Die Aspire-Reihe von Acer umfasst schlanke Office-Geräte mit einem stylischen Äußeren. Das Acer Aspire 5 (A514-54-30KE) bietet aktuelle Tiger-Lake-CPU, genügend Speicher und ein ordentliches 14-Zoll-Display für unter 500 Euro.
Die Aspire-Familie von Acer ist eine gute Anlaufstelle für kompetente Office-Notebooks. Unser Testgerät bietet einen Intel Core i3-1115G4, 8GB RAM, eine SSD mit 512GB und einem 14-Zoll-IPS-Panel. Das Gehäuse macht einen robusten Eindruck: Die Rückseite des Displays besteht aus Aluminium und der Rest aus Kunststoff.
Mit 1,55 kg und einer Dicke von 1,79 cm zählt es nicht zu den superschlanken Notebooks, ist aber recht kompakt gebaut. Dafür gibt es eine große Auswahl an Anschlüssen (sogar Ethernet). Leider fehlt ein richtiger Kartenleser (SD/SDHX/SDXC), der bestimmt noch ins Gehäuse gepasst hätte. Schade. Ansonsten macht das Acer Aspire 5 einen soliden ersten Eindruck.
Acer Aspire 5 (A514-54-30KE) bei uns im Shop
Lieferumfang
Im Lieferumfang ist alles Nötige dabei: Das Notebook, ein (wirklich kleines) Netzteil sowie der übliche Papierkram. Auf das gesamte Notebook gibt Acer standardmäßig zwei Jahre Garantie.
Design und Verarbeitung
Das Acer Aspire 5 zählt zu der Kategorie „silbernes Business-Notebook“. Das ist erstmal nicht schlecht, da es wunderbar in ein Büro oder den Arbeitstisch im Home-Office passt. Dennoch gibt es ein paar nette Design-Elemente: Insgesamt vier Plastik-Streifen am Gerät, das hervorgehobene „acer“-Logo, die Rückseite des Scharniers mit „ASPIRE“-Schriftzug und einige weitere kleine Details. Das Gehäuse wirkt seriös, hat aber kleine Spielereien.
Die Innenseite ist komplett in Silber gehalten, nur das Display bricht das Muster mit seinen dicken schwarzen Rändern aus rauem Kunststoff. Beim Aufklappen winkelt das Display das gesamte Gerät etwas an, um angenehmeres Schreiben zu ermöglichen. Auch die Lüftungsschlitze zwischen Tastatur und Display brechen das „Büro-Design“ etwas auf. Im Bereich der Handballen-Ablage gibt es zwei Sticker (Acer und Intel), die mit etwas Vorsicht abzubekommen sein sollten.
Für ein Büro-Notebook macht es einen robusten und gut verarbeiteten Eindruck. Das Notebook sollte einige Stürze und Zwischenfälle aushalten, nur der silberne Lack könnte dabei leiden. Der Lack hält übrigens Fingerabdrücke gut versteckt. Leider kann sich die Tastatur bei stärkeren Druck etwas biegen.
Die Tastatur bewegt sich auf einem ordentlichen Niveau: Die Tastenkuppen bestehen aus glatten Kunststoff, bieten einen präzisen Druckpunkt und sind im Auslieferungszustand noch etwas „steif“. Die weiße Hintergrundbeleuchtung hilft in dunklen Umgebungen, ist aber nicht gleichmäßig beleuchtet. In meinem Testgerät fehlt ein Fingerabdruck-Sensor, der in den teureren Modellen im Trackpad verbaut ist.
Das Trackpad ist vergleichsweise klein. Für den Alltag und für die üblichen Gesten reicht es aber aus. Viel kleiner dürfte es aber nicht sein. Im Test funktionierte es stets präzise und auch die Klickbereiche funktionierten tadellos. Sie klicken übrigens recht leise, was im Büro ein Vorteil ist.
Ein erfreuliches Detail: Das Acer Aspire 5 lässt sich mit einer Hand öffnen. Da das Scharnier aber etwas stramm ist, kann es sein, dass sich die Vorderseite kurz hebt.
Anschlüsse
Das Acer Aspire 5 bietet alle für das Büro nötigen Anschlüsse. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Auf der linken Seite befindet sich ein Netzteilanschluss, einmal Ethernet (RJ-45), einmal HDMI 2.0, zweimal USB-A 3.2 und einmal USB-C 3.2. Leider kann über den USB-C-Anschluss nicht geladen werden. Schade.
