Acer Nitro 16: Gaming-Notebook bleibt Preis-Leistungs-Tipp

      Acer Nitro 16: Gaming-Notebook bleibt Preis-Leistungs-Tipp

      Wenn es um das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bei Gaming-Notebooks geht, dann ist die Acer-Nitro-Serie ganz vorne mit dabei. Beim aktuellen Nitro 16 trifft viel Leistung auf ein schnelles Display, zahlreiche Anschlüsse, ein durchdachtes Kühlsystem und einen fairen Preis. Ein paar Schwächen gibt es jedoch.

      Das gefällt uns

      • sehr gute Verarbeitung
      • gutes Tastenfeedback, großes Touchpad
      • viel Leistung
      • große 1TB-SSD
      • farbtreues und helles 165-Hz-Display
      • vielfältige und viele Anschlüsse
      • effizientes Kühlsystem
      • wartungsfreundlich
      • NVMe SSD nachrüstbar
      • gutes Preis-Leistungs-Verhältnis

      Das gefällt uns nicht

      • leichtes Klappern der Tastatur
      • teilweise aufdringliche Software vorinstalliert
      • keine IR-Webcam

      Die meisten Gamer haben ein begrenztes Budget und wollen insbesondere bei neuer Gaming-Hardware möglichst viel Leistung für ihr Geld bekommen. Im Bereich der Gaming-Notebooks gibt es dabei Kompromisse, die man eingehen kann und wiederum Ausstattungen, bei denen man nicht sparen sollte. Mit 1299,-€* fällt das Nitro 16 genau in diese Lücke. Es bietet viel für den aufgerufenen Preis und hat verkraftbare Mankos.

      Inhaltsverzeichnis
      Technische Daten
      Display 16 Zoll entspiegeltes IPS-Display, 2560 x 1600, 16:10, 165 Hz
      Prozessor AMD Ryzen 7 8845HS, 8C/16T, 3.80-5.10GHz, 16MB+8MB Cache, 45W TDP
      Grafik NVIDIA GeForce RTX 4070, 8 GB GDDR6, 140W
      MUX Switch + Optimus
      Arbeitsspeicher
      2 x 8GB DDR5-SODIMM, Dual Channel
      max. 32 GB
      Festplatte 1 TB SSD
      Zweiter Slot zur Speichererweiterung (M.2, NVMe)
      Netzwerk
      Wi-Fi 6E 802.11 a/b/g/n/ac/ax
      Bluetooth 5.3
      Anschlüsse USB 4 (40 Gb/s, DP)
      USB-C 3.2 Gen2 (10 Gb/s; DP)
      USB-A 3.2 Gen2 (10 Gb/s; BC)
      USB-A 3.2 Gen2 (10 Gb/s)
      USB-A 2.0 (480 Mb/s)
      HDMI 2.1
      2,5 GB LAN
      microSD-Kartenleser
      Klinkenanschluss
      Stromanschluss
      Akku Li-Polymer-Akku mit 90 Wh-Kapazität, 230 Watt Netzteil
      Eingabegeräte Chiclet-Tastatur mit RGB-Hintergrundbeleuchtung (4 Zonen)
      Touchpad
      integr. 720p-Webcam
      Sound zwei Lautsprecher
      DTS X: Ultra Audio
      Abmessungen 36 x 28 x 2,8cm (LxBxH)
      Gewicht 2,65 kg
      Preis 1.399,00 Euro*

      Viel Leistung, sehr effizientes Kühlsystem

      Das Acer Nitro 16 setzt auf Hardware der oberen Mittelklasse, konkret einen AMD Ryzen 7 8845HS, eine GeForce RTX 4070 (140W) und 16 GB DDR5 RAM. Es bietet damit auch bei aktuellen Spielen genügend Leistung für die native 1600p-Auflösung und hohe Detaillevel. In Assassin’s Creed Mirage haben wir zum Beispiel sehr gute 118 FPS im Benchmark gemessen (1600p, Preset High, DLSS Quality). In Cyberpunk 2077 (1600p, Preset „RT niedrig“, DLSS „Quality“, Frame Generation „An“) kommt das Nitro 16 ebenfalls auf gute 80 FPS. In kompetitiven Games erreicht es dazu höhere Framerates und man profitiert noch mehr von dem schnellen 165Hz-Display.

