Logitech, und gerade die MX-Serie ist aus Büros wohl kaum weg zu denken. Die MX Master ist seit der ersten Version mein täglicher Begleiter und auch die MX Keys hat mir im Test gut gefallen. Mit der MX Keys Mini gibt es jetzt eine kleinere Version für alle, die es noch kompakter mögen. Mal gucken, wie die sich im Alltag so schlägt.
Der Lieferumfang ist wie auch das Design relativ unspektakulär. Tastatur und ein USB-C-Kabel sind dabei, das wars. Wer noch ältere Logitech Produkte nutzt und auf den Unifying Empfänger setzt: Die MX Keys Mini ist nicht damit kompatibel! Mein Test kommt daher auch etwas später, denn zuerst musste noch ein neuer Logitech Bolt Empfänger her. Alternativ kann aber auch einfach Bluetooth genutzt werden, wenn im PC/Notebook vorhanden.
Das Layout ist übrigens für Mac und Windows User gleichermaßen geeignet. Sondertasten wie „Start“ und „Alt“ unter Windows fungieren an einem Mac dann als „opt“ bzw. „cmd“. Für Nutzer, die zwischen beiden Welten wandern, sicher angenehm. Allerdings: Da durch die Fn-Taste eine Taste mehr vorhanden ist, treffe ich beispielsweise die Start-Taste nicht immer auf Anhieb.
Angetrieben wird die MX Keys Mini über einen integrierten Akku, der via USB Type C geladen wird. Laut Logitech soll die MX Keys Mini bis zu 10 Tage durchhalten, oder auch bis zu 5 Monate wenn die Hintergrundbeleuchtung deaktiviert ist. Je nach Einstellungen dürfte man also irgendwo dazwischen liegen.
Logitech MX Keys Mini bei uns im Shop
Das Tastatur-Layout ist dann wie so oft bei Logitech ein wenig gewöhnungsbedürftig. Durch den kompakten Formfaktor fehlen Sondertasten wie „Bild Auf/Ab“ oder „Pos1/Ende“. Das ist für Vielschreiber erstmal wirklich ungewohnt und wer diese Tasten oft nutzt sollte sich das Format genau überlegen. Allerdings ist da natürlich auch der große Vorteil, dass die MX Keys Mini wirklich kompakt ist und kaum Platz auf dem Schreibtisch belegt.
Standardmäßig sind die F-Tasten mit Zusatzfunktionen und Multimedia-Tasten belegt. Darüber lassen sich neue Geräte koppeln, die Helligkeit der Tastaturbeleuchtung regeln, aber auch Sonderfunktionen wie die Emoji-Tastatur, ein Sprachrekorder, Snipping Tool oder die Mikrofon-Stummschaltung starten.
Zum Glück lässt sich die Standardbelegung aber auch umdrehen, sodass die F-Tasten auch ihre „normale“ F1 bis F12 Belegung haben. Zumindest in meinem Alltag nutze ich die F-Tasten häufiger als die Sondertasten.
Eingestellt werden kann das Verhalten über die Tastenkombination Fn+ESC oder über die Logitech Options Software. Die Software ist relativ simpel gehalten, zumindest im Vergleich mit anderen Lösungen der Konkurrenz. Einstellen lässt sich hier wie schon erwähnt die Primärbelegung der F-Tasten, aber auch deutlich mehr.
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Beispielsweise lässt sich die Feststelltaste, die ich gerne versehentlich drücke, deaktivieren. Das passiert mir allerdings auf jeder Tastatur und daher begrüße ich die Funktion auch bei jeder Tastatur 😉. Dazu lassen sich noch die „Easy-Switch“-Geräte festlegen. Darunter versteht Logitech gekoppelte Geräte, zwischen denen man per Tastendruck herumschalten kann. Auf der Tastatur gibt es dafür 3 Tasten, die man eben frei mit gekoppelten Geräten belegen kann. Definitiv praktisch, wenn man häufig zwischen den Geräten wechselt.
