Mit 144Hz und kalibriertem 27-Zoll IPS-Panel mit WQHD-Auflösung versucht der Acer Nitro XV272UP Gaming und Bildbearbeitung zu verbinden. Ob das gelingt, erfahrt ihr im Test.
Mit 27-Zoll und einer 1440p-Auflösung bekommt ihr meist einen hervorragenden Kompromiss aus Bildschärfe und hohen Bildraten beim Gaming. Kombiniert man das dann noch mit einem hochwertigen IPS-Panel und HDR-Fähigkeit, stößt man preislich schnell in hohe Regionen vor. Mit derzeit 400€* ist der Acer Nitro XV272UP hier für sein umfangreiches Feature-Set noch einigermaßen genügsam bepreist. Überzeugt euch davon allerdings erstmal selbst mit einem Blick auf das Datenblatt des Monitors:
Technische Daten des Acer Nitro XV272UP |
|
Paneltyp | 10Bit-IPS-Panel in 27-Zoll mit LED-Hintergrundbeleuchtung im 16:9-Format |
Auflösung | WQHD (2560x1440px) |
Blickwinkel | 178° horizontal / 178° vertikal |
Aktualisierungsrate | 144 Hz |
Reaktionszeit | 1 ms |
Kontrast | 1.000,00 : 1 (statisch) |
Helligkeit | 350 cd/m² |
Adaptive Synchronisation | Adaptive Sync / AMD FreeSync / G-Sync-Compatible |
Ergonomiefunktionen | neigbar von -5° bis +20°, Höhe einstellbar von 0-120mm, Schwenkwinkel horizontal 360° |
Videoanschlüsse | 2x HDMI 2.0 1x DisplayPort 1.4 |
Sonstige Anschlüsse | 1x 3,5mm Kopfhörer-Anschluss/Audio-In Kensington Lock USB-3.0-Hub (1x up, 4x down) |
Energieeffizienzklasse | B |
Besonderheiten | Slim-Bezel-Design Comfy-View 100×100 VESA-Standard 2x 2W eingebaute Lautsprecher Delta-E<2 VESA-HDR400 |
Abmessungen | 61,4 x 40,1 x 23,3 cm (BxHxT) |
Gewicht | 6,46 Kilo (mit Standfuß), 4,1 Kilo (ohne Standfuß) |
Preis | ca. 400 Euro* |
Lieferumfang und Montage – Vollausstattung und werkzeugloser Zusammenbau
Der Lieferumfang ist auf den ersten Blick üppig: Im Karton befinden sich ein Stromkabel, ein Uplink-Kabel und ein Kalibrierungsbericht. Etwas seltsam ist jedoch, dass Acer kein DisplayPort-Kabel beilegt. Mit dem beigelegten HDMI-Kabel könnt ihr aber auch in den Genuss der vollen UWQHD-Auflösung und 144Hz-Bildrate kommen – zumindest, wenn eure Grafikkarte einen HDMI-2.0-fähigen Ausgang hat. Zuletzt kam es immer häufiger vor, dass Hersteller auch auf die Beigabe eines Uplink-Kabels verzichteten. Das ist hier zum Glück nicht Fall. Somit stehen euch alle Funktionen des XV272UP vom Start weg zur Verfügung. Auch eine Kurzanleitung und eine Treiber-CD sind noch mit im Karton.
Die Montage ist ein Kinderspiel. Werkzeug braucht ihr keines, sondern schraubt schlichtweg den Standfuß per Handschraube am Standbein fest. Danach hängt ihr den Monitor mit einem Klickmechanismus auf das Standbein.
Unter der Aufhängung mit dem Klickmechanismus befinden sich noch vier Vorbohrungen für eine VESA 100×100 Wand- oder Tischhalterung.
Nach oben
Acer Nitro XV272UP bei uns im Shop
Design und Verarbeitung – Dezent und hochwertig
Standbein und Standfuß kommen jeweils mit einem sehr schicken und dezenten Design daher. Der runde Fuß und das längliche, metallene Standbein lassen die ansonsten eher kantige Gamer-Optik links liegen. Nur ein roter Ring um den unteren Teil des Standbeins flüstert euch leise „Gaming“ entgegen. Ansonsten könnte der Acer XV272UP auch in der Chefetage oder im hippen Designer-Loft stehen und würde nicht weiter auffallen. Mir gefällt das sehr gut. Es unterstreicht dazu den Anspruch, dass Acer den Monitor an zockende Professionals vermarktet. Einziges kleines Manko ist das Fehlen einer Kabelführung.
