Ich gebe es gerne zu: All-in-One-PCs konnten mich bisher nie begeistern. Sie passten nie in meine Use-Cases und haben mich auch optisch nicht abgeholt. Der HP Envy Move ist da eine willkommene Ausnahme. Weniger wegen der Hardware, sondern vielmehr, weil er tatsächlich mobil ist.
Es ist ein wirklich schlankes Gerät, das nur wenige Zentimeter tief ist. Damit passt es auf jeden Schreibtisch und fügt sich auch nahtlos in so ziemlich jede Umgebung ein.
Durchdachtes, mobiles Design
Direkt beim Auspacken fällt der Tragegriff auf. Der ist aus Kunststoff und macht einen robusten Eindruck. Ich habe den Envy Move natürlich eine Weile durch die Gegend getragen und hatte nie das Gefühl, dass der 4,1-Kilo-Rechner mir stiften geht.
Die Tragetasche fällt als nächstes beim Auspacken auf. Die dürfte einen echten Regenguss nicht aufhalten. Aber vor Niesel und Staub schützt sie einwandfrei. Damit sind auch kurze Wege im Freien kein Problem.
Damit du gleich loslegen kannst, gehört zum Lieferumfang noch eine Bluetooth-Tastatur mit einem Touchpad. Die Tastatur siedelt sich beim Schreibgefühl her im Durchschnitt an, das Touchpad hat mit seiner fixen und präzisen Reaktion überrascht. Die Tastatur wird mit vier Batterien betrieben, die auch schon dabei sind.
Damit du die Tastatur auch überall mit hinnehmen kannst, gibt es auf der Rückseite noch eine kleine Tasche.
Und dann sind da noch die Füße. Die haben eine gesonderte Erwähnung verdient. Hebst du den Envy Move an, klappen sie automatisch ein. Andersherum klappt es natürlich genauso: Beim Abstellen drehen sie sich mit Hilfe von kleinen Stiften automatisch in die richtige Richtung.
HP ENVY Move All-in-One PC 24-cs0000ng
Bis zu vier Stunden ohne Steckdose
Du hast zwei Möglichkeiten, den HP Envy Move zu betreiben. Zum einen ganz klassisch mit Kabel. Und dann im Akku-Betrieb. Der integrierte 83 Wh-Akku soll bis zu vier Stunden durchhalten. Mit Surfen und automatischer Helligkeit ist dieser Wert auch zu erreichen. Bei Streaming habe ich im Test einen Verlust von 24% in einer Stunde gemessen. Die von HP genannten vier Stunden sind also gut zu erreichen.
Als ich das erste Mal von dem Envy Move gehört habe, war ich skeptisch. Wäre ich wirklich dazu bereit, ein 24‘‘-Display ständig durch die Gegend zu schleppen? Die intuitive Antwort war nicht zitierfähig und eindeutig negativ. Tatsächlich aber: Der Gedanke hinter diesem All-in-One ist gar nicht so doof.
Im Berufsleben kann man spontan vor den lauten Kollegen fliehen und muss trotzdem nicht auf ein großes Display verzichten. Daheim wird der Fernseher mit fragwürdigen Serien belegt, während der eigene künstlerisch wertvolle Genuss auf ein kleines Display verbannt werden soll? Muss nicht sein. Es gibt also Alltagssituationen, die gar nicht mal so weit hergeholt sind.
Und sonst so? Kann der Envy Move technisch überzeugen?
Hier gibt es keinen Grund zum Meckern. Angetrieben wird er von einem Intel Core i5-1335U, der auf 16 GB DDR5-RAM zugreifen kann. Sollten die nicht mehr ausreichen, dann kannst du den RAM auf bis zu 32 GB erweitern lassen. Die SSD bietet dir 512 GB Platz für deine Daten. Die SSD ist schnell und kommt im Benchmark auf rund 3600 MB/s Lesen.
Das Display ist das Herzstück des All-in-One. Es misst 23,8‘‘ und löst mit WQHD auf, also 2560 x 1440px. Anders gesagt: Alle Inhalte sind knackscharf. Wie bei vielen All-in-One-PCs hat auch der Envy Move ein Touchdisplay. Das ist erfreulicherweise entspiegelt. Die bei Touchdisplays üblichen Reflexionen gibt es hier also nicht in dem Maß wie üblich. Es gibt sie, aber sie stören bei weitem nicht so wie bei herkömmlichen Touchdisplays.
Dazu kommt eine Abdeckung des gängigen sRGB-Farbraums mit 99% und bis zu 300 nits Helligkeit. Mit unserem Spyder 5 haben natürlich auch gemessen. Da kam das Display auf knapp 290 nits maximale Helligkeit. Das reicht für den Alltag vollkommen aus.
Und auch sonst gibt es nur wenig Grund zur Klage. HDMI 1.4b Eingang, USB-A und USB-C mit DisplayPort 1.4 (beides 3.2 Gen 2, also 10Gbit/s), Bluetooth 5.3, WiFi 6E. Die Anschlüsse verteilen sich auf beide Seiten des All-in-One. HDMI 2.0 hätte es allerdings schon sein dürfen.
Die Webcam überzeugt dank 5MP-Auflösung ebenfalls. Es gibt darüber hinaus einen Infrarot-Sensor, damit du dich via Gesichtserkennung anmelden kannst.
Der Klang ist ganz gut. Die Tiefen leiden bei einem so kompakten Gerät natürlich, aber durch die nach vorne feuernden Speaker wird dir ein gutes, ausgewogenes Klangerlebnis geboten. Bei 50% Lautstärke ist der Envy Move auch laut genug, um einen gemütlichen Filmabend mit Freunden bestreiten zu können.
Lohnt sich der HP Envy Move für dich?
Wenn du ein vielseitiges Gerät suchst, das sowohl Leistung als auch Mobilität bietet, dann ist der All-in-One für dich interessant.
Klar, ein Notebook bietet dir auch viel Mobilität. Aber es bietet dir kein so großes Display. Das Display ist hier eines der absoluten USPs. Hell, scharf und mit Touch.
Viele kleine Details zeigen, dass sich HP wirklich Gedanken gemacht hat. Das System der aufklappenden Füße, die Tasche für die Tastatur, der Tragegriff, die Tasche – alles sorgt dafür, dass der Gedanke der Mobilität wirklich greifbar wird.
Dazu kommt solide Hardware, mit der du auch in einigen Jahren noch passabel unterwegs bist. Gaming ist aufgrund der fehlenden Grafikkarte nicht empfehlenswert. Aber abgesehen davon gibt es kaum Einschränkungen.
1299 Euro* kostet der Rechner im Moment. Das ist für das Gesamtpaket ein fairer Preis.
HP ENVY Move All-in-One PC 24-cs0000ng
Verpasse nie mehr einen Deal und hol dir hier die NBB-App bei Google Play oder im App Store.
*Stand: 21.11.2023