      Beim Zocken wird das Notebook deutlich hörbare 50dB laut, es bleibt aber bei einem monotonen Rauschen. Ein störendes Fiepen oder andere unangenehm hohe Töne treten zum Glück nicht auf. Das Kühlsystem macht gleichzeitig einen guten Job, denn Prozessor und Grafikkarte werden nicht übermäßig heiß. Zur Drosslung des AMD Ryzen 7 kommt es daher nicht. Gleichzeitig wird das Nitro 16 an keiner Stelle am Gehäuse zu warm zum Anfassen. Zocken auf dem Schoß ist also möglich.

      16″-Display mit 165Hz und guter Farbdarstellung

      Das 16″-Display ist matt und setzt auf ein IPS-Panel. Mit 165 Hz und 3ms Reaktionszeit ist es ausreichend schnell für die meisten Spiele. Es unterstützt G-Sync und setzt auf das 16:10-Format. Die Auflösung von 2560x1600px sorgt für eine scharfe Darstellung von knapp 190 PPI, zudem ist die Darstellungsqualität insgesamt gut.

      Wir haben es wie immer mit unserem SpyderX Elite einer genauen Anzeigenanalyse unterzogen. Es erreicht in der Spitze knapp 500 nits, die Farbtreue fällt mit einem Delta E von 0,43 sehr gut aus. Farbraumabdeckung (79% DCI-P3), Gamma (2,3), Kontrast (1050:1 bei 100% Helligkeit) und Weißpunkt (6800K bei 50% Helligkeit) sind gut.

      Die Ausleuchtung könnte gleichmäßiger sein (max. 11% Abweichung bei 100% Helligkeit), im Alltag ist das aufgrund der hohen Helligkeit jedoch nicht sichtbar.

      Falls du gelegentlich Foto- und Videobearbeitung auf dem Acer Nitro 16 durchführen möchtest, kannst du das also entspannt machen. Sogar ein Ausflug auf die Terrasse sollte dank hoher maximaler Helligkeit und matter Beschichtung kein Problem sein, solange du nicht die direkte Mittagssonne im Rücken hast.

      Zahlreiche Anschlüsse an drei Seiten

      Das Display des Nitro 16 ist leicht nach vorne versetzt. Das bringt den Vorteil, dass einige Anschlüsse direkt an die Rückseite wandern können und dauerhaft angeschlossene Kabel nicht an den Seiten stören. Konkret befinden sich hier die beiden USB-C-Ports, davon einmal USB 4 (40 Gb/s) und USB 3.2 Gen2 (10 Gb/s), beide jeweils mit DisplayPort-Unterstützung. Außerdem der HDMI-2.1- und der Stromanschluss.

      Auf der linken Seite hat Acer den 2,5GB-LAN-Port, einen langsamen USB-A-2.0- (480 Mb/s) sowie den Klinkenanschluss und einen microSD-Kartenleser platziert. Rechts sitzen die verbliebenen beiden schnellen USB-A-Ports (10 Gb/s).

      Insgesamt ist das Nitro 16 damit sehr flexibel aufgestellt. Etwas unverständlich ist nur der USB-A-2.0-Port, der für Peripherie wie eine Gaming-Maus aber ausreichend ist. Den LAN-Port hätten wir zudem auch an der Rückseite vermutet. Drahtlos ist das Acer Nitro 16 mit Bluetooth 5.3 und WiFi 6E auf einem halbwegs aktuellen Stand.

