650 Euro*, Gehäuse größtenteils aus Aluminium, aktueller Ryzen 5, 8 GB RAM, 256 GB SSD, reichlich Anschlüsse. Die Specs des Swift 3 klingen gut. Und soviel sei gesagt: Es ist in den allermeisten Fällen auch gut.
Der überwiegende Teil der Notebooks meistert den Alltag mittlerweile ohne Probleme. Auch komplexere Tasks gehen locker von der Hand und stellen die Geräte nicht mehr vor unlösbare Probleme. Und Gott sei Dank sind auch die Zeiten vorbei, in denen ein robustes Gehäuse den Premium-Notebooks vorbehalten war.
Das Acer Swift 3 gibt es in unzähligen Varianten. Mit Intel- oder AMD-CPU, unterschiedlicher RAM-Ausstattung und SSD-Größe. Anschlussseitig sind bei den USB-Ports Unterschiede vorhanden. Einige Intel-Modelle bieten Thunderbolt 4 und eine Evo-Zertifizierung – zu finden im oberen Preisbereich. Mein Testgerät hat einen Ryzen 5 5500U und ist preislich in der Mitte positioniert. Die Displays sind bei allen Swift 3 übrigens gleich dimensioniert: 14‘‘ mit Full HD-Auflösung. Die genauen Daten meines Testgerätes findest du in der ausklappbaren Tabelle.
Keine Makel bei Material und Verarbeitung
Ich mag robuste Notebooks. Ich mag Notebooks aus Aluminium. Vor allem mag ich Notebooks aus mattem Aluminium. Denn sie lassen Fingerabdrücken keine Chance und müssen nicht ständig geputzt werden. Der Einstieg mit dem Swift 3 ist also schon mal gelungen.
Das Gehäuse besteht größtenteils aus Aluminium. Lediglich die Bodenplatte scheint aus einem anderen Material zu sein. Genauer lässt sich das ohne Abkratzen der Oberfläche leider nicht sagen. Sie ist auf alle Fälle stabil und lässt sich nicht verbiegen. Das gilt übrigens für das komplette Notebook.
Die Verarbeitung ist einwandfrei und lässt keine Wünsche offen. Es gibt keine scharfen Kanten oder gar Grate. Große Spaltmaße findest du ebenso wenig. Das Displayscharnier ist angenehm schwergängig und hält das Display immer in der gewünschten Position.
Die Tastatur hat, wie bei dieser Displaygröße üblich, keinen Nummernblock. Die Tasten bieten nur einen geringen Widerstand. Du brauchst aber keine große Eingewöhnungszeit, um fehlerfrei zu tippen. Selbst längere Texte gehen gut von der Hand. Um in dunklen Umgebungen gut schreiben zu können, gibt es eine Tastaturbeleuchtung. Die kennt allerdings nur die Zustände „An“ und „Aus“. Bis auf die Pfeiltasten haben alle Tasten die normale Größe.
Zum Entsperren gibt es einen Fingerprintreader vor der Tastatur. Der macht seine Sache ordentlich und erkennt registrierte Finger zuverlässig. Auf eine komfortable Gesichterkennung via Windows Hello musst du bei diesem Swift-3-Modell mangels Infrarotcam jedoch verzichten.
Die verbaute Webcam ist eine 08/15-Webcam mit 720p. Heißt: Bei viel Licht reicht sie für Videokonferenzen. Für mehr reicht sie nicht. Es wäre wirklich wünschenswert, wenn die Notebook-Hersteller sich bei den Webcams mehr Mühe geben.
Aufrüsten ist gut möglich…
…aber die volle Punktzahl gibt es nicht. Wenn du die elf kleinen Torx-Schrauben gelöst hast, dann kannst du die Bodenplatte einfach abhebeln. Falls du sie nicht einfach so lösen kannst, nimm einen kleinen Hebel aus Kunststoff.
Die SSD ist leicht zu erkennen. Sie lässt sich durch eine größere ersetzen. Einen zweiten Slot für eine weitere SSD gibt es leider nicht. Das WiFi-Modul und den Akku kannst du bei Bedarf auch leicht ersetzen. Warum also keine volle Punktzahl?
Das liegt daran, dass der RAM fest verlötet ist. Du bist also auf die 8 GB festgelegt. Schade.
Und was bedeutet das Ganze jetzt im Alltag?
