GPU-Gigant Nvidia gibt allen Besitzern von RTX-Grafikkarten eine mächtige Software-Suite an die Hand, die aber nur die wenigsten kennen. Wir haben uns die Nvidia-App, deren einzelne Programme und neuesten KI-Features angesehen.
Ein Großteil der Privat-User kauft Grafikkarten noch immer vor allem für eine Sache: Gaming.
Dabei kann selbst die kleinste Nvidia RTX-GPU mittlerweile deutlich mehr. Anwendungen wie Adobe Photoshop, Blender und DaVinci Resolve profitieren von RTX-beschleunigten Funktionen wie Echtzeit-KI-Effekten und verkürzten Renderzeiten.
Neben dem Beschleunigen der Software anderer Anbieter hat Nvidia allerdings auch noch eine eigene Software-Marke für Kreative parat: Nvidia Studio.
Studio-Programme sind überwiegend kostenlos und mittlerweile kannst du die jeweilige Software sogar einzeln herunterladen. Viele sind mittlerweile auch in der Nvidia-App integriert (vormals GeForce Experience genannt). Dazu gehören unter anderem folgende:
NVIDIA Broadcast:
Verbessert Audio- und Videoqualität mithilfe von KI, z. B. durch Geräuschunterdrückung und virtuelle Hintergründe.
DATENSCHUTZHINWEIS: Dieses Video ist im erweiterten Datenschutzmodus von YouTube eingebunden. Durch den Klick auf das Wiedergabesymbol willige ich darin ein, dass eine Verbindung zu Google hergestellt wird und personenbezogene Daten an Google übertragen werden, die dieser Anbieter zur Analyse des Nutzerverhaltens oder zu Marketing-Zwecken nutzt. Weitere Infos hier.
Das funktioniert in der Praxis bereits sehr gut und kann eine schlechte Aufnahme oder Live-Übertragung noch retten. Zum Download bei Nvidia.
NVIDIA Omniverse:
Eine Plattform für Echtzeit-Kollaboration und -Simulation. Kreative können hier Software-übergreifend gemeinsam an Projekten arbeiten.
Es ermöglicht, verschiedene Programme wie Maya und Unreal Engine zu verbinden, sodass Teams an einem Projekt in Echtzeit arbeiten können Besonders spannend auch für wissenschaftliche Kooperationen oder die Arbeit in VR. Mehr Infos und Zugang gibt es hier.
Nvidia Chat RTX
Mit Chat RTX lässt sich ein persönlicher KI-Chatbot im Stil von ChatGPT, also ein Large-Language-Model, bauen. Grundvoraussetzung: Eine Nvidia-GPU der 30er oder 40er-Serie und ordentlich Speicherplatz. Denn: Alles wird lokal auf Deinem PC ausgeführt. Ein echter Pluspunkt für Unternehmen oder Datenschutz-Fans.
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Zwar ist Chat on RTX noch in der Demo-Phase, aber mittlerweile werden sogar Sprachen und diverse AI-Modelle unterstützt. Hier geht es zum Download bei Nvidia.
NVIDIA Canvas:
Ermöglicht das Erstellen realistischer Gemälde mit wenigen Pinselstrichen durch KI-Unterstützung. Ist derzeit zwar noch auf Landschaftsbilder beschränkt, aber kann bereit ein mächtiges Tool für die Erstellung von Storyboards, Artworks, Hintergründen und noch einigem mehr sein.
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Das Beste: Die Nutzeroberfläche ist sehr simpel aufgebaut und damit sowohl für Anfänger als auch Profis schnell zu bedienen. Neuerdings lassen sich auch Panoramen erstellen. Hier bekommst du die Beta-Version.
RTX Remix:
Kein DJ-Tool, hilft RTX Remix stattdessen Moddern dabei, klassische Spiele mit Raytracing und DLSS-Technologie neu zu gestalten. Bestes Beispiel – das allerdings offiziell von Nvidia unterstützt wurde – ist Half Life 2 RTX. Hier haben Modder ganze Teile des legendären Valve-Titels mit modernster Grafik nachgebaut. Schau mal in den Trailer rein.
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Die NVIDIA Studio-Treiber werden regelmäßig aktualisiert und stellen sicher, dass die Hardware perfekt mit den neuesten Kreativanwendungen harmoniert. Nutzt du die Nvidia-App erfolgt die Aktualisierung auch automatisch im Hintergrund. Außerdem erweitert sich der Umfang von RTX- und Studio-Tools ständig.
Zuletzt sind folgende neue KI-Funktionen dazu gekommen, die ebenfalls via der Nvidia App genutzt werden könnnen (hier zum Download):
RTX Video HDR:
Das Feature wandelt Videos aus dem Standard-Dynamikbereich automatisch in lebendige HDR-Qualität um. Zugegeben: Wir waren skeptisch ob das nicht zu Verschlimmbesserungen führt (Looking at you: Motion Smoothing von Fernsehern).
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Aber Überraschung: Meist kann sich das Ergebnis sehen lassen. Um Nvidia RTX Video HDR nutzen zu können, benötigst du den neuesten Studio-Treiber aus der Nvidia-App.
RTX Video Super Resolution (VSR)
Macht, was der Name verspricht. Besitzer von RTX 30er & 40er GPUs können Videos in bester Qualität hochskalieren. Dabei handelt es sich tatsächlich um eine verbesserte Version der Hochskalierungs-Lösung aus der Nvidia SHIELD. Mittlerweile nutzt es die KI-Recheneinheiten deiner Grafikkarte (Tensor-Cores), um zum Beispiel verpixelten 1080p-Content in scharfe 4K umzuwandeln.
Aktivieren lässt sich das Feature in der Nvidia-Systemsteuerung unter Video –> Videobildeinstellungen anpassen –> RTX Videoverbesserung.
Die besten Ergebnisse gab es für uns auf dem Wert „2“ – groß ist der Unterschied am Ende aber nicht. Im Zweifel kannst Du die Einstellung auch auf „Auto“ lassen.
Freestyle RTX Filters
Zum Schluss noch etwas für Gamer: Hiermit kannst du passende Filter auf dein Game legen und so den Look entscheidend verändern. Auch hier wächst die Anzahl an Filtern ständig. So kam etwa kürzlich erst RTX Dynamic Vibrance hinzu, was unser aller Lieblings-RPG Witcher 3 deutlich aufwertet.
Insgesamt sind die Effekte in bislang über 1200 Spielen verfügbar (zur Liste). Auch hier gilt: Zur Nutzung braucht es die Nvidia-App.
Falls dich die Feature-Vielzahl erstmal erschlagen sollte: NVIDIA Studio bietet eine lebhafte Community mit Tutorials von führenden Künstler:innen und Sessions zu kreativen Techniken in englischer Sprache. Hier findest Du sie.