Mit dabei: Ordner im Windows-Startmenü, Drag-and-Drop für die Taskleiste, neuer Task Manager, mehr Snap-Optionen für Fenster, bessere Accessibility.
Das Windows 11 2022 Update (22H2) ist die erste große Aktualisierung für Microsofts aktuelles Betriebssystem. Es wurde seit Monaten getestet und ist nun endlich bereit für euch. All die kleinen Verbesserungen des Updates stehen für alle Windows 11-Nutzer*innen kostenlos bereit.
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Für die ganz ungeduldigen unter euch habe ich hier eine schnelle Liste mit den wichtigsten Features und Änderungen, die mit dem 2022-Update in Windows 11 Einzug halten:
- App-Ordner im Startmenü
- angepinnter Bereich des Startmenüs lässt sich anpassen
- Drag-and-Drop auf die Taskleiste
- Focus Assist-Integration mit Notification Center
- neue „Spotlight“-Hintergrundfunktion
- neue Barrierefreiheitsfunktion für Voice Access
- neue Barrierefreiheitsfunktion für Live-Untertitel
- neue Gesten und Animationen für Touch
- neue Snap-Layout-Leiste beim Verschieben von Fenstern
- neue Task-Manager-App
- neue Funktion „Vorgeschlagene Aktionen“ beim Kopieren von Daten/Zahlen (kommt im Oktober)
- Tabs im Datei-Explorer (kommt im Oktober)
- bessere OneDrive-Integration mit dem Datei-Explorer
- zahlreiche UI-Verbesserungen und Konsistenz-Update
Das ist keine vollständige Liste aller Neuerungen, die mit Windows 11 2022 Update eingeführt werden. Es sind die Sachen, die ihr am ehesten bemerken werdet. Zusätzlich gibt es hunderte von Bug-Fixes und Verbesserungen.
Neue optische Details mit Windows 11 2022
Microsoft räumt weiter die Oberfläche von Windows 11 auf und verpasst der Software damit ein konsistenteres Design. So werden mit dem Update die Elemente für Lautstärke- und Helligkeit überarbeitet. Dazu wurde der Fokus Assist (jetzt „Nicht stören“ genannt) in die Benachrichtigungszentrale integriert, damit ihr die Funktion einfacher nutzen könnt.
Im Startmenü hat Microsoft mehrere Funktionen hinzugefügt, die viele von euch noch von Windows 10 kennen. Besonders die Möglichkeiten, Ordner mit mehreren Apps zu erstellen und die Größe des angepinnten App-Bereichs anzupassen, sind gerne gesehen. Konkret könnt ihr jetzt wählen, ob ihr eine zusätzliche Zeile für angeheftete Apps oder lieber einen größeren „empfohlenen“ Bereich haben möchtet.
Für die Taskleiste gibt es derweil (wieder) Drag & Drop. Ihr könnt also Dateien und Apps auf die Taskleiste ziehen und die bleiben dann auch da. Diese Funktion gehört seit Jahren zu Windows, fehlte aber bei der ersten Version von Windows 11. Die Rückkehr dieses Features ist gern gesehen.
Die neue Funktion „vorgeschlagene Aktionen“ wird euch in Zukunft erlauben, ein Datum in einer Nachricht direkt in den Kalender zu übernehmen oder eine Telefonnummer schnell einem Kontakt zuzuweisen.
Eines der wohl wichtigsten Features ist aber das neue Snap-Layout Menü. Bewegt ihr ein Fenster, werden am oberen Bildschirmrand verschiedene Layouts angezeigt und ihr könnt das Fenster einfach auf eines davon ziehen und schon springt es an seinen Platz.
Für diejenigen unter euch, die Windows 11 mit einem Touchscreen nutzen, beispielsweise mit einem Surface Pro 8 (Test) oder einem Lenovo Yoga Duet 7 (Test), gibt es neue Gesten. Ihr könnt jetzt vom unteren Rand des Displays nach oben wischen, um das Startmenü aufzurufen oder von der rechten Ecke nach oben wischen, um auf die Schnelleinstellungen zuzugreifen.
Streicht ihr mit drei Fingern von der Mitte des Bildschirms nach unten, werden eure Apps minimiert. Ein Wisch mit drei Fingern nach links oder rechts wechselt zwischen geöffneten Apps. Alle Animationen sollen dabei flüssig sein und die Fenster sollen quasi an euren Fingern „kleben“, damit es sich noch reaktionsschneller anfühlt.
