganter, indem es die Situation erkennt und euch einfach ohne Abbruch weiterreicht.
Ist das jetzt ein gravierendes Problem? Eigentlich nicht, aber es ist ein Grund, warum Mesh-Systeme so viel kosten. Wer unterbrechungsfrei immer den optimalen Zugang nutzen möchte, bezahlt für dieses smartere WLAN auch entsprechend mehr. Devolo bewirbt den Access Point One auch explizit für Fälle, in denen auf der Wohnzimmer-Couch gar kein WLAN mehr ankommt. Die Alternative ist Client-basiertes Roaming, bei dem sich euer WLAN-Endgerät für das bessere Signal entscheiden können muss und es zudem immer eine kurze Unterbrechung gibt. Ihr könnt also keinen Videoanruf in der Küche unter dem Schirm des Haupt-Routers starten und im WLAN des Devolo Access Points fortführen. Erst wesentlich teurere Mesh-Netzwerke beherrschen eine nahtlose Übergabe der Clients, wie das Devolo Magic 2 WiFi beispielsweise.
Fazit Devolo Access Point One: Günstige Lösung für Empfangsprobleme im Wohnzimmer
Devolo hat mit dem Access Point One eine praktische Ergänzung fürs Heimnetzwerk, die sich insbesondere der Überbevölkerung im TV-Rack widmet. Streiten und stören sich eure Spielekonsolen, Smart TVs, Receiver und Set-Top-Boxen um das letzte bisschen Signalstärke, nehmt ihr sie am besten an die Leine in Form eines LAN-Kabels.
Mit vier LAN-Ports und 2.000 Mbit/s Gesamtbandbreite bietet der Devolo ordentlich Netzwerk-Power fürs Geld.
Nach oben
Devolo Access Point One im Shop
Tester gesucht: Jetzt seid ihr dran!
Ihr surft auf der Couch auch oft ungewollt mit Mobilfunk, weil euer WLAN schlapp macht? Eure jahrealte FRITZ!Box ächzt unter der Last des neuen Netflix-Abos? Regelmäßig fliegt ihr aus den Matches wegen Connection Error und müsst das digitale Neanderthalertum eurer Eltern vor dem Squad rechtfertigen? Dann überredet sie doch, bei unserem Gewinnspiel mitzumachen. Ihr könnt den Devolo Access Point One nach dem Test behalten.
Unter allen Kommentatoren werden drei Tester ermittelt. Der Haken an der Sache: Ihr müsst im Anschluss eine Produktbewertung mit mindestens 300 Wörtern bei uns im Shop hinterlassen. Dafür habt ihr dann drei Wochen Zeit.
Das Gewinnspiel ist vorbei und die glücklichen Gewinner wurden benachrichtigt.