Habt ihr keinen zusätzlichen Kabel-Clip, hängen Strom und Videokabel unschön hinter dem Monitor hervor. Dafür ist der Standfuß sehr stabil und nimmt zudem nur wenig Platz auf dem Schreibtisch ein – eine gute Kombination.
Schaut man sich nur den Monitor an, fallen zuerst die sehr dünnen Displayränder auf. Mit seiner hohen Bildwiederholrate bietet sich hier für Enthusiasten sogar ein Multi-Monitor-Setup an, um Racing Games oder Flugsimulatoren ultimativ immersiv zu erleben.
Die untere Seite ist etwas dicker gehalten und hat ein leicht geriffeltes Design. Fingerabdrücke haben somit wenig Chancen. Rechts unten strahlt euch die Status-LED in Blau entgegen.
Auf der Rückseite erwartet euch ein etwas weniger minimalistisches Design. Die oberen Luftauslässe laufen in einer Pfeilform zusammen und treten dabei aus dem restlichen Gehäuse heraus. Hier setzt Acer nun auch auf einen Kunststoff, der die Optik von gebürstetem Metall hat. Das sieht zwar erstmal schick aus, ist aber nach 5 Minuten Zusammenbau so voll mit Fingerabdrücken, dass man sich freut, dass man sie nicht oft sehen muss.
Mir gefällt die Designsprache des Acer XV272Up sehr. Sie trifft die richtige Mischung aus Minimalismus und erwachsenem Gaming. Da ich selber gerne Bildbearbeitung und Zocken auf einen Monitor beschränke und RGB-Bling-Bling nicht leiden kann, ist das genau das richtige für mich. Dazu kann sich die Verarbeitung wirklich sehen lassen. Die Spaltmaße sind sehr gering und der Kunststoff ist solide gefertigt.
Nach oben
Ergonomiefunktionen – Alles ist möglich.
Bei den Ergonomiefunktionen wird euch alles geboten, was möglich ist. Ihr könnt den Acer Nitro XV272 12cm in der Höhe verstellen, auf seinem runden Fuß munter im Kreis drehen und -5 bis +20 Grad neigen.
Gerade ohne Höhen- und Neigungsverstellung komme ich heutzutage nicht mehr aus, da dauerhaftes nach unten schauen schnell zu Nackenschmerzen führen kann.
Auch eine Pivot-Einstellung ist problemlos möglich. Das dürfte gerade Redakteure und Coder freuen. Mit seinen umfangreichen Einstellmöglichkeiten solltet ihr mit dem Acer Nitro XV272Up also für fast jedes Schreibtisch-Setup die optimale Position finden.
Anschlüsse – Gut positioniert
Mit zwei Mal HDMI-2.0 und einmal DisplayPort-1.4 verfügt der Acer Nitro XV272UP über reichlich moderne Videoanschlüsse. Damit könnt ihr sowohl eure Playstation und XBox als auch den heimischen PC verbinden. Geräte für die Audiowiedergabe, wie etwa Kopfhörer, könnt ihr über den 3,5mm-Anschluss mit dem Monitor verbinden.
Der Acer Nitro bringt auch gleich einen USB-Hub mit. Der bietet viermal USB-A-3.0-Anschlüsse und einen Uplink-Anschluss. Zwei davon sind praktischerweise auf der linken Seite des Monitors platziert. Damit könnt ihr sie sehr leicht erreichen und müsst nicht erst um den Monitor herumgreifen.
Neben dem Anschluss für das klassische Kaltgeräte-Stromkabel, befindet sich auch noch ein klassischer An-und-Aus-Knopf. Ebenfalls nicht fehlen darf eine Vorrichtung für ein Kensington-Schloss. Habt ihr euren Monitor auf eine LAN-Party geschleppt, könnt ihr ihn somit sichern.