Rechts befindet sich ein Kensington-Schloss, einmal USB-A-2.0 und ein 3,5mm-Kopfhörer-Anschluss. Daneben gibt es noch – ganz altmodisch – zwei LEDs ob das Gerät angeschaltet ist und ob es gerade geladen wird.
Neben den physischen Anschlüssen bietet es noch einen WLAN-Chip mit Wi-Fi 6 (802.11 ax/ac/a/b/g/n) und Bluetooth 5.0.
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Display
Das Notebook besitzt ein mattes IPS-Panel mit Full HD-Auflösung. Ansonsten gibt es keine offiziellen Angaben dazu.
Bevor ich die Ergebnisse der Spyder-Messung vorstelle, kurz meine subjektive Meinung: Das Display wirkt auf den ersten Blick ziemlich standardmäßig. Die Auflösung ist für 14-Zoll ausreichend, Helligkeit und Farbengenauigkeit bewegen sich auf einem akzeptablen Niveau. Das Panel hat kein sichtbares Problem mit Screen-Bleeding. Insgesamt handelt es sich dabei um ein für Büroarbeiten vollkommen ausreichendes Display. Erwartet aber kein High-End-Display für Spiele oder Bildbearbeitung.
Kommen wir jetzt zu den Ergebnissen der Spyder-Messung: Die maximal gemessene Helligkeit ist 281 nits (cd/m²) in der Mitte des Bildschirms und nimmt zu den Rändern hin ab. Für mich ist ein Wert ab 300 nits (cd/m²) gut, je weiter es nach oben geht desto besser. Die Helligkeit reicht in den meisten Fällen aus, ist aber nichts für sonnige Tage im Garten. Das IPS-Display besitzt stabile Blickwinkel und eignet sich für gemeinsame Filmabende mit Freunden.
Laut dem Spyder5 hat das Display eine sRGB-Abdeckung von 63 Prozent, das für Medienschaffende wichtige AdobeRGB und P3-Farbraum wird mit 47 Prozent abgedeckt. Der gemessene Kontrast ist 1380:1 bei 100 Prozent Helligkeit und der Schwarzwert liegt bei 0,20.
Danach habe ich das Display kalibriert, um zu sehen, ob sich dadurch die Werte verbessern lassen. Nach der Kalibrierung hat die sRGB-Abdeckung zwei und der Rest einen Prozentpunkt dazugewonnen. Zudem hat sich der Mittelwert bei der Farbtreue deutlich verbessert. Nur ein bestimmter Blauwert ist bei der Kalibrierung weiter in die Höhe gegangen. Mit einer gezielteren Kalibrierung kann man diesen sicherlich weiter senken.
Das Display ist für ein Büro-Notebook absoluter Standard. Es eignet sich für Medienkonsum, Arbeiten und Surfen. Für farbkritische Anwendungen ist es nicht geeignet.
Leistung
Das Acer Aspire 5 kann sehr unterschiedlich ausgestattet werden: Von einem effizienten Zweikerner (Core i3-1115G4), einem Core i5-1135G7 und sogar einem starken Core i7-1165G7 ist alles möglich. Es gibt sogar eine optionale Nvidia-Grafikkarte (GeForce MX350 und MX450).
In meinem Testgerät arbeitet ein Intel i3-1115G4 8GB RAM und 512GB SSD. Zudem kommt in dieser Variante eShell als Betriebssystem zum Einsatz, was ein Linux ohne Nutzeroberfläche ist. Es gibt natürlich auch Modelle mit vorinstalliertem Windows. Mit dieser Hardware und einem günstigen Preis, ist es ganz klar als einfaches Büro-Notebook gedacht.
Etwas skeptisch war ich gegenüber der Leistung des Intel Core i3-1115G4. Er basiert auf der recht neuen Tiger-Lake-Architektur und bietet eine Xe-G4-Grafikeinheit, ist mit gerade zwei Kernen aber knapp bemessen. Viele aktuelle Notebooks arbeiten mit Vier- oder sogar Achtkernern.
Lasst uns das Acer Aspire 5 durch die Benchmarks jagen und die Ergebnisse anschauen.
