Mit dem GT5000 schickt Optoma einen weiteren Full-HD-Beamer mit 3D ins Rennen. Hierbei handelt es sich um einen Ultrakurzdistanzprojektor, der zur Projektionsfläche einen sehr kurzen Abstand benötigt. Der Beamer von Optoma wird quasi unmittelbar vor der Leinwand positioniert. Dem GT5000 reichen schon 20 cm aus, um eine Bilddiagonale von über 2 Meter zu erzeugen. Je größer der Abstand zur Projektionsfläche, desto größer wird das Bild. Schon wenige Zentimeter mehr reichen aus, um das Bild signifikant zu vergrößern. Der Vorteil bei dieser Projektionstechnik ist, dass zwischen Beamer und Leinwand keiner durchlaufen kann. Mit einer Wandhalterung lässt sich solch ein Projektor auch gut in Konferenzräumen oder bei Sportevents einsetzen.
Was der Ultrakurzdistanzbeamer von Optoma sonst noch zu bieten hat, könnt Ihr hier in diesem Beitrag nachlesen.
Der Beamer von Optoma arbeitet mit einem 0,65 Zoll großen DLP-Chip von Texas Instruments, der eine maximale Auflösung von Full-HD-Auflösung ausgeben kann. Der GT5000 unterstützt auch die Ausgabe in 3D (Side-by-Side/ Oben-Unten / Frame Pack). Die Lichtleistung beträgt bei diesem Ultrakurzdistanzbeamer 3.000 ANSI-Lumen. Der Kontrast ist relativ hoch und liegt bei 23.000 zu 1. Die Lebensdauer der Lampe wird vom Hersteller mit 3.000 Stunden angegeben. Im ECO Modus + soll die Lebensdauer bis zu 6.500 Stunden betragen. Bei der Benutzung des ECO und des ECO+ Modus benötigt Ihr jedoch einen dunkleren Raum, den die Lichtleistung der Lampe verringert sich. Direktes Sonnenlicht lässt das Bild schnell verblassen. Jedoch ist das Bild nicht so anfällig wie beim NEC u321h.
Der Projektor von Optoma eignet sich zur Decken-, Front- oder Tischprojektion.
Anschlüsse und Bedienelemente am Beamer
Die Anschlüsse für die Audio- und Video-Signale befinden sich beim Optoma GT5000 alle auf der Rückseite, was bei einem Ultrakurzdistanzbeamer üblich ist. Hier befinden sich zwei HDMI-Buchsen (v1.4a), jeweils ein VGA-In und Out-Anschluss und zwei USB-Buchen, wobei die microUSB-Buchse nur für Servicetätigkeiten gedacht ist. Die andere USB-Buchse dient nur zur Spannungsversorgung für optional erhältliche Wireless-Dongle (zB Optoma WHD200, HDCast Pro) oder Google Chromecast-Adapter. A/V-Signale könnt Ihr über die Composite- sowie die beiden Audiobuchsen einspeisen.
Auf der Oberseite des Beamers sind einige Tasten vorhanden, über die sich der Beamer ein- und ausschalten lässt. Die Bedienung kann jedoch nur über die Fernbedienung erfolgen.
Fernbedienung
Die beiliegende Fernbedienung liegt gut in der Hand und die Tasten lassen sich gut bedienen. Die Anordnung der Tasten ist sehr übersichtlich, und viele wichtige Funktionen lassen sich durch einzelne Tasten direkt anspringen.
Testumfeld
Wie schon beim NEC u321h habe ich auch beim Optoma GT5000 die neue Rahmenleinwand benutzen können, die seit Kurzem bei mir im Wohnzimmer nicht zu übersehen ist. Diese bietet eine Projektionsfläche von 210 x 210 cm. Damit der Beamer die Projektionsfläche in der Breite voll ausfüllt, musste ich, bei diesem Ultrakurzdistanzbeamer einen Abstand von rund 24 cm wählen. Der GT5000 steht somit unmittelbar vor der Leinwand.
Als Video-Quellen dienten mir ein 4k-Video von Youtube (Stockfootage.com) und Aufzeichnungen von meinem IPTV-Recorder der Deutschen Telekom. Der erste Test mit dem Beamer fand am Nachmittag statt. Das Bild vom Nachmittag war im ECO+ Modus etwas verwaschen, aber ich konnte noch gut Details erkennen. Im Normalmodus war das Bild besser, jedoch wurde das Belüftungssystem hörbarer. Bei meinem Sitzabstand von rund 3 Metern fiel dieses jedoch nicht auf. Nach dem Ausschalten heult das Belüftungssystem kurz auf. Das soll die Lampe schneller abkühlen und auch Staubablagerungen aus dem Gehäuse blasen.
