Ich hatte schon mehrere Ultrabooks der ZenBook 14-Reihe bei mir auf dem Schreibtisch stehen. Bislang haben sie zuverlässig abgeliefert und dementsprechend gespannt war ich, wie sich das Modell mit dem Intel Core i5 der 10. Generation verhalten würde und war überrascht, wie stark es sich teilweise verbessert hat.
Das ZenBook 14 geht in der günstigsten Variante bei rund 600 Euro* los. Dafür bekommt ihr einen Ryzen 5-3500U, 8 GB RAM und 256 GB SSD. Mein Testmodell kostet im Moment 888 Euro*. In ihm ist ein Intel Core i5-10210U, 16 GB RAM und eine 512 GB SSD verbaut. Damit liegt es von der Ausstattung her im oberen Mittelfeld. In der Spitze sind ein Ryzen 7 3700U, 16 GB RAM und 1 TB SSD möglich. Die Modelle kosten dann 1000 Euro*.
ASUS ZenBook 14 bei uns im Shop
Hervorragende Verarbeitung ohne Fehler, schickes Design
Die Verarbeitung ist einwandfrei. Es gibt keine störenden Grate oder losen Teile und auch die wenigen Spaltmaße sind alle ebenmäßig und schmal. Genau so muss das sein. Das war auch das, was ich erwartet habe, denn ASUS hat in der Vergangenheit bei den ZenBooks immer ziemlich gut abgeliefert.
Das ZenBook besteht komplett aus dunkelblauen Aluminium. Das sie sieht richtig gut aus. Der Displaydeckel ist glänzend poliert, so dass ihr leider sehr schnell Fingerabdrücke sehen werdet. Auch bei diesem Ultrabook gilt, dass ein Putztuch eine gute Investition ist. Die Unterseite ist matt. Auf ihr sieht man auch Fingerabdrücke, aber das ist weit weniger tragisch.
Die Oberseite des Notebooks lässt sich nur mit deutlichem Kraftaufwand eindrücken. Das gefällt mir auch sehr gut. Das ZenBook wird übrigens durch das Öffnen ein wenig angehoben. Das dient der besseren Kühlung und ermöglicht eine angenehmere Handhaltung beim Tippen.
Mittig ist das große Touchpad untergebracht. Zu dessen Performance aber später mehr. Über der Tastatur sitzt ein etwa fünf Millimeter breiter bronzefarbener Streifen mit einem feinen Gitter. Dort ist mittig ein ZenBook-Schriftzug angebracht. Das ist übrigens auf der Frontseite das einzige Zierelement. Auch das gefällt mir sehr gut. Ich mag schlichtes Design.
Das Display hat angenehm schmale Rahmen und besitzt eine Screen-to-Body-Ratio von 92%. Die beiden seitlichen Rahmen sind etwas schmaler als die oben und unten. Deren Breite ergibt sich daraus, dass im oberen eine Infrarot-Kamera untergebracht ist, so dass ihr euch auch mittels Gesichtserkennung anmelden könnt. Der untere Rahmen ist aus Symmetrie-Gründen genauso breit wie der obere. Aber alles in allem hat ihr hier wirklich viel Display in einem sehr kleinen Notebook.
Große Auswahl an Anschlüssen
ASUS bleibt seinem ZenBook-Konzept treu und gibt euch hier alle wichtigen Anschlüsse mit auf den Weg. Ihr bekommt hier einen HDMI-Port, damit ihr ein externes Display anschließen könnt. Dazu gibt es einen USB-A 3.1 Gen2 und einen USB-C 3.1 Gen2-Anschluss. Diese drei Anschlüsse befinden sich auf der linken Seite.
Auf der rechten Seite befindet sich der microSD-Kartenleser, ein USB-A 2.0-Anschluss für eine Maus und ein 3,5mm Klinkenanschluss. Mit diesem Setup könnt ihr die meisten Szenarien im Alltag abdecken. Persönlich hätte ich mir einen vollwertigen Kartenleser gewünscht. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau.
