Auf der Code Conference („Code 2021“) in Beverly Hills, hat sich AMD-CEO Lisa Su zum derzeitigen Chip-Mangel geäußert. Sie geht erst von einer leichten Entspannung der Lage in der in der zweiten Jahreshälfte 2022 aus.
Die kritische Situation im weltweiten Chipmarkt hält weiter an. Es herrscht ein Mangel an Halbleitern in so gut wie jeder Branche: Autos, Haushaltsgeräte, Computer, Smartphones uvm.
Die Hersteller kommen – aufgrund von diversen Engpässen – nicht hinterher, die hohe Nachfrage zu befriedigen. Zwar ist die Lage inzwischen etwas entspannter als noch in 2020, aber sie hält weiterhin an.
Um die Engpässe auszugleichen wurden im vergangenen Jahr einige Fabriken und Anlagen dafür gebaut worden, doch bis diese Halbleiter produzieren können, dauert es eine Weile. In der Regel dauert es 18-24 Monate, bis eine Fabrik voll einsatzbereit ist.
Dennoch können diese zusätzlichen Produktionskapazitäten laut Lisa Su beitragen, die Engpässe bei „PC-Hardware und anderen Mikrochips“ zu verringern.
„Wir haben schon immer Zyklen mit Höhen und Tiefen erlebt, in denen die Nachfrage das Angebot überstiegen hat oder umgekehrt. Diesmal ist es aber anders.“
Lisa Su, CEO & President, AMD
Lisa Su geht davon aus, das Verbesserungen der Lage „nur schrittweise erfolgen“ können, in dem mehr Produktionskapazitäten zur Verfügung stehen. Da mit Investitionen in neue Anlagen vor „vielleicht einem Jahr“ begonnen wurde, zeigt sich Lisa Su für die erste Jahreshälfte 2022 wenig optimistisch.
Die Pandemie hat ihrer Meinung nach mit Home-Office und einem erhöhten Interesse an technischen Geräten „[…] die Nachfrage auf ein neues Niveau gehoben.
Deswegen unterstützt AMD auch den sogenannten CHIPS for America Act. Dieser wurde Anfang 2021 von der Semiconductor Industry Association (SIA) ins Leben gerufen, um die Halbleiter-Herstellung in den USA zu fördern. Dabei sind neben AMD auch Intel, Qualcomm, Nvidia und IBM.
Daneben äußerte sich Lisa Su noch zur Übernahme von Xilinx. Die Firma ist der Erfinder und führende Hersteller von programmierbarer Logik-ICs. AMD hat im Oktober 2020 für 35 Milliarden US-Dollar Aktien der Firma gekauft und sie damit übernommen. Lisa Su geht davon aus, „dass das Geschäft bis Jahresfrist abgeschlossen sei.“.
Was denkt ihr über den Chipmangel? Habt ihr Probleme, an Hardware zu kommen? Lasst es uns gerne in den Kommentaren wissen!
Quelle und Bilder: AMD, via: techspot, computerbase