Test: Erste Eindrücke vom Microsoft Surface Pro 4

      Test: Erste Eindrücke vom Microsoft Surface Pro 4

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      Microsoft hat am 06. Oktober das neue Hardware-Lineup präsentiert und dabei gezeigt, dass sie mittlerweile nicht nur Software, sondern auch Hardware können. Ein erwartetes Update hat das Surface Lineup mit dem Microsoft Surface Pro 4 erhalten. Mehr Display, mehr Leistung, ein verbesserter Stift und Vieles mehr. Die Neuerungen haben wir daher einmal genauer unter die Lupe genommen.

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      Wir haben dazu ein Surface Pro 4 in der Core i5 Version mit 128GB SSD und 4GB RAM ergattert, das wir uns im Folgenden genauer ansehen.

      Part 3: Surface Pen

      Zu Part 1: Erster Eindruck
      Zu Part 2: Benchmarks

      Nach den Benchmarks folgt der Surface Pen. Auch hier wurden ein paar Änderungen gegenüber dem Vorgänger vorgenommen, so ist eine Taste vom vorderen Ende verschwunden und die hintere Taste fungiert nun auch als Radiergummi und kann nicht nur OneNote öffnen, sondern auch Cortana starten und Screenshots aufnehmen.

      Wie das ganze funktioniert habe ich euch natürlich auch in einem Video festgehalten.

      https://www.youtube-nocookie.com/Kn6QFa9tIyI

      Aktuell gibt es hier und da noch etwas Verzögerung, auch kommen mir die Druckstufen noch etwas grob vor. Aber hier gilt der gleiche Hinweis wie bei den anderen Punkten: Die Treiber sind noch nicht final, weshalb es einfach noch zu Problemen kommen kann.

      Ansonsten kann ich nach so kurzer Zeit kaum negatives finden. Der Pen wird sauber erkannt und gerade die Radierer-Funktion finde ich einfach nur praktisch. Auch die magnetische Halterung ist weit sinnvoller als die kleine angeklebte Schlaufe vom Surface Pro 3.

      Ursprünglicher Beitrag vom 19.10.2015

      Part 2: Benchmarks

      Nach dem ersten Eindruck folgen natürlich die Benchmarks. Dazu habe ich einige Tools laufen lassen, um möglichst viele verschiedene Ergebnisse zu erhalten, welche die Leistung wiederspiegeln.

      Generell ist bei den Ergebnissen aber zu beachten, dass die Werte nur vorläufig sind, da keiner der Benchmarks bisher die Hardware korrekt erkannt hat. Eine Analyse von möglichem Throttling ist daher im Moment leider schwierig.

      Performance allgemein:

      Lediglich die High-End 4k Benchmarks habe ich mir gespart – dafür dürfte die Leistung wohl kaum ausreichen.

      Cinebench R15

      Die Ergebnisse zeigen einen kleinen, aber doch spürbaren Leistungssprung gegenüber dem Vorgänger. Zum Vergleich hier die Werte vom Surface Pro 3 mit Intel Core i5 Prozessor.

      • Cinebench CPU: 208 Punkte, Grafik: 25.14 fps

      SSD

      Die SSD musste sich in Crystal Disk Mark, ASSSD Mark, ATTO und HDTune beweisen. HDTune konnte hier lediglich lesend zugreifen, da die SSD ja bereits beschrieben war.

      Grafik und Gaming

      Ein paar Spiele gibt es natürlich auch die man eventuell auf dem Surface immer dabei haben möchte. Ausprobiert habe ich Diablo 3 RoS und F1 2015 – beides Spiele mit eher mäßigem Anspruch an die Hardware. Durch die sehr hohe Auflösung des Displays kommt das Surface Pro 4 aber doch recht schnell an seine Grenzen. Diablo 3 in nativer Auflösung von 2736×1824 Pixeln und minimalen Details resultiert in nur knapp über 10 FPS – das ist kaum spielbar. Reduziert man die Auflösung erreicht man aber recht schnell spielbare Werte von über 30 FPS, auch bei größeren Kämpfen mit Unmengen an Gegnern.

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      Bei F1 2015 verhält es sich wie bei Diablo 3: Erst mit reduzierter Auflösung läuft es mit knapp 30 FPS flüssig, bei nativer Auflösung reicht es nicht mal für 10 FPS.

      Flaschenhals dürfte hier weniger die Leistung der Intel HD520 Grafik sein, sondern mehr der geringe (shared) Arbeitsspeicher.

      Hitzeentwicklung und Lüfter

      Soweit ich den Sensorwerten glauben kann, lag die Temperatur nur selten über 60°C – auch nach längeren Belastungstests. Wichtiger für die Meisten dürfte hier aber der Lüfter sein. Wie laut ist der Lüfter im Surface Pro 4? Hört man den Lüfter immer? Der Vorgänger, das Surface Pro 3 konnte sich hier ja leider nicht mit Ruhm bekleckern.

