Kaufberatung: Das optimale TV-Gerät für ein perfektes Fußball-Erlebnis

      Kaufberatung: Das optimale TV-Gerät für ein perfektes Fußball-Erlebnis

      Groß? Klein? Full HD? 4K/UHD? Oder reicht doch eine HD-ready-Auflösung? Welchen Tuner benötige ich? Welcher Codec muss unterstützt werden? Und bringen ein Fußball-Modus und eine Aufzeichnungsfunktion etwas? Wer ein TV hauptsächlich für das Ansehen von Fußballspielen sucht, der steht vor einem riesigen Fragenberg. Wir geben die passenden Antworten und zeigen, wie man das optimale Fußball-TV findet.

      Displaygröße

      Beim TV ist Größe durch nichts zu ersetzen als durch noch mehr Größe. Gerade bei Fußballspielen kommt die Stadionatmosphäre auf einem großen Display einfach besser rüber. Möchte man ein Spiel zusammen mit Freunden genießen, dann führt kein Weg an einem großen TV-Gerät vorbei. Aber nicht jedes Wohnzimmer ist für das Aufstellen eines Riesen-Fernsehers ab etwa 55 (140 cm) Zoll Bildschirmdiagonale geeignet. Zum einen benötigt ein solcher Fernseher eine große Standfläche und zum anderen muss je nach gewählter Bildschirmauflösung ein gewisser Sitzabstand eingeplant werden. Zusätzlich sollte man sich bewusst sein, dass ein solch großer ausgeschalteter Fernseher eine riesige schwarze Fläche bedeutet, was in kleineren Räumen nicht besonders hübsch aussieht.

      Möchte man das TV nur als Zweitfernseher benutzen oder ein Spiel alleine anschauen, dann wählt man ein TV mit einer kleineren Bildschirmdiagonale. Zu klein sollte der Fernseher dann trotzdem nicht sein. Um entspannt ein Fußballspiel verfolgen und vernünftig etwas auf dem TV erkennen zu können, kommen Bildschirmdiagonalen ab etwa 40 Zoll (102 cm) in Betracht.

      Bildschirmauflösung

      Fußballübertragungen strahlen die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF derzeit in ihren HD-Kanälen maximal in HD-ready-Auflösung 720p über Satellit und Kabel aus, über DVB-T2 HD sollen einige Sendungen in 1080p ausgestrahlt werden. Ob dazu auch Fußballübertragungen gehören, ist derzeit noch unklar. Die privaten Sender SAT1 und RTL besitzen ebenfalls HD-Kanäle, die nur gegen Entgelt zugänglich sind. Hier erfolgen einige Übertragungen in Full HD mit 1080i über Satellit und Kabel und in 1080p über DVB-T2 HD. Die HD-Inhalte werden bei allen Sendern jedoch lediglich von 720p beziehungsweise 1080i auf 1080p hochskaliert. Fußballspiele werden nur sehr selten bei Pay-TV-Sendern wie Sky Deutschland über Satellit oder Kabel in hoher 4K/UHD-Auflösung ausgestrahlt. Ob und wann die öffentlich-rechtlichen Sender und die privaten Sender auf 4K/UHD umsteigen werden, ist nicht bekannt.

      Möchte man also ein Fußballspiel in der derzeit bestmöglich ausgestrahlten Qualität ansehen, dann reicht ein Full-HD-Fernseher aus. Auf ein HD-ready-Gerät mit geringerer Auflösung sollte man nur zurückgreifen, wenn man es als preiswerten Zweitfernseher einsetzen möchte. Will man trotzdem einen 4K/UHD-Fernseher haben, um darauf etwa 4K/UHD-Videos von Netflix & Co. oder UHD-Blu-ray ansehen zu können, dann muss man darauf achten, dass das TV ein sauberes Upscaling durchführt, denn sonst wirken die hochskalierten Bildinhalte unscharf. Mittlerweile pumpen aber die meisten aktuellen UHD-Fernseher ein HD- oder Full-HD-Bild in guter Qualität auf.

      Die Pixeldichte bestimmt den Sitzabstand

      In kleinen Räumen kann man den Sitzabstand zum Fernseher nicht beliebig variieren. Irgendwann sitzt man an der Wand. Der korrekte Sitzabstand ist aber wichtig, um einen möglichst guten Bildeindruck zu erhalten, denn schließlich möchte man kein verpixeltes Fußballspiel ansehen. In einem gesonderten Artikel haben wir den optimalen Sitzabstand zu Full-HD- und 4K/UHD-Fernsehern bereits genauer beschrieben. In dem Beitrag ist eine Tabelle enthalten, die den besten Sitzabstand in Abhängigkeit zur Größe und Auflösung des TV-Panels auflistet. Kurz zusammengefasst: Werden Full-HD- und Ultra-HD-Fernseher bei identischer Bildschirmdiagonale mit Videomaterial in jeweils nativer Auflösung gefüttert, dann kann man den Sitzabstand zu UHD-Fernsehern verringern, da die Pixeldichte höher ist. Anders sieht es jedoch bei Fußballspielen mit hochskaliertem Bild aus, denn dann muss auch hier der Sitzabstand wie bei einem Full-HD-Fernseher höher ausfallen.

