Hat Apple ein heißes Eisen im Feuer, wenn es um den Schutz eurer Privatsphäre geht? Eine kürzlich veröffentlichte Patentanmeldung zum Thema Display könnte darauf hindeuten!
Ihr kennt das bestimmt: Man ist unterwegs, neben einem stehen oder sitzen unbekannte Personen und genau in dem Moment, wo man eine vertrauliche Nachricht oder ein privates Bild öffnet, heften sich schon neugierige Augenpaare wildfremder Menschen an euren Smartphone-Bildschirm. Unangenehm sowas.
Unerwünschte Einblicke ade – Display könnte Mitgucker aussperren
Seit die Betrachtungswinkel moderner Displays immer größer geworden sind, kann längst nicht mehr nur der Sitznachbar spannern, sondern auch jeder andere mehr oder weniger scharfäugige Zeitgenosse im Umkreis von ein paar Metern. Speziell in Japan erfreuen sich deshalb auch diese Folien so großer Beliebtheit, die den Betrachtungswinkel radikal einschränken. Ein Problem mit diesen Folien ist allerdings, dass sie sowohl das Farbspektrum, als auch die Helligkeit des Bildschirms beeinflussen und dass sie sich nicht einfach so beliebig oft entfernen und wieder draufklatschen lassen.
Doch es gibt Hoffnung. Das US-amerikanische Patentamt (United States Patent and Trademark Office) hat kürzlich eine interessante Patentanmeldung von Apple (für Leute mit viel Zeit und technischem Verständnis, auch die dazugehörigen Patentzeichnungen sind interessant) veröffentlicht, wonach das Unternehmen aus Cupertino an Displays arbeiten könnte, bei denen sich der Betrachtungswinkel nach euren Wünschen anpassen ließe. Mithilfe einer zusätzlichen Flüssigkristallschicht zwischen den herkömmlichen Schichtträgern könnte sich dem Vernehmen nach der Betrachtungswinkel ganz einfach verändern lassen. In der Öffentlichkeit könntet ihr den Betrachtungswinkel demnach extrem herunterregulieren und somit eure Privatsphäre effektiv schützen.
Display mit Privatsphäre-Schutz – wie weit ist Apple?
Interessanterweise hat Apple das Patent bereits am 2. Februar 2016 eingereicht, doch erst am 3. August 2017 wurde die Patentanmeldung öffentlich gemacht. Es ließe sich daher nur spekulieren, wie weit Apple in der Entwicklung solcher Privatsphäre Displays bereits ist.
Es ist jedoch längst kein Geheimnis mehr, dass Apple künftig weniger abhängig von OLED-Zulieferern wie Samsung oder LG sein will. Im Juli 2017 wurde bekannt, dass Apple zu diesem Zweck mehrere CVD-Maschinen (CVD = chemical vapor deposition = chemische Gasphasenabscheidung) der koreanischen Firma Sunic Systems gekauft hat, um in Taiwan eine Research & Development-Einrichtung im Bereich OLED-Displays aufzubauen.
Man darf gespannt sein, ob (und wenn ja, wann) wir eines Tages ein neues iPhone mit Privatsphäre-Display in unseren Händen halten. Cool wäre es ja.
via idropnews