Einstellungen wurden überarbeitet und erweitert
Microsoft hat aber auch bestehende Apps überarbeitet – allen voran die Einstellungen. Ihr habt jetzt eine eigene Seite für euer Microsoft-Konto, die euch auch einen Überblick über euer Microsoft 365-Abonnement gewährt. Eine gute Ergänzung, wenn man bedenkt, dass Microsoft euch quasi zwingt, einen Account anzulegen, wenn ihr Windows das erste Mal startet. Smarte Nutzer*innen wissen trotzdem, wie man das umgeht.
Für Familien gibt es hingegen eine neue Family Safety-Seite, die euch nicht nur den Status mitteilt, sondern auch direkt Einstellungen zu diesem Dienst ändern lässt.
Für Nutzer*innen von Nachtstrom-Tarifen hat Microsoft mit dem Update ebenfalls eine Option in Windows 11 integriert. Euer Notebook kann sich mit eurem Stromnetz abgleichen und nur dann Updates durchführen (Download und Installation), wenn der Tarif günstig bzw. gerade Strom aus erneuerbaren Energien genutzt wird. Das ist in Deutschland noch nicht wirklich angekommen, gewinnt aber in den USA gerade sehr an Fahrt.
Wie schon eingangs erwähnt, habt ihr jetzt auch die Möglichkeit, die angehefteten Elemente im Startmenü anders zu fokussieren – abhängig davon, ob ihr lieber mehr angepinnte oder vorgeschlagene Elemente haben wollt. Außerdem könnt ihr das Bild des Tages von Bing als Desktop-Hintergrund festlegen.
Vorinstallierte Programme/ Apps passen jetzt besser
Die wohl wichtigste Änderung des 2022-Updates betrifft den Datei-Explorer. Der hat jetzt Tabs/ Registerkarten. Genau wie bei eurem Browser könnt ihr jetzt also mehrere Verzeichnisse in einem Fenster geöffnet haben. Das dürfte auch dazu beitragen, dass euer Desktop nicht von vier Fenstern zugemüllt wird, nur weil ihr zwischen Downloads, Projektordnern, Bildern und dem Papierkorb hin und her springt.
Im Datei-Explorer wurde zudem die Navigationsleiste an der Seite überarbeitet. Sie erlaubt nun eine bessere Integration von geteilten Ordnern und OneDrive. Das geht so weit, dass euch ein neues Dropdown-Menü direkt den Inhalt eures OneDrive-Laufwerks anzeigt und euch auch gleich sagt, wie viel Cloudspeicher ihr noch frei habt.
Passend dazu hat Microsoft die Funktion zum Teilen von Inhalten überarbeitet. Neben Bluetooth werden jetzt auch andere Geräte im gleichen Netzwerk angezeigt.
Ein weiteres, sehr offensichtliches Update ist der neue Task-Manager, der jetzt mehr zur Design-Sprache von Windows 11 passt. Die neue Oberfläche hat eine neue Leiste zur Navigation an der Seite, die sich automatisch anpasst, wenn ihr das Fenster des Task-Managers verkleinert.
Die Sound-Recorder-App wurde ebenfalls überarbeitet – nicht nur optisch. Nach dem Update habt ihr neue Ausgabeoptionen und sogar einen Visualizer, es bringt aber auch zwei neue Apps auf euren Computer – Family Safety und Clipchamp.
Family Safety ist eine Web-App, mit der ihr schnell auf die wichtigsten Daten eurer hinterlegten Familienmitglieder zugreifen könnt – einschließlich der Standorte eurer Kinder, bevorstehender Aktivitäten im gemeinsamen Familienkalender und anderen Tools zur Verwaltung des Haushalts.
Clipchamp ist hingegen ein neuer webbasierter Video-Editor. Die Nutzung der App ist kostenlos, allerdings gibt es einige Effekte und Render-Optionen nur im monatlichen Abo. Wenn Microsoft nicht gerade 1 Trillionen Dollar wert wäre, würde ich fast glauben, dass sie scheinbar echt jeden Cent brauchen.
Wie sieht es bei euch auch, nutzt ihr Windows 11? Falls ja, auch welches neue Feature freut ihr euch am meisten.
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Quelle & Bilder: Microsoft