Es ist mal wieder so weit: Apple hat neue iPhones. Das iPhone 14 kommt nun in zwei Größen und ist ein kleines Upgrade. Das iPhone 14 Pro baut seine Foto-Fähigkeiten weiter aus und ändert die legendäre Notch.
Apple hat sein Event mit dem Namen „Far out“ abgehalten und dabei das mobile Line-up einmal überarbeitet.
DATENSCHUTZHINWEIS: Dieses Video ist im erweiterten Datenschutzmodus von YouTube eingebunden. Durch den Klick auf das Wiedergabesymbol willige ich darin ein, dass eine Verbindung zu Google hergestellt wird und personenbezogene Daten an Google übertragen werden, die dieser Anbieter zur Analyse des Nutzerverhaltens oder zu Marketing-Zwecken nutzt. Weitere Infos hier.
Neben neuen AirPod Pro 2 und neuen Apple Watches gab es natürlich auch den Star der Show: Die neuen iPhones!
iPhone 14 und 14 Plus
Das wohl am meist verkaufte Smartphone der Welt kommt dieses Jahr in zwei Größen: 6,1 und 6,7 Zoll. Die große Variante trägt den Suffix „Plus“ und erinnert damit an alte Zeiten, bringt aber das Namensschema etwas durcheinander.
Im Inneren arbeitet nun ein A15 Bionic im Vollausbau, der bereits letztes Jahr im iPhone 13 Pro (Max) steckte. Damit bewahrheiten sich all die Gerüchte der letzten Monate, denen nach Apple einen „alten“ Chip für die Standard-iPhones verwenden sollte. Dennoch ist der A15 Bionic immer noch einer der schnellsten mobilen Prozessoren auf den Markt. Ob sich auch beim verbauten Arbeitsspeicher etwas getan hat, ist bislang noch unklar. Das kommuniziert Apple nie und kommt erst meist nachträglich durch Reviews zum Vorschein.
Das Display verwendet weiterhin hochwertige OLED-Technik und soll bis zu 1.200 cd/m² hell werden. Die klassische Notch, in der die Sensoren und Frontkamera verbaut sind, bleibt weiterhin erhalten. Die Selfie-Kamera schießt nun aber mit 12MP, einer Blende von f/1.9 und einem Autofokus deutlich bessere Bilder.
Auch die Kamera auf der Rückseite wurde verbessert: Die 12MP-Weitwinkelkamera verwendet nun 1,8 µm große Pixel und eine Blende von f/1.5. Damit soll die Leistung in dunklen Umgebungen deutlich gesteigert werden. Es gibt auch eine neue digitale Verarbeitung der Bilder, die Apple nun „Photonic Engine“ nennt. Dabei handelt es sich um eine Verbesserung der aktuellen „Deep Fusion“-Technik. Bildstabilisierung wird weiterhin über Sensorverschiebung gelöst, für Videoaufnahmen gibt es nun aber einen „Action-Modus“. Damit wird ein wenig in das Video hineingezoomt, um Wackler an den Rändern auszublenden.
Komplett neu ist die Satellitenkommunikation bei iPhones. Damit können gewisse Dienste auch ohne Netzabdeckung funktionieren, hauptsächlich aber Rettungsfunktionen. Das Smartphone muss dafür unter freien Himmel sein und mittels eines Assistenten zu einem Satelliten ausgerichtet werden. Dann können vorgefertigte Nachrichten verschickt und damit Rettungsdienste kontaktiert werden. Diese Funktion soll es aber erstmal nur in den USA und Kanada für das iPhone 14 geben und die ersten beiden Jahre kostenlos sein. Was der Preis danach sein wird und ob es auch nach Europa kommt, ist noch unklar.
Wie jedes Jahr soll auch die Akkulaufzeit nun ein Stück besser sein. Apple gibt hier lokale Videowiedergabe, Audiowiedergabe und Streaming an.
Das normale iPhone 14 schafft 20 Stunden lokale Videos, 16 Stunden Streaming und ganze 80 Stunden Audiowiedergabe. Das Plus-Modell soll 26 Stunden Videowiedergabe, 20 Stunden Streaming und 100 Stunden Audiowiedergabe erreichen. Das wäre ein absoluter Spitzenwert. Die Pro-Modelle erreichen in allen Bereichen ein paar Stunden mehr, nur bei der Audiowiedergabe bleibt das iPhone 14 Plus der König.
Das iPhone 14 kann ab Freitag, den 9. September, ab 14 Uhr vorbestellt werden. Als Farben stehen Blau, Violett, Polarstern, Mitternacht und Product (Red) zur Auswahl. Geräte mit 128 GB Speicher beginnen bei 999 Euro. Der große Bruder – das iPhone 14 Plus – startet ab 1.149 Euro. Auf den Markt kommt das „normale“ iPhone 14 erst am 16. September und das Plus-Modell am 7. Oktober.
iPhone 14 Pro und Pro Max
Selbstverständlich gibt es auch wieder zwei Pro-Modelle, die nochmal deutlich mehr bieten, aber auch mehr kosten sollen. Das iPhone 14 Pro hat eine Größe von 6,1 Zoll und das Pro-Max-Modell 6,7 Zoll.