Im normalen Office-Alltag wirst du keine Probleme bekommen. Das Swift 3 gibt zum Beispiel bei Word keinen Mucks von sich. Im Office-Betrieb werden bei 80% Helligkeit pro Stunde etwa zehn Prozent Akku verbraucht. Es ist also möglich, einen Arbeitstag ohne Steckdose zu überstehen. Da der Energieverbrauch bei einer höheren Displayhelligkeit und anspruchsvolleren Tasks natürlich steigt, solltest du zur Sicherheit das 65-Watt-Netzteil mitnehmen. Das ist klein genug und passt in jede Tasche.
Du brauchst übrigens keine Angst zu haben, dass das Swift 3 übermäßig laut wird. Selbst im Stresstest rauschten die Lüfter nur vor sich hin. Diese Belastungen wirst du im Alltag nicht erreichen. Bei normalen Office-Aufgaben war das Notebook in aller Regel mucksmäuschenstill. Und dementsprechend besteht auch keine Gefahr, dass es sich im normalen Betrieb übermäßig erwärmt.
Bei den Anschlüssen hast du ausreichend Auswahl. Es stehen dir 2x USB-A 3.2 Gen 1 (5 Gbit/s), 1x USB-C 3.2 Gen 2 (10 Gbit/s) und 1x HDMI zur Verfügung. Dazu gibt es noch einen 3,5mm Klinkenanschluss. Geladen wird leider nicht über USB-C, sondern über einen proprietären Anschluss.
Auch anspruchsvollere Tasks sind mit dem Swift 3 kein Problem. Bildbearbeitung geht, einfacher Videoschnitt auch. Zumindest dann, wenn du es nur für private Zwecke machst und es beim Export nicht so eilig hast. Für den professionellen Einsatz ist das Swift 3 nicht geeignet. Hier ist neben der verbauten Hardware auch das Display limitierend. Gleiches gilt beim Thema Gaming. Ältere Spiele mögen auf niedrigen Einstellungen funktionieren. Moderne und vor allem schnelle moderne Titel machen keinen Spaß. Wie sich die SSD des Swift 3 in den üblichen Benchmarks schlägt, kannst du dir in der folgenden Galerie anschauen.
Für den normalen Einsatz mit Office ist das Display gut geeignet. Auch der Filmabend mit Netflix und Co. macht Spaß. Mit einer Farbraumabdeckung von 64% im sRGB-Farbraum ist es aber nicht für farbgenaues Arbeiten geeignet. Das müsste auf einem externen Display stattfinden. Es wird maximal 290 nits hell. Das ist ein guter Wert. Die Helligkeit fällt zum Rand hin ab – aber das ist bei den meisten Notebooks so. Für den Einsatz im Freien ist es nur bedingt geeignet. In schattigen Umgebungen geht es, bei direkter Sonneneinstrahlung bekommst du Probleme. Da kann das Display das Umgebungslicht nicht überstrahlen.
Beim Sound gibt es die Notebook-Standardkost. Heißt im Klartext, dass die Tiefen bei den beiden Lautsprechern zu erahnen sind und die Höhen das Klangbild dominieren. Flache Notebooks bieten eben schlicht keinen Resonanzraum. Sie sind bei halber Lautstärke nicht unangenehm. Bei voller Lautstärke kann das aber anders sein. Hier kommt es auf das individuelle Empfinden an.
Fazit Acer Swift 3: Solides Arbeitstier
Die normalen Tasks des Alltags meistert das Swift 3 problemlos. Es gibt keine Ruckler und die Apps starten zügig und laufen rund. Bei anspruchsvolleren Tasks musst du mehr Zeit einplanen, sie werden aber grundsätzlich auch vom Ryzen 5 gemeistert.
Das Design ist zeitlos und unaufgeregt, die Verarbeitung einwandfrei. Hier gibt es wirklich nichts zu meckern. Auch die Akkulaufzeit ist gut und gibt keinen Grund zur Klage. Gleiches gilt für die Anschlussauswahl. Ebenso ist positiv, dass du das Swift 3 bei Office-Tasks nur selten hörst und du damit auch in leisen Umgebungen wie Bibliotheken gut arbeiten kannst.
Die 256 GB SSD könnte im Laufe der Zeit zu klein werden. Sie lässt sich aber einfach wechseln. Das einzige wirkliche Manko ist aus meiner Sicht, dass sich der RAM nicht erweitern lässt.
Davon abgesehen ist das Acer Swift 3 ein gelungenes Notebook, an dem du lange Freude haben wirst.
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*Stand: 01.12.22