Außerdem können die Sondertasten auch selbst belegt werden. Ihr braucht keine Taste für die Online-Diktierfunktion? Einfach ein Programm, einen Windows Shortcut oder ein eigenes Tastenkürzel drauf legen. Eine Funktion, die ich schon bei der MX Master feiere. Das Ganze ist dann auch anwendungsspezifisch möglich. Ihr wollt nicht immer Fn+F5 drücken, um im Browser die Sendungsverfolgung zu aktualisieren, aber auch nicht den Fn-Lock aktivieren? Kein Problem – einfach für den Browser die F5-Taste entsprechend belegen. Dadurch lässt sich ein hohes Maß an Personalisierung und Optimierung erreichen, den kaum eine andere Tastatur erreicht. Auch wenn mein Beispiel hier recht simpel ist.
Auch haptisch hat Logitech wieder ganze Arbeit geleistet. Die Tastatur selbst fühlt sich massiv an und ist sehr verwindungssteif. Für den Neigungswinkel sorgt die oben sitzende Wulst, in der sich Akku und Funktechnik verstecken. Dafür lässt sich der Winkel nicht anpassen. Das Tippgefühl ist über jeden Zweifel erhaben und jede Taste liefert ein ausgezeichnetes Feedback. Der Anschlag ist knackig, obwohl der Tastenhub für eine so schlanke Tastatur recht hoch ist. Fehleingaben sind dadurch selten, ob man getroffen hat oder nicht spürt man sehr deutlich.
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Dazu ist MX Keys Mini angenehm leise und wird auch in Großraumbüros nicht weiter stören. Auch wenn die hoffentlich bald ein Ding der Vergangenheit sind. Geräuschempfindliche Nutzer dürften sich aber auf jeden Fall über den gedämpften Anschlag freuen. Was mich ein wenig stört ist der Automatismus hinter der Hintergrundbeleuchtung. Eine richtige Automatik gibt es nicht, die Helligkeit wird manuell festgelegt. Einzige Ausnahme: Wenn das Umgebungslicht sehr hell ist, schaltet die MX Keys Mini automatisch die Beleuchtung ab und man kann sie auch nicht wieder aktivieren. Wenn schon Umgebungslichtsensor, dann doch bitte vollautomatisch als Option neben manuell. Das ist aber am Ende auch nur eine Kleinigkeit und sollte der Akkulaufzeit ein wenig auf die Sprünge helfen.
Die ist bei mir im Rahmen der von Logitech genannten „10 Tage bis 5 Monate“, was jetzt auch nicht so schwer ist, gemessen an der großen Spannweite dieser Angabe. 10 Tage schaffte ich auf jeden Fall im Test, alles darüber hinaus war sehr unterschiedlich und primär von der Hintergrundbeleuchtung abhängig. Wirklich genaue Angaben sind daher schwierig. Da die Tastatur aber auch einmal beim Aufladen weiter genutzt werden kann, ist es kein Weltuntergang, wenn sie mal leer ist. Gerade da sie auf USB setzt, wie mittlerweile die meisten anderen Geräte auch, hat man meist ein passendes Ladegerät zur Hand. Je nach Ladegerät ist dann in wenigen Minuten auch schon genug nachgeladen, um die Tastatur mindestens den Rest des Tages weiter nutzen zu können.
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Fazit
Alles in allem bin ich sehr zufrieden mit dem, was die MX Keys Mini bietet. Natürlich muss man sich im Klaren sein, dass der Nummernblock wegfällt und auch sonst einige Sondertasten einfach fehlen um das minimalistische Design zu ermöglichen. Das ist einfach dem Formfaktor geschuldet. Wer darauf verzichten kann, bekommt mit der MX Keys Mini eine hervorragende Tastatur. Zugegeben, ich bevorzuge immer noch mechanische Switche, aber das ist persönliche Präferenz und ich weiß, dass es viele Liebhaber kompakter Tastaturen mit kurzem Tastenhub gibt.
Wirkliche Kritikpunkte abseits der etwas komischen Backlight-Automatik fallen mir nicht ein – wenn man sich, wie geschrieben, mit dem Formfaktor anfreunden kann. Die Anzeige der MX Keys Mini in der Logitech Options Software ist noch etwas verwirrend, aber da es keine anpassbaren Tasten betrifft ist auch das zu verschmerzen.
Alles in allem ist die MX Keys eine sehr gute Tastatur für Minimalisten und insbesondere auch für alle, die häufig zwischen Mac und Windows wechseln, sowie für Individualisten die großen Wert auf einen optimalen Workflow mit personalisierten Tastenbelegungen setzen.