Counter-Strike: Global Offensive
Der wohl berühmteste E-Sport-Titel erreicht im uLLeticaL-FPS-Benchmark auf den niedrigsten Einstellungen und nativer Auflösung im Schnitt 33,63 FPS. Mit heruntergeschraubter Auflösung gehen die FPS dann in Richtung 45. Mit den richtigen Einstellungen lässt sich CS:GO also durchaus spielen.
Shadow of the Tomb Raider
In dritten und letzten Abenteuer von Lara Croft erreichte das Acer Aspire 5 (A514-54-30KE) mit der nativen Auflösung und niedrigen Einstellungen durchschnittlich 14 FPS. Senkt man die Auflösung auf 720, steigen die durchschnittlichen FPS auf 20.
Cinebench R23 & R20
Selbstverständlich haben wir auch die beiden aktuellen Cinebench-Varianten laufen lassen. In R23 erreicht der Intel Core i3-1115G4 3.251 Punkte im Multi-Core und 1.298 Punkte im Single-Core-Test. In R20 erreicht er 1.263 Punkte im Multi-Core- und 503 Punkte im Single-Core-Test.
Das sind alles natürlich nicht unbedingt berauschende Werte, der kleine Tiger-Lake ist mit seinen zwei Kernen deutlich eingeschränkt. Dennoch: Er überholt im Single-Core einen Intel Core i7-7700K und sogar einen Intel Core i9-9880H. Im Multi-Core-Test überholt er sogar einen ehemaligen Core i5-3550, der vier echte Kerne bietet.
AS SSD Benchmark
Die verbaute 512 GB M.2-NVMe-SSD von Kingston bietet schnelle Lese- und Schreibvorgänge, auch wenn sie nicht ganz an die Samsung-Spitzenmodelle herankommt. Für ein Arbeitsnotebook ist die SSD aber mehr als ausreichend schnell.
Die CPU meistert alle Anforderungen des Alltags. Auch Medienanwendungen wie Davinci Resolve stellen kein Problem: Ein 1-Minütiger Werbeclip wurde mit vielen Effekten und Text in 11 Minuten und 52 Sekunden exportiert. Dabei haben wir das 4K-YouTube-Preset verwendet. Mit dem Preset für 1080p dauerte der Export nur 2 Minuten und 30 Sekunden.
Natürlich handelt es sich hierbei um die „schwächste“ Konfigurationen des Acer Aspire 5. Der moderne Zweikerner hat mich aber überrascht: Es gab kein Problem bei normalen Alltagsanwendungen und auch die „kurzen Gedenkmomente“ hielten sich absolut in Grenzen.
Sogar aktuelle Spiele hat er besser geschafft, als ich angenommen hatte. Für große und offene Spiele reicht die Leistung nicht aus, Retrospiele oder ältere Titel sollten aber mit Einschränkungen darauf laufen.
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Akkuleistung
Beim Acer Aspire 5 handelt es sich um ein Notebook mit Fokus auf Produktivität. Acer verbaut ein 48Wh-Akku, der zusammen mit dem sparsamen Full HD-Display (IPS) und dem Zweikern-Prozessor eine offizielle Akkulaufzeit von 10 Stunden erreichen soll. Damit sollte er wunderbar für einen Arbeitstag im Büro (und etwas mehr) ausreichen.
Um realistische Ergebnisse zu erzielen, habe ich die Akkuleistung mehrere Tage beobachtet und wie folgt getestet: Die Display-Helligkeit habe ich auf rund 80 Prozent gestellt und bei aktiver WLAN-Verbindung einen normalen Arbeitstag bestritten. Auf dem Programm stand: Surfen im Internet und Arbeiten in Office-Anwendungen. Die Tastatur und das Trackpad wurden dauerhaft genutzt. Als Leistungsprofil in Windows wurde „Bessere Leistung“ verwendet.
Das Acer Aspire 5 schafft in dieser Variante knapp 9 Stunden und 37 Minuten. Das ist für einen Arbeitstag mehr als ausreichend.
Geräuschemissionen
Im Acer Aspire 5 steckt ein ziemlich standardmäßiger Lüfter. Während des Benchmark-Prozess wurde das Notebook nie lauter als 46 dB(A). Die Lautstärke des Notebooks bewegt sich damit auf einem angenehmen Niveau und ist ideal als leiser Begleiter in einem Büro. Ich konnte im ganzen Test kein Spulenfiepen oder nervige Töne bei hohen Drehzahlen hören.