Acer Nitro XV272UP bei uns im Shop
Menü – Sehr gute Navigation, massig Optionen und nette Optik
Acer hat das Menü des Nitro XV272UP minimalistisch gestaltet. Am rechtem unteren Bildschirmrand ploppt es auf und bietet euch mit einem Joystick eine optimale Navigation. Letzterer befindet sich ebenfalls auf der rechten unteren Seite und hat über sich noch drei Schnellwahl-Tasten. Über diesen thront der An-und-Aus-Knopf. Drückt ihr auf die „Menü“-Taste öffnet sich das OSD.
Mit einem Doppelklick auf den Joystick landet ihr im Menü, das übersichtlich umfangreich zugleich daherkommt. Für viele besonders wichtig sind natürlich die Gaming-Modi. Hier könnt ihr einen Overdrive aktivieren, um die Reaktionszeit eures Displays zu verbessern. Leider macht die Einstellung in der Praxis keine großen Unterschiede und auf der höchsten Stufe führt sie schnell zu unschönen Geisterbildern.
Um euch in PUBG, Fortnite oder Apex Legends einen Vorteil zu verschaffen, könnt ihr zudem drei verschiedene Fadenkreuze in der Bildmitte aktivieren. Ein FPS-Zähler ist natürlich ebenso an Bord,
In der Schnellwahl stehen euch außerdem drei fertige Gaming-Farbmodi zur Verfügung. „Action“, „Rennen“ und „Sport“. Ich würde euch allerdings empfehlen auf diese zu verzichten und stattdessen „Standard“, „sRGB“ oder „HDR“ zu wählen. In letzterem erreicht der Monitor auch seine besten Helligkeitswerte.
Die Schnellwahltasten könnt ihr übrigens unter der „System“-Einstellung noch nach Belieben ändern.
Nach oben
Display – Gute Farbtreue, tolle Blickwinkel und herausragende Farbraumabdeckung
Kommen wir nun zum wichtigsten Punkt eines Monitors – seinem Display. Denn was bringt das ganze Äußere, wenn er hier enttäuscht? Der Acer Nitro XV272UP kann den positiven äußeren Eindrücken zum Glück noch weitere hinzufügen. Um dem Panel seine Geheimnisse zu entlocken, haben wir unseren Spyder Elite bemüht. Und die Farbraumabdeckung hat uns enorm überrascht. Denn mit 100% sRGB, 89% AdobeRGB und 93% DCI-P3 übertrifft er alle seine Gaming-Kontrahenten bei Weitem.
Selbst einige Grafikmonitore können hier nicht mithalten. Leider enttäuscht die Farbhomogenität des Bildschirms mit einem Delta-E von maximal 6,8 am oberen Rand. Zumindest bei maximaler Helligkeit kann die Farbwiedergabe leider nicht in allen Bereichen des Displays konstant bleiben.
Gut ist die werksseitige Farbtreue: Acer preist den Nitro XV272 nicht umsonst mit einem „Color Accuracy“-Sticker auf der linken unteren Seite an. Zwar enttäuschen die dunklen Blautöne unseren Spyder mit einem Delta-E von 5,64, die restlichen Werte sind allerdings sehr gut. Das führt zu einem Delta-E-Mittelwert von 1,77.
Somit könnt ihr direkt loslegen, um farbkritische Arbeiten – wie etwa mit Photoshop, Premiere oder Lightroom – durchzuführen. Wichtig ist hierbei auch der Gamma-Wert. Bei diesem schafft es der Nitro punktgenau auf 2,2. Kleiner Malus ist dennoch der angezeigte Weißpunkt. Mit 6800-7000K ist der Monitor im Weiß etwas zu kühl. Der Idealwert wäre hier 6500K.
Dafür kann die Helligkeit begeistern. Durch seine HDR400-Zertifizierung schafft es der Monitor punktuell auf bis zu 400 Nits. Ganzflächig wird dieser Wert zwar nicht erreicht, kann mit durchschnittlich sehr hellen 327,2 Nits aber dennoch überzeugen. Die einzige Schwäche ist hierbei die Ausleuchtung. Links und in der Mitte ist der Nitro deutlich heller als an seinen Rändern. Das ist aber immer noch besser als helle Bereiche in den Bildschirmrändern. Diese können bei Filmen mit Letterbox-Balken richtig nervig werden.
