IPS-Panel, Full HD-Auflösung, 1ms und HDR klingen auf dem Papier gut. Ob der BenQ MOBIUZ EX2710 das auch auf die Straße bringt, zeigt der Test.
Die MOBIUZ-Reihe steht bei BenQ für ihre Alltags-Gaming-Monitore und richtet sich auch an Konsolenspieler. Hier geht es nicht darum, ein Extrem zu bedienen und dafür etwas anderes zu opfern, wie bei der ZOWIE-Reihe (240Hz, aber TN-Panel). Um es vorwegzunehmen – der BenQ MOBIUZ EX2710 überzeugt im Alltag und beim Zocken auf ganzer Linie. Er steht aber mit seinen Eigenschaften auch nicht alleine auf dem Feld.
Minimalistischer Lieferumfang und einfache Montage
Für einen 27 Zoll Monitor ist die Verpackung des BenQ MOBIUZ EX2710 sehr handlich. Dank zweier Griffe an den Seiten des Karton kann er auch bequem von einer Person getragen werden. In der Verpackung befinden sich neben den üblichen Papieren dann sicher in Styropor verpackt das Display, der Standfuß und der Monitor-Arm. Display flach auf eine Fläche legen, Monitor-Arm einklicken, Standfuß mit der Schraube befestigen, aufstellen, verkabeln – fertig. Nach maximal zehn Minuten steht der BenQ MOBIUZ EX2710 sicher auf dem Tisch.
Neben dem Monitor samt Stromkabel befindet sich in der Box noch ein HDMI-Kabel und eine Abdeckung, um die Anschlüsse zu verdecken. Es ist alles für einen schnellen Start gegeben, auch wenn ein DisplayPort-Kabel gerne zukünftig ebenfalls zum Lieferumfang des BenQ MOBIUZ EX2710 gehören darf.
Design und Verarbeitung sind typisch BenQ
BenQ widersetzt sich dem Gaming-Monitor-Trend und verzichtet auf RGB-Beleuchtung. Verspielte Formen findet man ebenso nicht. Auffällig ist der Standfuß des BenQ MOBIUZ EX2710. Das geschlossene Dreieck gibt dem sonst so minimalistischen Design eine leicht aggressive und stylische Note.
Ansonsten setzt der BenQ MOBIUZ EX2710 auf schwarzen matten Kunststoff und schmale Displayränder an drei Seiten. Wobei ein Teil der Displayrahmens einfach nur unter der Oberfläche liegt. Bei einem Multi-Monitor-Setup entstehen entsprechend noch schwarze Ränder zwischen den Monitoren.
Die Anschlüsse befinden sich auf der Rückseite und sind nach unten ausgerichtet. Das macht zwar die erste Verkabelung etwas fummelig, führt aber auf lange Sicht zu einem sauberen Gesamtbild und erlaubt es, den BenQ MOBIUZ EX2710 nah an einer Wand zu positionieren. Ebenfalls hilfreich dafür ist die Kabelführung im Standfuß.
Die Status-LED befindet sich am unteren Displayrand des BenQ MOBIUZ EX2710 und leuchtet im ausgeschalteten Zustand orange. Im Menü kann sie aber auch ausgeschaltet werden, was ich sehr empfehle, weil sie in einem dunklen Raum sonst auffällt.
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Gute Ergonomiefunktionen und solide Anschlüsse
Ein Feature, das leider immer noch nicht genug Beachtung geschenkt wird, ist inwieweit sich ein Monitor an die eigene Sitzposition anpassen lässt. Der BenQ MOBIUZ EX2710 macht dabei fast alles richtig. Wie alle Monitore kann er natürlich leicht geneigt werden. Dank dem Standfuß hat das Display zusätzlich eine Höhenverstellung von maximal 13cm und kann nach links und rechts geschwenkt werden. Einzig eine Pivot-Funktion lässt er vermissen. Da die beim Gaming selten gebraucht wird, nenne ich es Fokus auf das Wesentliche.
Wie bereits erwähnt, versteckt der BenQ MOBIUZ EX2710 seine Anschlüsse auf der Rückseite, indem er sie nach unten ausrichtet. Konkret stehen Zockern zwei HDMI 2.0-Anschlüsse und ein DisplayPort 1.2 zur Verfügung. Um aber die vollen 144Hz zu erreichen, müsst ihr den DisplayPort-Anschluss verwenden, da bei HDMI das Limit bei 120Hz liegt.
Dank der insgesamt drei Videoanschlüsse ist der BenQ MOBIUZ EX2710 nicht nur für die Nutzung an einem PC geeignet, sondern auch beispielsweise für die aktuellen Konsolen von Microsoft, Sony und Nintendo. Quasi ein Bildschirm für alles.
OSD ist aufgeräumt und die Steuerung ist intuitiv
Die Steuerung durch die Menüs des BenQ MOBIUZ EX2710 erfolgt über einen 5-Wege-Joystick auf der Rückseite. Die Bedienung ist intuitiv und das Handling solide. So ist eine Navigation einfach und direkt möglich. Nach dutzenden getesteten Monitoren ist die Steuerung via Joystick auch reinen Tasten vorzuziehen – zumindest, wenn die Menüs darauf ausgelegt sind.
