Acer hat neue Gaming-Notebooks der beiden Predator-Serien Triton 500 SE und Helios 500 vorgestellt. Während die Notebooks bei der Leistung kaum Kompromisse machen, gehen sie optisch sehr unterschiedliche Wege.
Acer hat anscheinend verstanden, dass mittlerweile nicht mehr jeder Gamer 15 Jahre alt und bestrebt ist, in der Öffentlichkeit mit bunten Notebooks aufzufallen. Aus diesem Grund verpackt der taiwanische Hersteller mobile Gaming-Hardware nun in unterschiedliche Gewänder und spricht damit gediegene wie aufmerksamkeitssuchende Gamer gleichermaßen an.
Acer Predator Triton 500
Fangen wir mit dem für mich persönlich spannenderen Gerät an, dem Predator Triton 500 SE. Warum? Weil das Gaming-Notebook als solches auf den ersten Blick gar nicht zu erkennen ist. Das Triton 500 SE kommt mit einem unauffälligen Gehäuse gänzlich ohne Sicken, Kanten und RGB-Beleuchtung daher. Es vereint also schlichtes Design, dezente Optik und zurückhaltende Formensprache in einem, was nicht schwer ist, da es sich dabei um marginal unterschiedliche Aussagen für den gleichen löblichen Fakt handelt. Hatte ich schon die tolle funktionale Gestaltung erwähnt?
Bei der Hardware macht Acer hingegen keine Zugeständnisse. Das Triton 500 SE ist in der maximalen Ausstattung mit Intel Core i9-11980HK auf Basis von Tiger Lake, RTX 3080, bis zu 64 GB RAM (3200 MHz) und einer PCIe Gen4 SSD mit 4 TB Speicher erhältlich. Das Gaming-Notebook ist aber auch mit RTX 3070 oder 3060 erhältlich. Für genügend Kühlung sollen drei aktive Lüfter, fünf dedizierte Heatpipes und „strategisch platzierte Ein- und Auslassöffnungen“ sorgen.
Trotz der vielen Leistung und einem Voll-Alu-Gehäuse gibt Acer die Bauhöhe mit lediglich 19,9 mm und das Gewicht mit 2,4 kg an. Anschlusstechnisch ist das Gaming-Notebook mit HDMI 2.1, 2x Thunderbolt 4, 2x USB 3.2 Typ-A Gen2, Gigabit-LAN und einem SD-Kartenleser ebenfalls sehr gut aufgestellt. Dazu kommen WiFi 6 (ax) und Bluetooth (ohne näher genannte Version). Die Akkulaufzeit soll bis zu 12 Stunden betragen. Eine Angabe, die wenn überhaupt, dann vermutlich nur im Office-Betrieb möglich sein dürfte.
Beim 16″ großen Display im 16:10-Format können potentielle Käufer zwischen zwei Optionen wählen: Beide Displays nutzen ein IPS-Panel mit WQXGA-Auflösung (2560×1600 Pixel), die eine Variante bietet 165 Hz mit satter Farbdarstellung – genauere Angaben macht Acer in dieser Hinsicht nicht – und bis zu 500 Nits Helligkeit. Das andere Display hat 240 Hz Bildwiederholrate und G-Sync.
Der Einstiegspreis liegt bei 1.800 Euro und wächst bei Vollausstattung vermutlich auf bis zu 3000 Euro an. Erhältlich soll das Triton 500 SE ab dem dritten Quartal 2021 sein.
Für mich ein sehr spannendes Gerät, weil erwachsene Gaming-Notebooks immer noch Mangelware auf dem RGB-gefluteten Markt sind.
Acer Predator Helios 500
So schlicht das Triton 500 SE ist, so auffällig präsentiert sich hingegen das Helios 500. Gaming-Trimm, RGB-Eskalation, voluminöser Auftritt: Das Helios 500 geht beim Design und der Leistung in die Vollen. Die Hardware unterscheidet sich im Vergleich zum Triton 500 SE bei der maximal möglichen Konfiguration kaum, allerdings ist der Core i9 ab Werk übertaktet und kann laut ComputerBase auf die maximal mögliche TDP zurückgreifen. Die RTX 3080 ist zudem auch mit 16 statt 12 GB VRAM zu haben und den Einstieg bildet die RTX 3070 als potente Grafikkarte. Dazu gibt es zwei NVMe SSDs im Raid 0 und sogar noch eine HDD, die in dieser Preisklasse allerdings fehl am Platz erscheint.
Beim Display könnt ihr euch zwischen den drei folgenden Optionen „entscheiden“. Sie dürften nämlich abhängig von der vorhandenen Hardware verbaut werden:
- 4K-UHD-Display mit MiniLED-Panel, 120 Hz und Full-Array Local Dimming (512 Zonen), guter Farbsättigung, hohem Kontrast und DisplayHDR 1000
- WQHD-Display mit 165 Hz
- Full-HD-Display mit 3ms Reaktionszeit, 360 Hz Bildwiederholrate und DisplayHDR 1000
Das Helios 500 bietet euch eine Vielzahl an Anschlüssen, darunter HDMI 2.1, Mini-DisplayPort 1.4, 2x Thunderbolt 4, 3x USB 3.2 Typ-A Gen2 inkl. Offline-Laden und Gigabit-LAN. Ebenfalls mit an Bord sind WiFi 6 und DTS:X Ultra Audio. Das Kühlsystem soll dank einschlagender Marketing-Buzzwords überzeugen. So setzt „Acer PowerGem“ auf eine Metall-Legierung und „Vortex Flow“ leitet die frische Luft direkt zu den Komponenten. Durch die viele Leistung, das opulente Kühlsystem und womöglich auch die altertümliche HDD fällt das Erscheinungsbild des Helios 500 mit 3,5 cm Bauhöhe und 3,9 kg Gewicht deutlich üppiger als beim Triton 500 SE aus.
Das Helios wird ebenfalls im dritten Quartal dieses Jahres erscheinen und zu Preisen ab 2500 Euro für die Version mit RTX 3070 starten. Das Flaggschiff dürfte mit ca. 4500 Euro zu Buche schlagen.
Was sagt ihr zu den beiden Serien? Betet ihr in eurer Freizeit eher den Meeres- oder Sonnengott an?
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Quelle/Fotos: Acer