Die weiteren Tests standen am Abend auf dem Programm. Hier war es draußen bereits dunkel. Der Optoma GT5000 konnte in dieser Umgebung sein volles Potenzial zeigen.
Settings
Die Settings vom Ultrakurzdistanzbeamer vom Optoma sind übersichtlich angeordnet und wirken nicht „überladen“. Über die Fernbedienung lassen sich wichtige Menüpunkte direkt anspringen. Hier lässt sich das Bild den Lichtverhältnissen und Räumlichkeiten gut anpassen.
Wer Probleme mit der Installation hat, kann über die Fernbedienung direkt am Beamer Hilfe bekommen. Ich finde das sehr praktisch, denn dann muss man nicht immer im Handbuch (welches online und auf einer beiliegenden CD zu finden ist) nachlesen, was zu tun ist.
Soundsystem
Der Beamer von Optoma hat nur einen eingebauten Lautsprecher von 16 Watt. Dieser klingt nicht gerade berauschend, aber für Präsentationen oder Kurzfilme reicht der Klang aus.
Aber, wie bei allen Beamern gilt auch hier: Wer einen vernünftigen Sound haben will, sollte sich unter die Projektionsfläche eine Soundbar hinstellen. Bei uns im Shop findet Ihr eine gute Auswahl von möglichen Soundsystemen.
Messungen am Beamer
Bei den Hitzemessungen am Beamer, welche ich nach einer Filmsession von über 2 Stunden vornahm, konnte ich am Optoma GT5000 eine Temperatur von 78 Grad Celsius messen. Was im Winter angenehm ist, denn dann muss man weniger heizen. Die Strommessung ergab im ECO-Modus einen Verbrauch von 200 Watt, was mehr als akzeptabel ist. Ohne Sparmodus war es 254 Watt. Bei der Schallmessung zeigte meine Smartphone-App eine „Lautstärke“ von 46 dB(A) an. Bei diesen geringen Werten hört man das Belüftungssystem nur in unmittelbarer Nähe zum Beamer.
Lampe
Das Leuchtmittel im Inneren des Beamers hält für rund 3.000 Stunden. Danach wird die Lichtleistung der 260-Watt-Lampe geringer und sollte ausgetauscht werden. Im ECO-Modus verlängert sich die Lebensdauer um weitere 1.000 Stunden. Mit ECO+ sogar bis zu 3.500 Stunden. Der Austausch ist, wie beim NEC u321h, recht einfach. Hierzu muss lediglich eine Schraube am Gehäusedeckel gelöst werden und die Lampeneinheit kommt zum Vorschein. Beim Wechsel solltet Ihr beachten, dass der Beamer mindestens 1 Stunde abgekühlt wurde, denn die Lampeneinheit ist sonst zu heiß zum Anfassen. Nach dem Wechsel sollte auch der Stundenzähler zurückgesetzt werden. Diese Einstellung ist in den Settings leicht zu finden.
Fazit
Der Optoma GT5000 hat mich sehr überrascht. Da ich vor kurzen ein ähnliches Modell von NEC testen konnte. Beim Optoma GT5000 ist das Bild noch ein Tick besser, als beim fast baugleichen Modell von NEC. Selbst tagsüber liefert der Ultrakurzdistanzbeamer von Optoma ein farbintensives Bild mit vielen Kontrasten. Durch den geringen Abstand zur Projektionsfläche hat Tages- und auch direktes Sonnenlicht fast keine Auswirkung auf das Bild. Hilfreich sind die vielen Einstellungen für Bild, Farben und Lampenleistung.
Der Optoma GT5000 hat eine Lichtleistung von 3.000 ANSI-Lumen und einen starken Kontrast von 23.000:1. Zum Vergleich: Der NEC hat etwas mehr Lichtleistung, nur der Kontrast ist mit 10.000:1 deutlich schwächer. Wer jetzt denkt, der Optoma ist teurer, der irrt sich.
Der Optoma GT5000 Ultrakurzdistanzbeamer kostet derzeit bei uns im Shop 1.199 € (Stand Anfang März 2016).
Technische Daten vom Optoma GT5000 Beamer (Herstellerangaben)
Projektionssystem | Single 0,65” WXGA DC3 DMD Chip DLP Technologie von Texas Instruments |
---|---|
Lampe |
|
Natürliche Auflösung | 1080p, Full-HD (1920 x 1080) |
Helligkeit | 3.000 ANSI Lumen |
Kontrastverhältnis | 23.000:1 |
Seitenverhältnis | 16:9 nativ, 4:3 kompatibel |
Anzeigegröße | 2.03 – 2.54 m (80” – 100”) Diagonal 16:9 |
Schnittstelle |
|
Abmessungen (B x H x T) | 385 x 310 x 120 mm |
Betriebsgeräusch | 28 dB(A) (ECO-Modus) |
Besonderheiten | 3D Kompatibel |