Die Menüs des BenQ MOBIUZ EX2710 sind es. Sie sind gut strukturiert und übersichtlich. Ein kurzer Klick auf den Joystick zeigt die Schnelleinstellungen, in denen die verschiedenen Bildmodi, Displayhelligkeit usw. eingestellt werden können. Alles ist übersichtlich und reagiert schnell. Klare Pluspunkte für den BenQ MOBIUZ EX2710.
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Gutes Display
Dank eines IPS-Panels überzeugt der BenQ MOBIUZ EX2710 bei Blickwinkeln und Farbtreue ab Werk. Auch die Farbabdeckung fällt mit 99%sRGB gut aus. Im erweiterten AdobeRGB-Farbraum bringt er es auf 83%. Für farbkritische Arbeiten eignet er sich also nur bedingt, aber das ist auch nicht der Aufgabenbereich dieses Displays.
Mit einer Abweichung von maximal 12% auf dem gesamten Panel sind keine dunklen oder hellen Flecken sichtbar, da das ganze Bild gleichmäßig ausgeleuchtet wirkt. Um auf die von BenQ angegebene maximale Helligkeit von 400 Nits zu kommen, muss HDRi eingeschaltet werden. Windows mag aber auch nach all den Jahren kein HDR, was sich in leicht schrägen Farben auf der Benutzeroberfläche zeigt. Beim Gaming ist das zum Glück kein Problem. Ohne HDR liegt die maximale Helligkeit des BenQ MOBIUZ EX2710 bei 300 Nits. Auch bei den restlichen Werten muss sich der Monitor nicht verstecken.
Großer Pluspunkt sind natürlich die 144Hz, die bei Games für ein smootheres Bild sorgen und auch beim Scrollen durch lange Tabellen schonender für die Augen sind. Eine hohe Herz-Zahl sollten mehr Hersteller auch für Office-Monitore anbieten. Bis es soweit ist, kann beruhigt zum BenQ MOBIUZ EX2710 gegriffen werden – der passt optisch auch ins (Home) Office.
FreeSync, Sound und Features
Der BenQ MOBIUZ EX2710 kommt mit ein paar Besonderheiten für den Alltag. AMD FreeSync sorgt für einen sauberen Abgleich zwischen den fps eurer Radeon-Grafikkarte und der Aktualisierungsrate eures Monitors. Tearing oder Ghosting sind beim Test nicht aufgetreten.
Ebenfalls mit an Bord sind zwei Lautsprecher, um genau zu sein 2x 2,5 Watt Lautsprecher. Erwartet hier keine Wunder. Höhen und Mitten passen, wodurch sie sich für leichte Synthy-Musik und Gespräche in Spielen eigenen. Bässe sind aber maximal zu erahnen. Persönlich empfehle ich richtige Computerboxen oder ein gutes Headset. Das steigert in Spielen die Immersion deutlich. Für letzteres bietet der BenQ MOBIUZ EX2710 sogar einen passenden 3,5mm Klinkenanschluss.
Abschließend sei noch erwähnt, dass der BenQ MOBIUZ EX2710 auch eine Flicker-Free-Technologie verbaut hat, einen Blaulichtfilter besitzt und über eine automatisch Helligkeitsanpassung verfügt. Nichts davon ist brandneu, aber es rundet das Gesamtpaket des Monitors gelungen ab.
Fazit zum BenQ MOBIUZ EX2710
Gerade für Rollenspiele und Action Adventure eignet sich der BenQ MOBIUZ EX2710 gut, da diese von den guten Farben des IPS-Panels profitieren. Hardcore Shooter-Fans, bei denen es auf jede Teil-Sekunde ankommt, sollten hingegen einen Blick auf die ZOWIE-Reihe von BenQ werfen.
Der BenQ MOBIUZ EX2710 ist ein guter Monitor, der im ganzen Test keine wirklichen Schwächen offenbart hat. Er positioniert sich klar als Gaming-/Multimedia-Monitor. Von seinen 144Hz profitieren dabei Spieler am PC sowie an aktuellen Konsolen genauso wie Excel-Künstler.
Auch wenn eine Full HD-Auflösung auf 27 Zoll nicht mehr ganz zeitgemäß ist, haben und wollen viele Spieler genauso einen Monitor und genau die sollten den BenQ MOBIUZ EX2710 auf dem Schirm haben.
Für 300€* machen Gamer mit dem BenQ MOBIUZ EX2710 nichts falsch, wobei sie auch bedenken sollten, dass der Monitor nicht alleine in der Klasse der 27″-IPS-1080p-144Hz-Monitore ist.
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Tester für den BenQ MOBIUZ EX2710 gesucht
Wollt ihr mit dem BenQ MOBIUZ EX2710 auch gerne die Nächte durchzocken? Unser Testgerät und zwei neue Modelle suchen ein neues Zuhause bei einem Tester. Nach eurem Test (spätestens drei Wochen nach Erhalt des Monitors) muss eine Produktbewertung mit mindestens 300 Worten für das Produkt (BenQ MOBIUZ EX2710) bei uns im Shop abgegeben werden. Um Euch als Tester*in zu bewerben, schreibt uns einfach einen Kommentar bis Sonntag, den 14. Februar 2021, 23:59 Uhr. Im Kommentar will ich wissen, was euer Spiel des Jahres 2020 war und auf welches Spiel ihr euch in 2021 am meisten freut. Nach dem Test könnt ihr den BenQ MOBIUZ natürlich behalten.
Viel Erfolg!
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*Stand: 01/2021