Die Abweichung zwischen der hellsten und der dunkelsten Stelle beträgt aber lediglich 11,05%. Diesen Unterschied werdet ihr mit dem bloßen Auge kaum erkennen können. Etwas nervig kann lediglich die minimale Helligkeit des Nitro XV272UP sein. Die liegt bei etwa 76 Nits, was immer noch reichlich hell ist und bei Arbeiten in dunklen Räumen schnell unangenehm für die Augen sein kann.
Der Kontrast kann leider nicht ganz überzeugen – doch das ist bauartbedingt. Denn ein IPS-Panel kann gegenüber einem VA-Panel kontrastseitig nicht mithalten. Dafür bekommt ihr herausragende Blickwinkel geboten. Egal ob ihr mittig, schräg unten oder von oben auf den Bildschirm schaut, Farben und Kontrast bleiben konstant.
Das ist gerade für die Bildbearbeitung wichtig. Der angegebene Kontrastwert von 1000:1 wird dabei vom Nitro mit 1214:1 noch deutlich überboten. Ein VA-Panel würde hier zwar auf etwa den dreifachen Wert kommen, hätte aber mit Colorshifting und schlechteren Blickwinkeln zu kämpfen. Sind euch die Blickwinkel egal und ihr wollt unbedingt einen besseren Kontrast, dann schaut euch auch den AOC QC27G2U an, den wir hier im Test hatten.
Im Gegensatz zu diesem bietet euch der Acer Nitro allerdings ein 10-Bit-Panel und damit 1,06 Milliarden Farbtöne. HDR400 ist dazu nicht sonderlich relevant. Der Monitor wird zwar deutlich heller, aber ohne eine dedizierte „Local-Dimming“-Fähigkeit bringen euch der erhöhte Dynamikbereich und Kontrast wenig. „Local-Dimming“ bezeichnet die Fähigkeit Teile der Hintergrundbeleuchtung gezielt anzusteuern und je nach Bildinhalt zu dimmen. Somit wird der Kontrast enorm erhöht. Momentan gibt es allerdings kaum Monitore, die das ordentlich hinbekommen.
Erst ab VESA HDR600 ist „Local-Dimming“ vorgeschrieben und wird dann meist nur in sehr wenigen Zonen implementiert, die oftmals für starke Taschenlampeneffekte in dunklen Szenen sorgen.
Acer Nitro XV272UP bei uns im Shop
Gaming – Rasend schnell und ohne Schlieren
Adaptive-Sync ist heutzutage selbst in günstigeren Monitoren zu finden. Acer geht hier mit dem Nitro XV272UP aber noch einige Schritte weiter. Der Monitor bietet neben FreeSync für AMD-Grafikkarten auch eine vollwertige G-Sync-Kompatibilität. Zusammen mit seiner Bildwiederholrate von 144Hz, bietet euch der Monitor damit gute Voraussetzungen, um euch in schnellen Games einen Vorteil zu verschaffen.
Die hohe Pixeldichte von 109 PPI sorgt für angenehm scharfe Bilder. Mit seiner 1440p-Auflösung überfordert der Monitor dabei auch Mittelklasse-Grafikkarten nicht und sorgt mit seiner schnellen Bildwiederholrate für ein sehr gutes Gaming-Erlebnis.
Ab einer Nvidia RTX 2060 Super oder einer AMD RX 5700 (XT) solltet ihr genügend Bilder die Sekunde berechnen können, um die adaptive Bildrate des Monitors gut auszunutzen.
Spielt ihr zum Beispiel gerne Fortnite, Apex Legends oder PUBG, dann werdet ihr mit dem Acer Nitro XV272UP eine Menge Spaß haben. Ihr schießt und lootet einfach viel flüssiger durch alle Gebiete. Habt ihr derzeit noch eine schwächere Grafikkarte im PC, könnt ihr die Auflösung des Acer Nitro herunterstellen und auch in 1080p ein angenehmes Gaming-Erlebnis mit 144Hz erhalten.