Ihr müsst lediglich auf der linken Seite auf die Breite eurer USB-Sticks achten, wenn ihr beide Ports gleichzeitig nutzen wollt. Die sitzen recht nah beieinander und da könnt es zu Platzproblemen kommen.
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Das Display ist hell und scharf
Bei vielen Notebooks ist bei 250 cd/m² Schluss mit der Helligkeit. Das ist in Büroumgebungen in Ordnung. Wenn ihr aber auch in helleren Umgebungen arbeiten wollt, dann braucht ihr mehr. Und das bietet euch das ZenBook 14.
Die Spitzenhelligkeit liegt hier bei 366 cd/m², der Durchschnittswert bei 331 cd/m². Die rechte Seite ist mit knapp über 300 cd/m² dunkler als die Mitte und die linke Seite. Aber das fällt im Alltag nicht auf. Das Display ist damit heller als die Displays der Vorgängergenerationen, bei denen bei 250 cd/m² Schluss war. Die genaue Ausleuchtung des Displays seht ihr in der nächsten Grafik.
Die Farbraumabdeckung ist auch bei dieser ZenBook-Generation gut. 93% sRGB-Farbraum und 72% AdobeRGB-Farbraum lassen für die meisten User kaum Wünsche offen. Mit diesen Werten könnt ihr problemlos eure Bilder und auch Videos bearbeiten. Diese Werte sind so ziemlich genau der Durchschnitt im Vergleich mit ähnlichen Notebooks in unserer Datenbank.
Es handelt sich hier um ein mattes Display. Ihr bekommt hier also nicht nur knackscharfe Inhalte, sondern habt auch großzügige Blickwinkel, die es euch ermöglichen, auch mit mehreren Personen gleichzeitig Inhalte zu bearbeiten.
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Kein vorinstalliertes Betriebssystem
Dieses ZenBook 14 kommt ohne vorinstalliertes Betriebssystem. Das ist aber kein Beinbruch, denn ihr könnt Windows einfach innerhalb weniger Minuten vom USB-Stick installieren. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung könnt ihr an dieser Stelle nachlesen. Alternativ könnt ihr euch auch kurz dieses Video ansehen:
DATENSCHUTZHINWEIS: Dieses Video ist im erweiterten Datenschutzmodus von YouTube eingebunden. Durch den Klick auf das Wiedergabesymbol willige ich darin ein, dass eine Verbindung zu Google hergestellt wird und personenbezogene Daten an Google übertragen werden, die dieser Anbieter zur Analyse des Nutzerverhaltens oder zu Marketing-Zwecken nutzt. Weitere Infos hier.
Eine Sache müsst ihr noch beachten. Habt ihr Windows installiert, dann müsst ihr noch einiges an Treibern zusätzlich installieren. Namentlich die Netzwerk-Treiber, denn ohne die kommt ihr nicht ins Internet. Die könnt ihr euch an dieser Stelle direkt bei Asus herunterladen und anschließend installieren. Auch das geht problemlos.
Falls ihr noch eine Windows-Version zu Hause herumliegen habt, könnt ihr die nehmen, um das ZenBook 14 damit auszustatten. Falls nicht, könnt ihr euch hier eine Lizenz kaufen.
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Bei der Leistung gibt es nichts zu meckern
Das ZenBook 14 liefert so ab, wie es zu erwarten ist: gute Leistung in allen Bereichen, in denen es die abliefern soll. Alles ist smooth und läuft flüssig.
Die verbaute 512 GB NVMe-SSD ist fix, so dass ihr im Alltag keinerlei Probleme haben werdet. 2,2 GB/s Lesen und 1,1 GB/s Schreiben sind gute Werte.