      Hohe Bildwiederholrate für schnelle Fußballspiele

      Die Bildwiederholrate oder Bildwiederholfrequenz sagt aus, wie oft das Bild pro Sekunde erneuert wird. Je höher dieser Wert ausfällt, desto geringer fallen bei schnellen Bewegungen im Bild einzelne Ruckler auf, was bei Fußballspielen von Vorteil ist. Die TV-Hersteller übertreffen sich regelmäßig mit Werten zur Bildwiederholrate, die mit der Realität wenig zu tun haben. Es handelt sich um errechnete Werte wie beispielsweise PQI (Picture Quality Index), PMI (Picture Mastering Index) oder PMR (Perfect Motion Rate), die neben der echten Bildwiederholfrequenz in Hertz unter anderem die Berechnung von Zwischenbildern und Backlight-Blinking sowie die Form des Bildschirms Flat oder Curved berücksichtigen. Die echte Bildwiederholfrequenz sollte für Fußballspiele mindestens 100 Hz betragen. Die von den Herstellern angegebenen Werte sollten diese Frequenz um ein Vielfaches übersteigen.

      Tuner-Standards: DVB-S2, DVB-T2 HD und DVB-C

      DVB-T2-HD_LogoModerne Fernseher bringen meist vier Tuner für den analogen TV-Empfang, den Empfang über Satellit, Kabel und terrestrisch über DVB-T mit. Je nachdem, welchen Empfangsweg man benutzen möchte, sollte der Fernseher die jeweils neuesten Standards unterstützen. Um auf der sicheren Seite zu sein und HD-Inhalte empfangen zu können, muss der Fernseher DVB-S2 und DVB-T2 HD beherrschen. Letzterer Standard gilt nur für Deutschland und entspricht nicht dem sonst üblichen DVB-T2-Standard. Damit es mit dem terrestrischen Empfang von HD-Programmen in Deutschland klappt, muss der Fernseher nämlich zwingend einen HEVC-Decoder mitbringen, der den effizienten Bildkompressions-Codec H.265 unterstützt. Einige UHD-Fernseher tun das bereits. Ein DVB-T2 HD Logo auf den TVs zeigt die Kompatibilität zum neuen terrestrischen Empfangs-Standard an. Mit einer passenden Smartcard im CI+-Slot oder einer integrierten Entschlüsselung sollen sich dann auch die verschlüsselten HD-Programme der privaten Sender RTL und SAT1 empfangen lassen.

      Über Kabel ist noch der alte DVB-C-Standard üblich. Es existiert zwar bereits ein nicht-kompatibler Nachfolgestandard DVB-C2, der aber in deutschen Kabelnetzen keine Anwendung findet. Über DVB-C werden HD-Inhalte problemlos übertragen.

      Fußball-Modus mit Aufzeichnungsfunktion und Time-Shift

      Die meisten modernen Fernseher bringen einen Fußball-Modus mit, der das Bild schärft, die Farben satter darstellt und die Helligkeit erhöht. Außerdem wird der Sound mit Hall versehen, um Stadionatmosphäre zu erzeugen. Auch wenn ein solcher Fußball-Modus kleinere Schwächen aufweist, kann er doch Gold wert sein. Besonders wenn man im Hellen Fußball schaut und Licht aus dem Fenster auf den Fernseher fällt, wertet der Fußball-Modus die Bilddarstellung sichtbar auf.

      Ebenfalls Teil des Fußball-Modus ist häufig eine Aufzeichnungsfunktion. Das Fußballspiel wird automatisch auf einem am Fernseher angeschlossenen USB-Stick aufgezeichnet. Einzelne Szenen kann man sich dann in der Wiederholung ansehen, während gleichzeitig als Picture-in-Picture das Live-Bild weiterläuft. Auch ein Pausieren und zeitversetztes Abspielen ist so möglich. Wer einen neuen Fernseher hauptsächlich für das Ansehen von Fußballspielen benötigt, sollte darauf achten, dass diese nützlichen Features enthalten sind.

      Fazit

      Möchte man sich einen Fernseher für das Ansehen von Fußballspielen kaufen, dann kommt nur ein Modell mit Full-HD- oder 4K/UHD-Auflösung in Frage. Die Größe des Fernsehers richtet sich weitgehend nach der gewünschten Anwendung, ob man gemeinsam oder alleine schauen will und Platz zum Aufstellen und für den optimalen Sitzabstand vorhanden ist. Auf eine hohe echte Bildwiederholfrequenz und Unterstützung aktueller Empfangsstandards darf man nicht verzichten, wenn man Live-Spiele in HD-Qualität empfangen will. Der Fußball-Modus und eine Aufzeichnungsfunktion mit Time-Shift sind dann das i-Tüpfelchen, das einen einfachen Fußballabend in ein Fußball-Erlebnis verwandeln kann.

      Fotos: LG, Samsung

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