Keynote: Apple präsentiert iPhone 7 und iPhone 7 Plus

Keynote: Apple präsentiert iPhone 7 und iPhone 7 Plus

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Die Gerüchtezeit ist vorbei, nun zählen harte Fakten. Apple stellt die nächste iPhone-Generation vor. iPhone 7 und 7 Plus zeigen mehr Farbe, ein leicht überarbeitetes Design und besitzen viele weitere Verbesserungen wie Wasserdichtigkeit. Bei den Kameras bringt vor allem das iPhone 7 Plus wesentliche Neuerungen mit und will mit seiner Doppelkamera punkten.

Neue Nummer, dezent neues Design

Nach 6s folgt die 7 – Apple bleibt seinem Benennungssystem treu und erhöht nach der s-Nummer die Ziffer. Das ist deshalb erwähnenswert, weil Apple mit dem Versionssprung bisher auch immer ein neues Design vorgestellt hat. Das ist beim iPhone 7 nicht so ganz der Fall, stattdessen gibt es leichte Anpassungen. Die betreffen vor allem die Rückseite: Die breiten farblich abgesetzten Kunststoffstreifen sind verschwunden, sodass die Rückseite nun einheitlicher aussieht. Eine weitere Änderung betrifft die Farbauswahl: ein Glossy-Schwarz ersetzt SpaceGrey. Dazu gibt es ein iPhone in mattem Schwarz. Gold, Silber und Roségold bleiben weiterhin im Angebot.

Neuer Home-Button

Apple löst beim Home-Button die Mechanik ab und setzt die Taptic-Engine ein.

Take two: die Kamerasysteme

Beim iPhone 7 ändert sich zumindest auf dem Datenblatt nicht viel, die Zahl der Megapixel bleibt bei 12. Allerdings soll der neue Sensor 50 Prozent mehr Licht sammeln können und wesentlich schneller sein. Das 4,7-Zoll-Modell erhält erstmals einen optischen Bildstabilisator, den Apple bisher nur den 5,5-Zoll-Modellen spendierte. Beide iPhone erhalten einen Vierfach-True-Tone-Blitz. Die Facetime-Kamera besaß lediglich 5 Megapixel, jetzt sind es 7 Megapixel.

Kunden des iPhone 7 Plus erhalten nicht nur eine, sondern zwei 12-Megapixel-Kameramodule auf der Rückseite. Sie unterscheiden sich in der verwendeten Optik, die ein Tele der bekannten Weitwinkel-Optik hinzufügt und damit einen optischen Zweifach-Zoom. Per Digital-Zoom ist sogar eine zehnfache Vergrößerung in guter Qualität möglich, verspricht Apple. Zudem lassen sich Spiele mit der Schärfentiefe anstellen, um beispielsweise den Hintergrund weichzuzeichnen und somit Portraits hervorzuheben. Neu ist die Idee nicht, HTC führte das schon beim One M8 noch sehr unvollkommen ein, aktuell bietet beispielsweise Huawei mit dem P9 ein Doppelsystem an.

Display: True Tone und keine Experimente

Bei den Displays ändert sich wenig: Das iPhone 7 besitzt nach wie vor einen 4,7 Zoll Bildschirm mit einer konservativen Auflösung von 1334 x 750 Pixeln an. Das reicht zwar für 326 ppi, ist aber weit von den Auflösungen anderer Oberklasse-Smartphones entfernt. Allerdings sind höhere Auflösungen nur in VR-Anwendungen tatsächlich sinnvoll. Das iPhone 7 Plus bietet wie der Vorgänger iPhone 6 Plus Full HD mit 1920 x 1080 Pixeln auf 5,5 Zoll, was zu einer besseren Pixeldichte von 401 ppi führt. Verbessert hat Apple die Helligkeit, die 25 Prozent höher sein soll sowie das Farbmanagement.

Lightning übernimmt die Klinke, Stereolautsprecher

Eines der ersten Gerüchte zum iPhone 7 drehte sich um den Klinkenanschluss: Der solle wegfallen, stattdessen könne man Kopfhörer drahtgebunden über Lightning anschließen. Das hat sich bestätigt. Wer trotzdem seine vorhandenen Kopfhörer per Klinke anschließen will, muss zu einem Adapter greifen. Den liefert Apple gleich mit. Ansonsten lassen sich nach wie vor Bluetooth-Kopfhörer kabellos mit dem iPhone koppeln. Eine willkommene Neuerung in iPhone-Modellen sind Stereolautsprecher, die beim iPhone 7 oben und unten sitzen: Hält man das iPhone horizontal, sollte man vom Stereoklang profitieren.

In diesem Zusammenhang stellt Apple ein neues kabelloses Headset vor, den AirPod. Die Koppelung ist besonders einfach, ob mit iPhone oder Apple Watch. Wenn sich die Kopfhörer dem Gerät nähern, muss man lediglich die Verbindung auf iPhone oder Apple Watch bestätigen. Der Kopfhörer basiert auf einem neuen Chip, den Apple W1 nennt – das W steht für Wireless. Der Chip wandert auch in neue Beats-Kopfhörer. Der AirPod soll erst Ende Oktober erscheinen und 159 Dollar kosten.

Leistungsschub

In der Prozessortechnik zeigt Apple, was machbar ist. Der A9-Chip der 6s-Generation überzeugte schon durch eine überragende Single-Core-Leistung, allerdings war bei zwei Kernen Schluss. Nun führt Apple mit dem A10 Fusion das Big-Little-Prinzip ein und setzt vier Kerne ein: Zwei bringen volle Leistung, zwei arbeiten stromsparend. Bei der Leistung legt der A10 Fusion um 40 Prozent zu, der Grafikchip soll 50 Prozent schneller sein.

Über den Arbeitsspeicher verrät Apple wie bei den letzten iPhone-Vorstellungen nichts, sodass hier weiter Spekulationen bleiben. Angeblich soll das iPhone 7 Plus 3 Gigabyte Arbeitsspeicher erhalten, das iPhone 7 bleibt bei 2 Gigabyte. Hier muss man noch abwarten.

Akku

Apple verspricht für die neue iPhone Generation die beste Akkulaufzeit aller Zeiten, als technisches Detail bleibt allerdings nur das Versprechen einer zwei Stunden längerer Akkulaufzeit beim iPhone 7 gegenüber dem iPhone 6s.

Flash satt und Preis

Im Gegensatz zu den meisten Android-Konkurrenten, können iPhone-Anwender den Speicher nicht nachträglich per microSD erweitern. Man muss also bei der Anschaffung sorgsam planen. Kritisiert wurde daher die Entscheidung, das kleinste iPhone-Modell mit lediglich 16 GB anzubieten, eine Größe, die in der Praxis nur wenigen Anwendern ausreicht. Cupertino rüstet hier auf und wählt als Einstiegsgröße vernünftige 32 GB Speicher an. Mehr gibt es auch in den nächsten Ausbaustufen, statt 64 GB gibt es nun 128 GB, während das Topmodell sogar 256 GB Speicher bietet. An den Preisen ändert sich nichts, man bekommt beim iPhone 7 also die doppelte Speicherausstattung für das gleiche Geld. Ab dem 9. September kann man die iPhone Modelle vorbestellen, ausliefern will Apple ab dem 16. September.

iOS 10 kommt am 13. September.

Und so sieht die Kurzform der Keynote aus: 107 Sekunden Präsentation


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