Erst vor kurzem gab Digital Foundry einen sehr detaillierten Einblick, was Microsoft mit der kommenden Xbox vor hat. Jetzt legt man nach und bringt noch zwei weitere Details ans Licht: Freesync 2 und HDMI 2.1.
Für PC Gamer ist Freesync keine große Neuigkeit mehr: Aktuelle AMD Grafikkarten und einige Monitore unterstützten die Technik für variable Bildraten bereits. Nutzer von nVidia Karten können alternativ auf G-Sync zugreifen – im Grunde genommen bewirken beide Technologien das gleiche.
Bei Project Scorpio ist das ganze allerdings schon eine ziemliche Sensation, denn bisher verfolgten Konsolen und Entwickler eher das Ziel von fixierten Bildwiederholraten von mindestens 30FPS. Das kann allerdings im ungünstigsten Fall zu Artefakten, Tearing und Microrucklern führen. Grund dafür ist V-Sync, das zwar für eine Synchronisation zwischen Display und Grafikkarte sorgt, allerdings gibt das Display bzw. der Fernseher den Takt vor. Frames, die die Grafikkarte zwischen zwei Intervallen des Fernsehers rendert fallen also raus, kann sie nicht genügend Frames liefern kommt es zu Rucklern.
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Freesync nutzt zur Synchronisierung einen anderen Ansatz, um genau das zu vermeiden. Hier gibt die GPU den Takt vor und die Refresh-Rate des Displays wird variabel an die Framerate der GPU angepasst. Dadurch kann jedes Bild genau dann angezeigt werden, wenn es von der Grafikkarte fertig berechnet wurde. Das verhindert Tearing-Effekte, Artefakte, Flimmern und Ruckler und ermöglicht vor allem auch bei geringeren Framerates flüssiges Spielen.
In Project Scorpio sollen daher zum einen Freesync 2 und zum anderen HDMI 2.1 zum Einsatz kommen. Damit unterstützt sie auch mit aktiviertem Freesync HDR. Der größte Vorteil aber ist, dass Freesync 2 keinen festen Framerate-Bereich benötigt um richtig zu funktionieren, sondern auch bei Framerates unter 30FPS funktioniert. Gerade hier profitiert das Spielerlebnis deutlich von Freesync.
Einen Haken hat die Sache allerdings noch: Bislang gibt es keinen Fernseher, der Freesync oder HDMI 2.1 unterstützt – genauer gesagt ist der neue HDMI Standard noch gar nicht vollständig klassifiziert, also eigentlich auch noch kein Standard. Auch müssen die Konsolentitel auf die variablen Bildwiederholraten angepasst werden. Alles in allem wird es also noch eine Weile dauern, bis wir das volle Ausmaß der Neuerungen wirklich zu sehen bekommen. Indem die nötige Hardware aber jetzt schon verbaut wird, dürfte die kommende Xbox bestens für die Zukunft gewappnet sein.