Das erste iPhone-Foldable ist da – und es kommt nicht von Apple. Ein YouTube-Kanal hat nicht mehr länger warten wollen und einfach selbst eins gebaut.
iPhone Foldable: Das lange Warten auf den Apple-Effekt
Bereits seit langem halten sich hartnäckige Gerüchte, dass niemand geringeres als Tech-Gigant Apple ein eigenes Foldable plant. Um zu erklären, was das bedeuten kann, muss ich kurz ausholen: Wer erinnert sich zum Beispiel noch an PDAs? Die kleinen Kästen – mit resistivem Touchscreen – waren die ersten „echten“ Smartphones.
Heute redet aber kaum noch jemand über sie, denn erst Apple sorgte 2006 mit dem iPhone dafür, dass sich der Formfaktor dank kapazitivem Touchscreen, viel besserer Software und Hardware durchsetzte. Genau das ist es, was einige bereits den „Apple-Effekt“ nennen. Den könnt ihr auch auf Smartwatches anwenden und er wird in Zukunft bei VR-Brillen erwartet. Kurzgesagt: Bis es Apple einmal „richtig“ gemacht hat, ist ein Produkt nicht Mainstream (sorry, Meta).
…oder man macht es einfach selbst
Der YouTube-Kanal KJMX aus Hong Kong hat in einem aufwendigen Eigenbau ein Foldable auf Basis des iPhones entwickelt – samt eigener Render-Bilder und Video-Anleitung.
In dieser erfährt man auch, wie enorm aufwendig der Umbau wirklich ist. Neben dem Display muss gar das Mainboard des iPhones komplett umgebaut werden, um in beide Teile des Foldables hineinzupassen. Dafür sind bereits höchste Ingenieurskünste erforderlich.
Als Basis diente ein älteres iPhone X, das dann sogar noch ein Software-Update spendiert bekam.
KJMX schrieb nämlich gleich iOS um, damit es auf einem faltbaren Bildschirm dessen Formfaktor besser nutzen konnte.
Die Haken an der Sache..
Einige entscheidende Nachteile bringt der Umbau allerdings offensichtlich mit sich: Der Akku schrumpfte aufgrund des geringeren Platzvorkommens auf sehr spärliche 1000mAh. Zum Vergleich: Das Standardmodell kommt auf eine annähernd dreifache Kapazität. Kabelloses Laden oder Lautsprecher sind ebenfalls nicht mehr vorhanden.
Auch sonst läuft nicht alles glatt im selbstgebauten Foldable – und zwar wortwörtlich. Nach einiger Zeit bilden sich Blasen unter dem Panel – die es letztendlich zerstören. Bei jedem Faltvorgang werden auch die Flachbandkabel im Inneren derart belastet, dass ein Zerbrechen möglich erscheint.
Daran sieht man vor allem eines: Fast fehlerfreie Foldables können bislang nur Großkonzerne. Es wird wohl seine Gründe haben, weswegen Apple bislang noch im Verborgenen an einem faltbaren Gerät zu arbeiten scheint. Ob das dann letzten Endes ein iPad, iPhone oder MacBook-artiges Produkt wird, sei einmal dahingestellt.
Wie würde euer Wunsch-Foldable aussehen? Hättet ihr lieber ein faltbares Smartphone oder etwas ganz anderes? Lasst es uns im Kommentarbereich wissen.
Zum Shop: Apple
via: T3N, 科技美学 / KJMX auf YouTube