Apple setzt hier weiterhin auf einen Rahmen aus Aluminium (beim iPhone 14 besteht er aus Edelstahl) und als Farben stehen dieses Jahr Dunkellila, Gold, Silber und Space Schwarz zur Auswahl.
Als große Neuerung arbeitet der A16 Bionic im Inneren. Dieser setzt auf eine 4-nm-Fertigung und bietet sechs CPU-Kerne (zwei Performance- und vier Efficiency-Kerne). Die starken P-Kerne sollen 20 Prozent sparsamer als beim A15 Bionic sein. Die GPU setzt weiterhin auf fünf Kerne, bekommt aber eine 50 Prozent schnellere Speicheranbindung. Damit dürfte der SoC ein kleines Stückchen stromsparender sein und etwas mehr Grafikleistung bieten.
Auch bei den Pro-Modellen gibt es ein OLED-Panel. Das ist aber einen Tick besser als beim iPhone 14 (Plus). Als reguläre Helligkeit gibt Apple hier bis zu 1.000 cd/m² an, der HDR-Modus erreicht sogar bis zu 1.600 cd/m² und im Outdoor-Modus sollen es gar bis zu 2.000 cd/m² sein. Das ist verdammt hell. Dazu gibt es eine verbesserte LTPO-Technik, die eine Bildwiederholfrequenz von 1Hz ermöglicht. So soll der neue Always-On-Modus sehr stromsparend betrieben werden können.
Im Always-On-Modus könnt ihr – wie bereits bei vielen Android-Smartphones – alle wichtigen Informationen (Uhrzeit, Benachrichtigungen und Widgets) auf einem Blick sehen, ohne das Smartphone richtig zu aktivieren.
Daneben wurde auch die Notch überarbeitet und nennt sich jetzt „Dynamic Island“. Sie ist kleiner als bisher und der kleine schwarze Bereich wird nun interaktiv für Benachrichtigungen verwendet. Im Grunde arbeitet iOS nun mit der schwarzen Notch und bindet sie aktiv ins Betriebssystem ein. Bis es Apple schafft, alle Sensoren und die Kamera unter das Display zu packen, ist das die nächstbeste Lösung.
Herzstück der neuen Pro-Modelle sind aber die überarbeiteten Kameras. Die Weitwinkelkamera auf der Rückseite löst nun mit 48 MP auf und verwendet ein 4:1-Pixel-Binning. Ein Pixel ist damit 2,44 µm groß. Ausgegeben wird standardmäßig weiterhin ein 12-MP-Bild, mit Apple ProRAW könnt ihr aber auch volle 48-MP-Bilder schießen. Der neue Weitwinkel-Sensor ist 65 Prozent größer als der des iPhone 13 Pro. Damit sollen deutlich bessere Bilder in dunklen Umgebungen möglich sein. Sogar der kleine LED-Blitz wurde überarbeitet und nennt sich nun „Adaptive True Tone Flash“. Er besteht aus neun kleinen LED-Lampen und passt sein Blitzmuster der ausgewählten Brennweite an.
Apropos Brennweite: In der Kamera-App gibt es nun vier Brennweiten. Drei physische und durch die verschiedenen Kameras auf der Rückseite und einen neuen digitalen zweifach Zoom. Der 48-MP-Sensor wird also etwas beschnitten und ermöglicht eine neue Brennweite von 48 mm. Die Weitwinkelkamera verwendet nun ebenfalls eine optische Bildstabilisierung mit Sensorverschiebung der zweiten Generation. Die Tele-Linse löst weiterhin mit 12 MP auf und ermöglicht einen dreifach optischen Zoom. Auch die Ultraweitwinkel-Kamera verfügt über eine Auflösung von 12 MP auf und kann dank Autofokus für Makro-Aufnahmen verwendet werden. Bei den Pro-Modellen soll die neue Bildverarbeitung namens „Photonic Engine“ zudem für deutlich bessere Bilder sorgen.
Videofans freuen sich über einen verbesserten Kinomodus bei 4K mit 30 FPS und HDR. Und selbstverständlich gibt es auch hier den vorhin erwähnten Action-Modus, für eine bessere digitale Bildstabilisierung.
Das iPhone 14 Pro und Pro Max kann ab dem 9. September in den Farben Gold, Silber, Dunkellila und Space Schwarz vorbestellt werden. Das iPhone 14 beginnt bei 1.299 Euro für das 128 GB-Modell und das Pro Max bei 1.449 Euro. Beide Geräte starten am 16. September ganz offiziell auf dem Markt.
Apple iPhone bei uns im Shop
Quelle & Bilder: Apple