Die Nitro-Reihe von Acer besteht aus beliebten Gaming-Notebooks mit Oberklasse-Hardware und einem stylischen Design. Mit der aktuellen AMD-Variante setzt der taiwansche Hersteller auf Ryzen 6000, DDR5-Arbeitsspeicher sowie verschiedene Nvidia-Grafikkarten aus der 3000er-Serie.
Immer mehr AMD-Notebooks bekommen ein Update auf die neueste Prozessor-Generation. Auch Acer spendiert den Nitro-Gaming-Notebooks nun Ryzen 6000. Sie genießen einen hervorragenden Ruf bei Spieler*innen, weil sie hohe Leistung, ein ansprechendes Design und wenig Schnick-Schnack miteinander vereinen. Zudem sind sie meist einfach aufzurüsten und zu warten.
Ich habe die aktuelle AMD-Version des Acer Nitro 5 mit der Bezeichnung „AN517-42-R5A1“ zum Testen bekommen. Es gibt das Notebook in verschiedenen Ausführungen, die sich hinsichtlich Display, Grafikkarte und Menge an Arbeitsspeicher/Speicher unterscheiden.
In meinem Testgerät stecken eine Nvidia RTX 3060, 16 GB DDR5-Arbeitsspeicher, eine NVMe-SSD mit 512 GB und der Ryzen 7 6800H. Bei der neuen Ryzen-6000-Generation basiert die CPU auf der effizienten Zen3+- und die iGPU auf der leistungsfähigen RNDA2-Architektur. Mit der modernen Hardware sollten aktuelle AAA-Spiele auf den höchsten Einstellungen am internen Display absolut kein Problem darstellen. Das setzt übrigens auf ein IPS-Panel mit 17,3 Zoll, eine Full-HD-Auflösung und pfeilschnelle 144 Hz. Es gibt das Nitro 5 aber auch mit WQHD-Auflösung und 165 Hz. Auf dem Gaming-Notebook ist Windows 11 vorinstalliert.
Da die volle Bezeichnung des Notebooks etwas lang und umständlich ist, werde ich es im Test einfach Acer Nitro 5 (AMD, 2022) bezeichnen. Sehen wir uns an, wie das Gaming-Notebook in den einzelnen Kategorien abschneidet.
Lieferumfang
Der Lieferumfang ist schnell erklärt: Das Notebook, ein Netzteil mit 230 Watt, der übliche Papierkram (Kurzanleitung, Garantiekarte) sowie Sticker mit „Nitro-Gaming“-Thematik. Auf das gesamte Notebook gibt Acer zwei Jahre Garantie.
Verarbeitung und Bedienung
Das Gehäuse des Acer Nitro 5 (AMD, 2022) besteht zwar komplett aus Kunststoff, ist aber ausgezeichnet verarbeitet. Es wirkt robust und hochwertig, das Spaltmaß ist sauber, es gibt keine scharfen Kanten und es knarzt nichts. Durch die Verwendung von Kunststoff macht das ganze Gerät aber einen nicht ganz so „edel“ anmutenden Eindruck wie einige der höherpreisigen Konkurrenten.
Das Design ist sehr pragmatisch und minimalistisch: Viel schwarz, viele gerade Flächen und keine RGB-Leuchtelemente auf der Außenseite. Dadurch passt das Notebook aber in viele verschiedene Setups und schreit nicht „GAMING“. Nur die farbigen Striche auf der Rückseite des Displays und die Form der Lüfterausgänge verraten die Herkunft des Notebooks.
Klappt man das Notebook auf, gelangt man zu der ebenfalls sehr einfach gehaltenen Innenseite. Durch die schwarze Farbe und klare Linien wirkt das Acer Nitro 5 (AMD, 2022) stilvoll und nicht billig. Oberhalb der Tastatur gibt es einen perforierten Bereich für den Luftausgang und die Tastatur selbst ist etwas in das Gehäuse eingelassen. Die RGB-Beleuchtung mit mehreren Zonen kann in der vorinstallierten Nitro-Software angepasst werden.
Die Tastatur ist sauber verarbeitet, der Tasten-Hub knackig und das Schreibgefühl wirklich gut. Es hat Spaß gemacht, diesen Test darauf zu schreiben. Gut gemacht, Acer!