Das Display ist für Bildbearbeitung geeignet. Der Core i5 und die 16 GB RAM sorgen dafür, dass es auch hardwareseitig nicht scheitert. In unserem Lightroom-Benchmark renderte das ZenBook 14 die 20 knapp 50 MB großen RAW-Files in 1:28 Minuten – ein zu erwartender Wert.
Für die Zahlenfans unter euch haben wir natürlich auch noch die üblichen Benchmark-Grafiken.
Nur zum Zocken ist es nicht geeignet. Die integrierte Grafik bietet einfach nicht genügend Leistung, um aktuelle Spiele mit einem vernünftigen Detaillevel flüssig abrufen zu können. Aber zocken ist ja eh nicht der originäre Einsatzzweck des Zenbook 14.
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Der Akku hält
Für den Akku-Test habe ich mir das Display auf 200 cd/m² eingestellt. Das sind 60% Helligkeit. Das Energieprofil „Ausbalanciert“ war bereits vorgegeben.
Im Arbeitsalltag nutze ich Office, den Browser, Photoshop und Lightroom im bunten Wechsel. Damit bin ich knapp sechs Stunden ohne Steckdose ausgekommen. Das ist eine gute Leistung.
Wenn ihr die vorgegebene Helligkeit von 40% nutzt und Stromfresser wie die Adobe-Suite weglasst, dann ist natürlich noch eine längere Laufzeit drin. Die 40% Helligkeit reichen in normalen Umgebungen auch vollkommen aus, um alle Inhalte auf dem Display gut zu erkennen. Lediglich bei Sonneneinstrahlung kann es zu Problemen kommen.
Das ZenBook ist leise. Einfach leise
Im Alltag ist das ZenBook 14 nur sehr selten zu hören, eine absolute Verbesserung gegenüber den Vorgängermodellen. Die Lüfter springen nur ab und an einmal an und sind dann aber auch gleich wieder stumm.
Allerdings kennen die Lüfter nur eine Gangart. Sie rauschen also nicht im Hintergrund vor sich hin, sondern sie gehen gleich richtig an. Das ist gewöhnungsbedürftig, aber letztlich kein Problem. Sehr angenehm finde ich, dass sie im Gegensatz zu anderen dünnen Notebooks kein hochfrequentes Pfeifen von sich geben. So lassen sie sich problemlos von normalen Bürogeräuschen übertönen.
Im Stresstest bleibt das Ultrabook angenehm kühl und auch verhältnismäßig leise. Die Lüfter wurden weiterhin von normalen Bürogeräuschen übertönt. Trotzdem leisteten sie gute Arbeit. Die Temperaturen der CPU stiegen auf max. 82° Celsius, der Durchschnitt lag bei 62° Celsius. Dabei wurde das ZenBook 14 an der Oberseite nicht mehr als handwarm und ließ sich weiter gut benutzen.
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Gute Tastatur und präzises Touchpad
Die Tastatur ist hier, wie bei allen kleinen Notebooks, nicht mit einem Nummernblock ausgestattet. Die Tasten haben einen sehr kurzen Hub und fühlen sich für meinen Geschmack etwas zu schwammig an. Ich persönlich würde mich über etwas mehr Widerstand freuen. Aber es lässt sich trotzdem ordentlich auf der Tastatur schreiben. Falls ihr mal in dunklen Ecken arbeiten müsst, könnt ihr eine dreistufige Hintergrundbeleuchtung zuschalten.
Das Touchpad reagiert sehr schnell und präzise auf eure Eingaben. Im Test wurden sämtliche Gesten prompt erkannt und ausgeführt. Es lässt sich sehr gut erreichen und hat eine gute Größe. Auffallend sind die beiden bronzefarbenen Symbole in den oberen Ecken. Mit dem rechten schaltet ihr den Touchpad-Numblock hinzu. Mit einem Druck auf das linke Symbol ändert ihr das Erscheinungsbild des Numblocks. Je nach Vorliebe kann es leuchtend oder matt dargestellt werden.
