Von einem bekannten Leaker treten neue Details zu den kommenden AMD-CPUs zu Tage – und sie lesen sich wirklich beeindruckend.
Zen-Architektur wird stetig weiterentwickelt
Derzeit sind AMDs Ryzen 3000 Desktop CPUs noch in aller Munde. Denn mit ihnen hat es AMD geschafft, dem langjährigen Marktführer Intel leistungsmäßig den Rang abzulaufen. Die Grundlage für diesen Erfolg bildet die Zen-CPU-Architektur. Mit ihrer Einführung 2017 und dem Sprung auf eine 7nm-Fertigungstechnologie letztes Jahr, sorgte AMD dafür, dass man mehr Prozessorkerne, Multi-Core-Leistung und konkurrenzfähige Single-Core-Leistung als der Konkurrent Intel bietet. Und das alles zu günstigeren Preisen und bei niedrigerem Stromverbrauch.
Mehr L3-Cache für besseres Gaming
Ende des Jahres soll nun der nächste Entwicklungsschritt mit Zen 3 anstehen. Und obwohl man auf dem 7nm-Node verbleiben wird, steht wohl ein grundlegendes Re-Design der Architektur an. So soll – laut dem bekannten Leaker AdoredTV – die Anzahl der Core-Complexes (CCX) sinken. Gleichzeitig soll ein CCX doppelt so viele Kerne enthalten. Bislang nutzen Ryzen-3000-Prozessoren bis zu vier CCX mit jeweils vier Kernen.
Dieses Chiplet-Design erhöht die Ausbeute bei der Produktion, sorgt allerdings auch für einen (seltenen) Bottleneck, da sich die einzelnen Core Complexes den L3-Cache (Speicher) des Prozessors teilen müssen. Bei Zen 3 soll dies der Vergangenheit angehören, denn neuerdings sollen es maximal zwei CCX mit jeweils acht Kernen bei Ryzen-4000-CPUs sein. 32MB L3-Cache stehen so einem Core Complex direkt zur Verfügung. Das sollte gerade auch Spielen zu Gute kommen.
AMD Prozessoren bei uns im Shop
10-15% mehr Leistung bei gleichem Takt – und dann noch mehr Takt?
Richtig spannend wird es aber, wenn es um die konkrete Leistungsfähigkeit der neuen Architektur geht, denn – laut AdoredTV – sollen die Architektur-Verbesserungen in einer 10-15% höheren IPC resultieren. „IP.. was“, werden jetzt viele sicherlich sagen: Zusammengefasst bezeichnet die IPC die Instruktionen pro Taktzyklus.
Das bedeutet, dass eine CPU mit 4 GHz-Takt, aber 10% besserer IPC, soviel leistet, wie ein Modell mit 4,4Ghz Takt (aber 10% schlechterer IPC). Aufgrund ihrer besseren IPC schaffen es AMDs Ryzen 3000-CPUs also bereits heute mit Intels hochtaktenden 5GHz-Modellen mitzuhalten.
Dazu sollen die neuen Ryzen 4000er CPUs auch gleich noch mehr Takt bekommen. Mehr IPC und höherer Takt dürften Intel letztendlich hinter sich lassen. Mit ihren neuen CPUs der 10. Generation setzen die Marktführer nämlich weiterhin auf die mittlerweile veraltete 14nm-Fertigung. Zwar gibt es hohe Taktraten, doch an der IPC hat sich seit 5 Jahren kaum etwas geändert. Ein sehr hoher Verbrauch ist die Folge des extremen Takts.
AMD setzt für Zen 3 ein letztes Mal auf AM4-Mainboards
Äußerst großzügig gab sich AMD die letzten Jahre bei der Unterstützung seiner AM4-Plattform. Selbst auf älteren B350er und X370er-Motherboards konnte man die neuesten Ryzen-Prozessoren noch nutzen. Wenn ihr das gerne mal im Video sehen möchtet, dann könnt ihr das hier. Auch die AMD Ryzen-4000-Prozessoren sollen noch auf AM4 setzen. Erst mit Zen 4 soll ab Ende 2021/Anfang 2022 eine neue Plattform eingeführt werden. Diese wird dann wahrscheinlich auf DDR5 und PCI-E 5.0 setzen.
Wir freuen uns auf alle Fälle auf die neuen CPUs von AMD und halten euch selbstverständlich mit weiteren Neuigkeiten auf dem Laufenden. Erstmal interessiert uns aber, was ihr zu den Neuigkeiten über die Ryzen-4000-CPUs denkt? Habt ihr bereits einen neuen Ryzen-Prozessor verbaut oder wartet ihr noch auf die neue Generation? Lasst es uns in den Kommentaren wissen.