Die Hintergrundbeleuchtung ist zudem gleichmäßig und wird für den nächtlichen Einsatz ausreichend hell. Die Tasten „WASD“ haben etwas mehr durchsichtige Fläche als die anderen Tasten und stechen damit deutlich hervor.
Das multitouch-fähige Touchpad auf der Innenseite ist nach links versetzt und angenehm groß. Es arbeitet zielsicher und macht keinerlei Probleme.
Gaming-Notebooks sind meist etwas schwerer und größer, um die leistungsstarke Hardware unterzubringen. Auch das Acer Nitro 5 macht hier keine Ausnahme: Mit einer Breite von 40,05 cm und einer Tiefe von 29,45 cm passt es aber noch gut in meinen Rucksack. Das Gewicht von 3 kg spürt man aber deutlich. Wer viel reist oder von unterwegs arbeitet, sollte das im Hinterkopf behalten.
Anschlüsse
Auf der linken Seite befinden sich eine Kensington-Schloss-Buchse, ein LAN-Anschluss (Intel Killer E2600 Ethernet Controller, 2,5-Gigabit), einmal USB Typ-A-3.2 (5 Gbit/s) und ein 3,5mm-Klinkenanschluss.
Rechts befinden sich zwei USB-Typ-A-Anschlüsse (10 Gbit/s).
Auf der Rückseite gibt es dann einen proprietären Netzteilanschluss, einmal USB Typ-C-3.2 (10 Gbit/s) und einmal HDMI 2.1. Der USB-C-Anschluss beherrscht ebenfalls DisplayPort 1.4.
Neben den physischen Anschlüssen existiert ein WLAN-Chip (MediaTek) mit WiFi-6E-Doppelantenne (802.11 a/b/g/n/ac/ax) und Bluetooth 5.2. Damit bietet das Acer Nitro 5 (AMD, 2022) eine viele Anschlüsse und ist bestens für den Alltag gerüstet, nur ein SD-Kartenleser fehlt.
Display
Beim Display handelt es sich um ein 17,3 Zoll großes entspiegeltes IPS-Display. Als Auflösung kommt klassisches Full HD (1.920 x 1.080px) zum Einsatz und obendrauf gibt es noch eine schnelle Bildwiederholrate von 144 Hz. Ansonsten macht Acer beim Display kaum Angaben. Der wahre Held ist aber die etwas bessere Display-Option mit einer WQHD-Auflösung und 165 Hz. Die wird auch auf der offiziellen Produktseite des Notebooks angepriesen. Das Full-HD-Panel ist quasi das Basis-Modell.
Für meine erste Einschätzung habe ich mir das Display vor der professionellen Messung angeschaut – und es schlägt sich im Alltag ganz gut: Alles wird scharf dargestellt, die Farben wirken in Ordnung und die schnelle Bildwiederholrate macht beim Surfen und Spielen viel Spaß. Leider wird das Display nicht so hell, wie ich es mir wünsche.
Natürlich habe ich das Display mit einem professionellen Spyder5 vermessen. Die maximale Helligkeit liegt bei 212 Nits (cd/m2) in der Mitte des Bildschirms. Der Rest bewegt sich etwas über 200 Nits. Ich habe aber auch andere Tests des aktuellen Acer Nitro 5 mit einer maximalen Helligkeit von ca. 280 Nits gesehen. Für mich ist ein Wert ab 300 nits (cd/m2) gut. Je weiter es nach oben geht, desto besser.
Es gibt bei den verbauten Panels in Notebooks immer Schwankungen. Scheinbar steckt in meinem Testgerät ein etwas dunkleres Panel. So oder so eignet es sich am besten für den Einsatz in Innenräumen und weniger für die pralle Sonne im Garten. Das ist bei einem Gaming-Notebook aber nicht sonderlich überraschend.
Laut dem Spyder5 hat das Display eine sRGB-Abdeckung von 59 Prozent, der für viele Medienschaffende wichtige AdobeRGB-Farbraum wird mit 44 Prozent abgedeckt. Der P3-Farbraum wird ebenfalls mit 44 Prozent dargestellt. Als Kontrast wurde 980:1 gemessen. Die durchschnittliche Farbtreue ist mit einem Delta E von 1,38 gut, einige Farbtöne treiben den Maximalwert aber stark in die Höhe.
Danach habe ich das Display kalibrieren lassen: Die Farbräume haben sich nicht verändert, jedoch hat sich die Farbtreue etwas ausgeglichen. Der Mittelwert ist etwas angestiegen, der Maximalwert gesenkt.