Temperatur
Intel Prozessoren haben einen gewissen Ruf, leichte Hitzköpfe zu sein. Mit der Tiger-Lake-Architektur hat Intel aber versucht, das Problem in den Griff zu bekommen. Da in diesem Testgerät nur ein Zweikerner zum Einsatz kommt, sollte Hitze aber keine große Rolle spielen.
Während der Benchmarks wurde der Bereich links oben um die ESC-Taste etwas wärmer. Dort wird auf der Unterseite die Hitze über eine Kupferleitung und einen Lüfter aus dem Gehäuse geblasen.
Die Tastatur wurde selbst im stressigsten Benchmark nur handwarm (ich schätze um die 35 Grad). Es wurde auf der Außenseite nie unangenehm oder zu heiß. Das Acer Aspire 5 eignet sich also wunderbar für die Nutzung auf dem Schoß.
Während der Benchmarks habe ich die Temperaturen im Inneren verfolgt. Insgesamt blieben die Temperaturen auf einem guten Niveau. Die CPU erreichte im Spitzenmoment zwar 84 Grad, im Durschnitt bewegte sich die Temperatur aber auf angenehmen 27 Grad. Auch die SSD erreichte maximal 67 Grad und bewegte sich ansonsten bei kühlen 18 Grad.
Aufrüsten
Die untere Hälfte lässt sich nach dem Entfernen von 11 Kreuzschlitzschrauben einfach öffnen. Im Inneren lässt sich der Arbeitsspeicher über einen SODIMM-Steckplatz um bis zu 16 GB erweitern. Da bereits 8 GB fest verlötet sind, sind so maximal 24 GB möglich.
Der Speicher kann über einen M.2-Steckplatz und 2,5-Zoll-SATA erweitert werden. In meinem Testgerät steckt bereits eine M.2-2280-SSD mit 512 GB. Das verbaute WiFi-Modul von MediaTek und auch der Akku können ebenfalls austauschen werden. Die Aufrüstbarkeit ist für ein Office-Gerät wirklich lobenswert und viele Komponenten lassen sich damit einfach reparieren. Gute gemacht, Acer!
Sound & Webcam
Die verbauten Stereo-Lautsprecher des Acer Aspire 5 sind an der Unterseite angebracht und für ein Büro-Notebook überraschend gut. Die Höhen sind nicht schrill, Mitten sind ebenfalls zu erkennen und Bass ist auch vorhanden. Letzterer aber nur in geringen Dosen.
Die Lautsprecher sind für den Alltag mit Videos oder Internet-Telefonie vollkommen ausreichend, auch Podcasts gehen damit in Ordnung. Mit ungefähr sind 67 dB sind sie nur vergleichsweise leise. Dafür verzerren sie bei hoher Lautstärke nicht. Natürlich lassen sich jederzeit über den Klinkenanschluss ein Headset oder Lautsprecher anschließen.
Die 720p-Webcam befindet sich mittig oben im Display und ermöglicht einen brauchbaren Blickwinkel. Die Qualität ist absoluter durchschnitt und reicht für gelegentliche Videochats aus. Die Webcam fängt bei schattigen Umgebungen schnell das Rauschen an und wirkt weich. Für einen häufigen Einsatz empfehle ich eine externe Webcam, die es schon für um die 20 Euro gibt.
Fazit: Schick und leise im Büro
Das Acer Aspire 5 (A514-54) ist ein klassisches silbernes Notebook für den Einsatz im Büro und Home-Office. Das Design passt in alle Umgebungen, die Verarbeitung ist solide und die verwendete Hardware ausreichend. Dazu kommt der ansprechende Preis für das Modell mit Intel Core i3-1115G4 (ohne/mit Windows).
Der Zweikerner auf Basis von Tiger-Lake überrascht mit seiner Leistung und reicht für alle Alltagsaufgaben aus. Ansonsten gibt es nur wenig über das Notebook zu sagen. Es ist ein Arbeits-Gerät ohne nennenswerte Macken zu einem ordentlichen Preis.
Wer etwas mehr Leistung benötigt, kann zum Modell mit Intel Core i5-1135G7 (ohne/mit Windows) greifen. Dieser bietet mit vier Kernen und SMT deutlich mehr Leistung und sollte sogar für leichtes Gaming und E-Sport-Titel ausreichen. Auch die erwähnte optionale Nvidia-Grafikkarte (GeForce MX350 und MX450) steht hier zur Auswahl.
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Via: Acer – Stand: 02.2022