      Gaming-Optik trifft brauchbare Eingabegeräte

      Optisch ist das Nitro 16 auf Gaming getrimmt. Mattschwarz, schnittige Luftauslässe, RGB-Tastatur und schmale Display-Rahmen. Es gibt zudem eine Taste, über der Tastatur, mit der sich die einzelnen Leistungsmodi direkt durchschalten lassen. Die Verarbeitung ist einwandfrei, auch wenn es für meinen Geschmack etwas weniger Sticker auf dem Gehäuse hätten sein dürfen.

      Das Touchpad ist ausreichend groß und präzise, hat jedoch keine Glasoberfläche. Das ist jedoch verschmerzbar, da an einem Gaming-Notebook vorwiegend eine Maus zum Einsatz kommt. Die Tastatur hat einen guten Druckpunkt und angenehmen Tastenhub. Texte schreiben geht schnell und fehlerfrei von der Hand.

      Etwas schade: Bei den mittig platzierten Tasten ist mir ein leichten Klappern aufgefallen, wenn mit zu viel Nachdruck getippt wird. Bei WASD und den anderen Tasten an den Außenseiten gibt es diese Auffälligkeiten zum Glück nicht.

      Viele Programme vorinstalliert

      Ab Werk ist Windows 11 vorinstalliert. Das ist praktisch, allerdings hat Acer auch einer Menge teilweise sehr aufdringlicher „Software“ grünes Licht gegeben. Das Meiste lässt sich glücklicherweise deinstallieren, das ist aber mühsam.

      Die Speaker des Acer Nitro 16 werden moderat laut. Die Betonung liegt auf den Höhen, bis ca. 80% Pegel bleibt die Abstimmung jedoch akzeptabel. Alles darüber kann für die Ohren unangenehm werden. Die Qualität der Webcam ist für gelegentliche Calls ausreichend, sie bietet jedoch kein Infrarot und damit keine Windows-Hello-Unterstützung, die eine Anmeldung via Gesichterkennung erlaubt.

      Einfach zu öffnen, freier M.2-Slot

      Die untere Verkleidung lässt sich ohne viel Aufwand abnehmen – versteckte Schrauben gibt es nicht. SSD, RAM, Akku und WiFi-Modul sind problemlos austauschbar, es gibt zudem noch einen freien M.2 Slot unter einem bereits angebrachten Wärmeleitpad.

      Mit 16″, 2,65g und einer Bauhöhe von 2,8cm ist das Acer Nitro 16 nicht mehr ganz so handlich, das kommt aber dem bereits erwähnten guten Kühlmanagement zugute. Der Akku ist mit 90Wh ordentlich dimensioniert, zocken ohne Strom ist aber nicht empfehlenswert.

      Fazit: Acer Nitro 16 bietet viel zum fairen Preis

      Unterm Strich macht das Acer Nitro 16 also sehr viel richtig. Verarbeitung, Leistung, Display, Kühlsystem und Anschlüsse sind in diesem Preissegment vorbildlich, auch bei der Wartung muss man keine Abstriche machen. Etwas nervig ist die viele vorinstallierte Software, wobei hier im Zweifel nur ein paar Klicks nötig sind.

      Etwas schade bleibt das Klappern der Tastatur, es hält sich jedoch im Rahmen, wenn man moderat tippt und sich beide Hände vor der Tastatur auf der Ablage befinden. WASD bzw. QWERTZ sind zudem nicht betroffen.

      Mit einem aktuellen Preisschild von 1299,-€* ist das Acer Nitro 16 AN16-42-R5A3 in unseren Augen ein sehr guter Deal.

      Zum Shop: Acer Nitro 16 (AN16-42-R5A3)

      *Stand: 09/2024

      Veröffentlicht von Alexander

      Die Leidenschaft fürs Zocken wurde bereits in den frühen 90ern mit Bubble Bobble am Sega Master System II geweckt. Spielt mittlerweile hauptsächlich am PC und hätte gerne viel mehr Zeit, um sich seinem ständig wachsenden Pile of Shame zu widmen.

      Das könnte dich auch interessieren