Die Windows 10 Verkaufszahlen im mobilen Bereich sind in den letzten Monaten ordentlich ins Stocken geraten. Einige Branchenkenner sagen sogar, dass das Betriebssystem auf Smartphones nun sogar endgültig begraben werden kann. HP scheint das jedoch noch nicht mitbekommen zu haben und hat jetzt auf dem Mobile World Congress ein ziemlich chices Windows 10 Smartphone präsentiert. Mit dem Elite x3 will HP hauptsächlich Geschäftskunden erreichen.
HP will bei dem Gerät eindeutig die Continuum-Funktion in Windows 10 hervorheben. Sobald man das Gerät in das dazugehörige Dock steckt, kann man es nämlich per Tastatur und Bildschirm wie einen ganz normalen PC nutzen. Das Dock hat einen DisplayPort-Ausgang, zwei USB-Anschlüsse, einen USB-C Anschluss und einen Netzwerkanschluss. Eigentlich alles, was man so im Business-Umfeld benötigt.
Das zweite Zubehörteil des Gerätes nennt sich „Lapdock“. Dies ist im Prinzip ein Notebook ohne interne Hardware, stattdessen wird das Elite x3 mit dem Lapdock verbunden, drahtlos per Miracast oder per USB-C. Alle Daten kommen dann von dem Smartphone. Einen eigenen Speicher besitzt das Notebook nicht. Dafür aber einen eigenen Akku, über den das Smartphone direkt mit Strom versorgt wird. Praktisch ist das schon: Dank dem 12,5 Zoll Display des Lapdocks kann man auch unterwegs ganz bequem Inhalte verfassen ohne ein weiteres Notebook mitnehmen zu müssen.
Zur sonstigen Ausstattung des HP Elite x3 zählt ein Snapdragon 820 Prozessor, ein 6 Zoll 2560×1440 Pixel Display und 4GB Ram. An der Front gibt es Lautsprecher, die dank Technik von Bang & Olufsen ganz ordentlichen Sound abspielen sollten. Das Display an der Front wird durch Gorilla Glass 4 geschützt, zudem besitzt das Gerät einen microSD Slot, der Speicherkarten mit bis zu 2TB Kapazität unterstützt.
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Auch einen zweiten Sim-Slot bietet das Elite x3. Braucht man diesen nicht, kann man auch eine zweite Speicherkarte in das Gerät stecken. Problematisch ist ein Smartphone, das gleichzeitig auch als Desktop-PC oder Notebook genutzt werden soll, trotzdem. Aufgrund der Prozessorarchitektur kann man natürlich keine normalen Windows-Programme auf dem Smartphone installieren, sondern lediglich angepasste Apps aus dem Store. Gerade im geschäftlichen Umfeld wird dies in vielen Unternehmen zum Problem, denn meistens braucht man dort sehr spezifische Dinge wie zum Beispiel VPN-Clients verschiedener Hersteller oder sonstige Programme, die nicht unbedingt groß verbreitet sind. Immerhin bietet HP für solche Apps an, dass man sie per Virtualisierung in einer Cloud ausführt und nicht direkt auf dem Gerät. Somit bräuchte man natürlich immer eine Netzwerkverbindung und die mobile Nutzung der Apps fällt in den meisten Fällen flach.
Das HP Elite x3 soll im Sommer erscheinen. Einen Preis hat HP aber noch nicht verkündet.