      Beim Surface Pro 4 hat Microsoft mit dem Kühlsystem allerdings ganze Arbeit geleistet. Der Lüfter ist im normalbetrieb, also Programme installieren, im Internet Surfen, Videos gucken oder Office arbeiten Schlichtweg nicht zu hören: Er ist nämlich aus. Der große Passivkühler mittig im Surface Pro 4 leistet also was er verspicht. Erst bei längerer, konstant hoher Last und Temperaturen von über 60°C springt der Lüfter ein, beispielsweise bei Grafikintensiven Anwendungen. .

      Der für mich nervigste Punkt im Surface Pro 3, dass es selbst bei Videostreaming den Lüfter lautstark anwirft, ist damit dahin. Auch verteilt sich die Abwärme besser auf die komplette Rückseite, statt sich an einem Punkt zu konzentrieren.

      Belastet man aber zeitgleich CPU und Grafik kann es nach einiger Zeit aber schon lauter werden. Im Vergleich zum Surface Pro 3 schlägt sich das Surface Pro 4 aber auch hier hörbar besser.

      Insgesamt ist die Kühlleistung des neuen Hybrid-Liquid-Cooling, wie Microsoft es nennt, sehr gut. Bei der alltäglichen Nutzung des Surface Pro 4 wird der Lüfter nur selten benötigt. Das dürfte sich am Ende auch positiv auf die Lebensdauer des Lüfters auswirken.

      Ursprünglicher Beitrag vom 16.10.2015

      Part 1: Erster Eindruck

      Da das Surface Pro 4 erst seit kurzem bei uns ist, gibt es erstmal nur einen kurzen ersten Eindruck und jede Menge Fotos.

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      Surface Pen

      Schon beim Surface Pro 3 habe ich mich hin und wieder erwischt, wie ich mit der Rückseite des Stifts radieren wollte. Funktionierte natürlich nicht, aber jedes mal wollte ich genau diese Funktion – die der Surface Pen in der neuesten Generation nun auch anbietet. Obendrein kann nicht nur OneNote gestartet (einmaliges Drücken), sondern auch ein Screenshot erstellt (Doppelklick) oder Cortana (gedrückt halten) gestartet werden. Hier kann ich leider noch keinen ersten Eindruck liefern von den Shortcuts, da sie bei unserem Vorserienmodell noch nicht komplett funktionieren. Es fehlen Treiber, die erst am 26.10. verfügbar sein werden. Schade. Aber der Stift an sich macht einen guten Eindruck. Die Druckerkennung funktioniert tadellos und lässt sich manuell auf die persönlichen Vorlieben einrichten. Da es nun keine Tasten mehr vorn am Stift gibt, fühlt sich die Nutzung noch etwas natürlicher an. Außerdem hab ich ihn dank der Magnetischen Halterung bisher noch nicht verbummelt! 😉

      Display

      Kurzum: Wow. Knackscharf, super Farbdarstellung und Toucheingaben registriert es sehr genau. Die möglichen Blickwinkel sind sehr groß, auch bei fast 180 Grad gibt es nahezu keine Verfärbungen oder Verdunkelung. Light Bleeding oder Clouding kann ich ebenfalls nicht feststellen. Natürlich muss ich hier noch etwas mehr Zeit mit dem Display verbringen, um auch 1-2 Tests zu machen, aber auf den ersten Blick ein wirklich erstklassiges Display.

      Verarbeitung

      Hier hat man wieder ordentlich abgeliefert: Keine ungleichen Spaltmaße, nichts klappert, knarzt oder wackelt. Das Scharnier hat minimal Spiel beim Verstellen des Winkels, was aber nicht weiter stört. Wohlgemerkt haben wir allerdings noch ein frühes Sample erhalten, sprich zur endgültigen Massenproduktion kann sich hier noch etwas ändern.

      Typecover

      Das Typecover hat eine sinnvolle Evolutionsstufe gemacht. Keine bahnbrechenden Neuerungen, aber dennoch ist es haptisch einfach noch ein Stück besser geworden. Man vertippt sich seltener durch den Freiraum zwischen den Tasten und das haptische Feedback ist noch etwas präziser gegenüber dem Vorgänger.

      Sie wippt beim Tippen zudem weniger nach. Das Touchpad ist größer, aber leider nicht viel besser geworden. Hier und da reagiert es etwas ungenau. Kann natürlich auch an den noch unvollständigen Treibern liegen…

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      Fazit

      Das Surface Pro 4 ist jetzt erst wenige Stunden bei mir, daher ist es nur ein vorläufiges Fazit. Bisher überzeugt es bis auf wenige Kleinigkeiten voll und ganz. Wie gut es sich in der Praxis letztlich schlägt, wird sich in den nächsten Tagen zeigen. Punkte wie die Akkulaufzeit kommen dann noch hinzu, die ich nach den paar Augenblicken noch nicht wirklich beurteilen kann. Auch das neue Hybrid-Kühlsystem muss erst noch zeigen was es drauf hat.

      https://www.youtube-nocookie.com/watch?v=_Nt0DqSteW0&feature=www.youtube-nocookie.com

      Ein Punkt, der mich am Surface Pro 3 wirklich störte ist auf jeden Fall ausgemerzt: Der Pen kann einfach und schnell verstaut werden. Ob mein zweiter Kritikpunkt bzgl der Lüfterlautstärke auch behoben wurde wird sich zeigen müssen.

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