Das Full-HD-Display des Acer Nitro 5 (AMD, 2022) ist ein typisches Gaming-Display: Die Farbräume werden mittelmäßig wiedergegeben und die Helligkeit geht für Innenräume noch in Ordnung. Wie die Messergebnisse beim WQHD-Panel aussehen, kann ich leider nicht sagen. Die hohe Bildwiederholrate machen das Scrollen von Webseiten und Videospiele besonders geschmeidig.
Mein Ratschlag: Das Display reicht zum Spielen oder zum Arbeiten vollkommen aus. Wer damit gleichzeitig Bild- oder Videobearbeitung betreiben will, sollte das an einem externen Monitor erledigen.
Leistung
Auf diesen Teil des Tests bin ich besonders gespannt: Das Acer Nitro 5 (AMD, 2022) verwendet einen neuen AMD Ryzen 7 6800H als Prozessor und ebenfalls recht neuen DDR5-Arbeitsspeicher. Dazu gibt es eine NVIDIA GeForce RTX 3060 mit sechs GB VRAM und einer maximal möglichen TGP von 140 Watt.
Im Ryzen 7 6800H steckt zudem noch eine Radeon-680M-Grafikeinheit auf Basis von RDNA 2. Dazu gibt es einen MUX-Switch und Nvidias Optimus, welche die beiden Grafikeinheiten verwalten und optimieren. Lasst uns also das Notebook durch die Benchmarks jagen und gemeinsam die Ergebnisse anschauen.
Counter-Strike: Global Offensive
Der wohl berühmteste E-Sport-Titel erreicht in unserem realitätsbezogenen Benchmark (geskriptetes Match mit Bots) in den höchsten Einstellungen flüssige 247,73 FPS. Das sollte den meisten E-Sportler*innen ausreichen.
Assassin’s Creed Valhalla
Valhalla ist ein gewaltiges Open-World-Abenteuer mit schicker Grafik. Leider braucht es für diese offene Welt ordentlich GPU-Leistung, aber vor allem Grafikspeicher (VRAM). Auf den höchsten Einstellungen kommt das Acer Nitro 5 (AMD, 2022) im Schnitt auf 66 FPS. Mit mittleren Einstellungen sind es dann ganze 97 FPS.
Anno 1800
Im Aufbau-Strategie-Hit aus Deutschland werden vom Notebook in den höchsten Einstellungen und DX12 ganze 69,23 FPS im Durchschnitt berechnet. Auf mittleren Details sind es 174,31 FPS.
Shadow of the Tomb Raider
Im aktuellsten Teil von Tomb Raider erreicht das Acer Nitro 5 (AMD, 2022) mit den höchsten Einstellungen und Raytracing im Schnitt 75 FPS, mit deaktiviertem Raytracing geht es hoch auf 103 FPS.
Cinebench R23 & R20
Der Ryzen 7 6800H landet in CB R23 bei 1.549 Punkten im Single-Core und guten 13.308 Punkten im Multi-Core-Test. Im etwas älteren CB R20 sind es 604 Punkte im Single-Core und 5.197 Punkte im Multi-Core-Test. Damit steht der Ryzen 7 6800H sehr gut da und wird nur von einigen Alder-Lake-Prozessoren von Intel geschlagen.
AS SSD Benchmark
Die verbaute 512 GB M.2-NVMe-SSD von WD punktet mit schnellen Lese- und Schreibvorgängen. Sie ist damit bestens für Spiele, aber auch Videoschnitt geeignet.
DaVinci Resolve
Bei Medienanwendungen wie DaVinci Resolve kann das Acer Nitro 5 (AMD, 2022) so richtig glänzen und seine Muskeln spielen lassen: Ein 1-Minütiger Werbeclip wurde mit vielen Effekten, Text und 4K-YouTube-Preset in 49 Sekunden exportiert. Mit dem Preset für 1080p dauerte der Export nur 20 Sekunden.
Akkuleistung
Gaming-Notebooks sind nicht gerade für ihre lange Akkuleistung bekannt. Die leistungsstarke Hardware kommt eben mit einem gewissen Preis daher. Inzwischen sind die Laufzeiten aber deutlich besser geworden. Grund dafür sind die effizienten integrierten GPUs und Technologien wie Nvidia Optimus.