Habt ihr den Numblock eingeschaltet, stehen euch selbstverständlich die normalen Touchpad-Gesten weiter zur Verfügung. Im Alltag habe ich mir eine Maus angeschlossen und dann das Touchpad als Nummernblock genutzt. So hatte ich eine vollwertige Tastatur zur Verfügung.
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Bedingt aufrüstbar
Um das ZenBook 14 zu öffnen, müsst ihr lediglich sieben Torx-Schrauben an der Unterseite lösen und dann die festsitzende Bodenplatte lösen. Nehmt euch dazu am besten eine Karte aus stabilem Plastik zu Hilfe. Damit hebelt ihr die Bodenplatte aus der Verankerung heraus. Zumindest in der Theorie.
Am hinteren Teil bei den Scharnieren saß bei meinem Testmodell die Bodenplatte so fest, dass ich sie nicht öffnen konnte. Da es aber baugleich ist mit dem Modell, das wir im Dezember getestet haben, könnt ihr auch hier die SSD gegen eine größere austauschen und bei Bedarf den Akku wechseln.
An den RAM kommt ihr nicht heran. Da aber 16 GB verbaut sind, sehe ich da auch keinen Bedarf, hier aktiv zu werden.
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Überraschend guter und klarer Sound
Die beiden bisher von mir getesteten Modelle hatten einen ordentlichen Klang, der bei größerer Lautstärke abfiel und blechern wurde. Dem gegenüber hat sich das ZenBook 14 noch einmal verbessert.
Bei halber Lautstärke stehen die Tiefen, Mitten und Höhen in einem guten Verhältnis zueinander. Überraschenderweise, das ZenBook 14 bietet ja kaum Resonanzraum, sind die Tiefen deutlich ausgeprägt. Es ist zumindest deutlich mehr als bei den Vorgängermodellen.
Dreht ihr den Sound auf volle Lautstärke auf, dann verändert sich das Klangbild nur geringfügig. Die Höhen werden etwas dominanter, aber es bleibt insgesamt ein gut ausgewogener Sound. Das gefällt mir ausgesprochen gut. Die volle Lautstärke werdet ihr hier allerdings nur selten brauchen, denn das ZenBook 14 kann ziemlich laut werden.
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Im Karton erwartet euch das Nötigste
Zum Abschluss noch kurz ein Wort zum Lieferumfang. Der ist übersichtlich. Im Karton befinden sich neben dem ZenBook 14 nur noch das Ladegerät und ein wenig Literatur. Das war es auch schon.
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Fazit: Das ZenBook 14 ist interessant für alle, die mobil arbeiten wollen
Ihr seid viel unterwegs und braucht ein ausdauerndes Notebook mit viel Leistung? Dann seht euch das ZenBook 14 genauer an. Bei der Hardware gibt es auf absehbare Zeit keinen Bedarf aufzurüsten. Die SSD ist fix und so bekommt ihr ein wirklich flüssig und smooth laufendes Ultrabook. Mit knapp über ein Kilo ist das Notebook zudem leicht genug, um wirklich überall mit hingenommen zu werden.
Das Display macht einfach nur Spaß und ist – gerade im Vergleich zu den Vorgängermodellen – sehr hell. Damit habt ihr auch in hellen Umgebungen keine Probleme, eure Inhalte gut zu erkennen. Zudem gefällt mir das verbesserte Lüftermanagement gut. Wo die Vorgänger noch relativ oft anspringen, ist dieses Modell sehr leise und in den meisten Fällen nicht zu hören.
Und dank des guten Sounds sind auch Film- und Seriensessions kein Problem.
Im Test habe ich jetzt nichts feststellen können, was wirklich gegen das ZenBook 14 spricht. Lediglich Kleinigkeiten fielen auf, aber das ist wirklich Meckern auf hohem Niveau.
ASUS ZenBook 14 bei uns im Shop
Stand: 02/2020