Die eingebauten Gaming-Features, wie etwa der Bildzähler oder die drei Fadenkreuze, sind eine nette Dreingabe. Gerade letztere können euch in der Hitze des Gefechts durchaus Vorteile verschaffen. Nur wenn es euch auf das letzte bisschen Bildwiederholrate ankommt, solltet ihr euch für ein Modell mit TN-Panel und 240Hz entscheiden. TN-Panels haben allerdings deutlich schlechtere Blickwinkel, Farbdarstellungen und Kontrastwerte.
Da ich kaum einen Unterschied zwischen 144Hz und 240Hz sehen kann, wiegt die höhere Bildfrequenz die gerade genannten Nachteile nicht auf. Allerdings bin ich auch kein Shooter-Profi. Wenn ihr Profi-Ambitionen habt und nur 240Hz für euch in Frage kommen, dann werft einen Blick auf den Samsung Samsung C27RG54FQU. Hier müsst ihr allerdings mit einer 1080p-Auflösung Vorlieb nehmen. Den Unterschied sieht man im Vergleich zu 1440p/WQHD deutlich – im Gegensatz zur Bildwiederholrate.
Sound – Gar nicht mal so gut
Kommen wir nun zum meist schlimmsten Teil eines Monitor-Tests: Den Hörtest der eingebauten Lautsprecher. Der Acer verfügt über zwei 2-Watt-Lautsprecher. Bis hin zu knapp 60%er Lautstärke klingen Stimmen und Instrumente noch einigermaßen in Ordnung. Sie verzerren definitiv, aber die mangelnde Lautstärke sorgt dafür, dass eure Ohren den Klang eine Weile aushalten. Ab 70% wird es jedoch sehr beißend. Bass ist bauartbedingt überhaupt nicht vorhanden und wird durch flaches Klatschen wiedergegeben.
Schaut ihr nur höchst selten YouTube-Videos und verbringt die Zeit vor dem Computer lieber in Stille, dann sind die eingebauten Boxen ok. Ansonsten solltet ihr eure Kopfhörer oder eine externe Anlange an den Klinkenanschluss des Acer XV272UP hängen. Mit dieser Performance ist der Nitro allerdings nicht alleine. So ziemlich alle Monitore verfügen über mangelhafte Lautsprecher.
Nach oben
Fazit Acer Nitro XV272UP: Cooler Allrounder verbindet Gaming und Bildbearbeitung
Mir hat der Acer Nitro XV272UP sehr gut gefallen. Das liegt zum einen am minimalistischen und stillvollen Äußeren. Es verbindet Gaming und Understatement mit einer Vielzahl an praktischen Ergonomiefunktionen. Darüber hinaus kann auch das IPS-Panel des Acer überzeugen. Mit seiner hohen Farbgenauigkeit, den extrem weiten Farbräumen und den sehr guten Blickwinkeln eignet sich der Monitor auch für die semi-professionelle Bildbearbeitung hervorragend.
Das Hauptaugenmerkt liegt trotz des gediegenen Äußeren aber natürlich auf der Gaming-Fähigkeit des Acer Nitro XV272UP: Durch seine schnelle Bildwiederholrate, scharfe Auflösung und schnelle Reaktionszeit, macht der Monitor in Games dank Vollausstattung bei den adaptiven Bildraten-Standards (G-Sync-Compatible, FreeSync) eine sehr gute Figur. Dazu ist er ist von Haus aus so gut kalibriert, dass ihr ihn problemlos für den Filmgenuss oder die Bildbearbeitung nehmen könnt. Dabei kostet er deutlich weniger als die meisten seiner Konkurrenten. Seine einzigen Schwächen leistet er sich bei der hohen Minimal-Helligkeit und der Farbhomogenität. Letzteres kommt aber vor allem bei maximaler Displayhelligkeit zum Tragen, die aufgrund der starken Hintergrundbeleuchtung nur selten benötigt werden sollte.
Im Großen und Ganzen gelingt Acer mit dem XV272UP also der Spagat zwischen Gaming und Bildbearbeitung. Wenn ihr übrigens unbedingt eine 4K-Auflösung benötigt und noch mehr in die Designer-Richtung geht, könnt ihr euch den Acer ConceptD angucken. Für diesen muss man allerdings auch deutlich tiefer in die Tasche greifen.