In meinem Testgerät steckt ein Akku mit 90Wh und dem Notebook liegt ein Netzteil mit 230 Watt bei. Das ist eine ordentliche Leistung für Gaming-Notebooks, aber nichts besonderes.
Um realistische Ergebnisse zu erzielen, habe ich die Akkuleistung tagelang beobachtet und wie folgt getestet: Ich habe die Display-Helligkeit auf 80 Prozent geschraubt, bei normaler Nutzung habe ich das Profil „Ausbalanciert“ und 60 Hz, beim Gaming das Leistungsprofil und 144Hz verwendet. Das WLAN war die ganze Zeit aktiv und ebenso wurden Tastatur und Trackpad dauerhaft genutzt.
Während eines normalen Arbeitstages (Surfen, etwas Office und hin und wieder YouTube) hielt der Akku ganze 6 Stunden und 52 Minuten durch. An einem anderen Tag habe ich damit einige Runden Counter Strike: Global Offensive gespielt und der Akku hielt nur noch knapp zwei Stunden durch.
Alles in allem überrascht mich die Akkulaufzeit nicht, sie bewegt sich aber auf einem guten Gaming-Notebook-Niveau. Wer damit etwas sparsam umgeht und die Bildschirmhelligkeit noch etwas weiter senkt, kann damit vielleicht einen ganzen 8-Stunden-Arbeitstag bestreiten. An langen Tagen solltet ihr aber das Ladegerät in eurer Nähe haben.
Geräuschemissionen
Acer verbaut beim Nitro 5 (AMD, 2022) zwei starke Lüfter und das Gehäuse hat insgesamt vier Luftausgänge. Die Lüfter können über die Software NitroSense gesteuert werden und dort sieht man auch die aktuelle Drehzahl in RPM.
Kurz gesagt: Die meiste Zeit über ist das Notebook leise, da die Lüfter nur bei anspruchsvolleren Aufgaben anspringen. Hat man mehrere Programme offen, drehen die Lüfter ganz leicht und die Lautstärke bewegt sich um die 25 dB(A). Bei etwas leistungshungrigeren Programmen drehen die Lüfter stärker und bewegen sich bei etwa 50 dB(A).
Bei längeren Gaming-Sessions habe ich eine maximale Laustärke von 66 dB(A) gemessen. Bei aktuellen AAA-Spielen hört man die schnelldrehenden Lüfter also deutlich, es hält sich aber noch in Grenzen.
Für die meiste Zeit und die meisten Nutzer*innen ist der Auto-Modus für die Lüfter eine gute Wahl. Wenn ihr vorhabt, länger damit zu spielen und euch die Lüfter stören, lohnt es sich, ein wenig mit dem Benutzer-Profil in NitroSense herumzuspielen.
Dennoch handelt es sich beim Acer Nitro 5 (AMD, 2022) um ein Gaming-Notebook mit starker Hardware, die eben gut gekühlt werden muss. Das sollte Spieler*innen einfach bewusst sein. Dafür bleibt es bei normalen Arbeiten leise.
Temperatur
Mittels Stresstest wollte ich herausfinden, wie warm – oder im Idealfall kühl – das Acer Nitro 5 (AMD, 2022) wird. Das ist sowohl für die Leistung als auch für ein angenehmes Arbeiten ausschlaggebend. Dazu habe ich Cinebench R23, Netflix und ein Spiel parallel laufen lassen.
Wie schon oben erwähnt, besitzt das Notebook zwei Lüfter an der Unterseite, jeweils zwei Luftein- und auslässe (zwei hinten und zwei an den Seiten) sowie einen Frischluft-Einlass oberhalb der Tastatur. Die Leistung der Lüfter kann in der NitroSense-Software angepasst werden. Während des Tests habe ich die Lüfter automatisch drehen lassen, es gibt aber noch ein „Max“-Profil mit etwas mehr Kühlleistung und Lautstärke.
Selbst nach einer langen Gaming-Session und vielen anspruchsvollen Programmen wurde das Gehäuse nicht unangenehm heiß. Trotz des guten Kühlsystems wurde es aber natürlich warm. Der Bereich auf der Innenseite, unter dem CPU und GPU liegen, wurde spürbar warm. Da ich aktuell kein Messgerät besitze, tippe ich auf etwa 45 Grad. Die Unterseite wurde wärmer, ich tippe hier auf 50 Grad. Tastatur und Trackpad bleiben die ganze Zeit über kühl.
Sehen wir uns aber auch einmal das Innere an: Der Prozessor wurde beim Zocken maximal 88,1 Grad warm. Die NVIDIA GeForce RTX 3070 ließ sich maximal auf 77,1 Grad peitschen. Beides Werte im grünen Bereich. HWiNFO gibt zudem weitere Temperaturen im Inneren an, die allesamt auf einem guten Niveau liegen.
Aufrüsten
Das Acer Nitro 5 (AMD, 2022) lässt sich ganz einfach über zwölf Kreuzschlitzschrauben auf der Unterseite öffnen. Beim Lösen der Bodenplatte braucht es ein wenig Fingerspitzengefühl.
Einmal im Inneren angekommen, kann Einiges davon aufgerüstet werden: Die verbaute NVMe-SSD lässt sich einfach austauschen und es gibt sogar noch einen zweiten freien Steckplatz. Der Arbeitsspeicher (verborgen unter eine Kühlplatte), das WLAN-Modul von MediaTek und der Akku lassen sich ebenso auswechseln.
Sound & Webcam
Die beiden nach unten gerichteten Lautsprecher werden mit maximal 79 dB ordentlich laut und reichen für den Alltag vollkommen aus, zählen aber nicht zu den lautesten ihrer Art. Die Audioqualität ist „durchschnittlich“: Mitten und Höhen werden gut voneinander getrennt, selbst bei hoher Lautstärke verzerren sie nicht.
Es fehlt aber – wie so oft – an Bass. Der ist nur leicht zu hören. Das ist schade, denn im Gehäuse wäre genügend Platz für größere Lautsprecher oder sogar einen kleinen Subwoofer.
Die verbauten Lautsprecher eignen sich für Musik, Podcasts und Serien. Action-gewaltige Filme und Spiele funktionieren darauf natürlich auch, denen fehlt aber dann der bombastische Bass. Als kleine Wiedergutmachung gibt es die Unterstützung von DTS X: Ultra Audio.
Die 720p-Webcam ist ebenfalls Durchschnitt. Die kleine Linse befindet sich mittig oben im Display und ermöglicht brauchbare Blickwinkel. Die Bilder wirken in einem kleinen Fenster detailreich und scharf, im Vollbild sind sie aber weich. Zudem kämpft der Sensor mit Überbelichtung und starkem Rauschen bei schlechtem Licht.
Für gelegentliche Video-Telefonate reicht sie vollkommen aus. Für einen häufigen Einsatz empfehle ich eine externe Webcam, die es schon für um die 20 Euro gibt.
Fazit: Acer Nitro 5 (AMD, 2022)
Das Acer Nitro 5 (AMD, 2022) ist ein gelungenes Gaming-Notebook: Schickes Design, viele Anschlüsse (nur ein SD-Kartenleser fehlt), neueste Technik und ausreichend Leistung. Anspruchsvolle AAA-Titel stellen kein Problem dar und sind mit hohen bis höchsten Details spielbar. Das gute Kühlsystem hält die leistungshungrige Hardware – hörbar – auf angenehmen Temperaturen. Soweit, so gut.
Leider trübt das verbaute 144Hz-Display das ansonsten so gute Bild des Notebooks. Es wird nur moderat hell und auch die wichtigen Farbräume werden nur mäßig wiedergegeben. Jedoch muss ich hier zugeben, dass ich wohl ein besonders dunkles Panel in der Lotterie erwischt habe und es sich beim FHD-Display um die Basis-Variante handelt. Zum Arbeiten und gelegentlichen Zocken in Innenräumen (wo Gaming-Hardware hauptsächlich verwendet wird) reicht es aber vollkommen aus. Zudem gibt es natürlich die Möglichkeit, das Notebook an einen Monitor anzuschließen.
Der Preis des Acer Nitro 5 (AMD, 2022) in der getesteten Ausstattungsvariante bewegt sich bei 1.599 Euro*, damit ist es nicht gerade ein Schnäppchen. Man findet die Acer Nitro 5 Notebooks aber hin und wieder in Angebotswochen für weniger Geld. Dazu gibt es auch noch etwas schwächere oder ältere Konfigurationen, die etwas günstiger sind. Für das Geld bekommt ihr aber viel Gaming-Leistung und ein gut verarbeitetes Notebook. Wenn ihr damit regelmäßig und lange spielen wollt, würde ich zur Version mit WQHD-Display raten.
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Quelle: Acer
Stand: 08.2022