Android 12: Das sind die wichtigsten Neuheiten im großen Update

      Android 12: Das sind die wichtigsten Neuheiten im großen Update

      Jedes Jahr eine neue Android-Version. Doch diesmal hat Google mehr überarbeitet. Es bietet ein frisches Design und viele Anpassungen an den Nutzer. Wir zeigen euch, was sich mit Android 12 alles getan hat.

      Mit der Veröffentlichung des Google Pixel 6 und 6 Pro ist nun Android 12 ganz offiziell. Es rollt in Wellen für alle Besitzer eines Pixel-Smartphones ab der dritten Generation (Pixel 3, 3 XL, 3a etc.) aus. Andere Hersteller wie Oppo, OnePlus, Samsung arbeiten ebenfalls fleißig an ihren Android-12-Updates. Diese dauern aber noch eine Weile.


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      Google hat mit Android 12 seine komplette Nutzeroberfläche umgekrempelt und vielfältiger gemacht. Dazu wurden viele Sicherheitsfunktionen hinzugefügt und andere nochmals verbessert. Die größte Änderung bleibt aber die neue Designsprache „Material You“.

      Material You

      Die Überarbeitung beginnt beim Sperrbildschirm: Eine große zweireihige Uhr in der Mitte des Bildschirms, wenn keine Benachrichtigungen vorliegen.

      Gif showing notifications being dismissed from the lock screen and the swipe up to the home screen.
      Wenn Alarme, Benachrichtigungen etc. eintrudeln, platziert sich die Uhr links oben. Darunter ist das Datum, die Temperatur und das Wetter. Auch das kleine Schloss-Symbol ist weiter nach unten gewandert.

      Einer der Aspekte von Material You ist Feedback mit kleinen Animationen. Diese sind überall und lassen das System deutlich lebendiger wirken.

      Wenn mit dem Fingerabdruck entsperrt wird, gibt es einen kleinen Welleneffekt in der Nähe des Sensors. Auch wenn auf den Powerbutton gedrückt wird, gehen davon kleine Wellen aus. Ebenso wenn das Gerät mit einem Kabel oder Ladegerät geladen wird. Es gibt auch ein etwas hübscheres 3×4 Nummernfeld zum entsperren.

      Auf dem Homescreen ordnet sich alles dem Wallpaper unter. Über eine Theme-Engine werde die Farben aus dem Hintergrundbild genommen und als Akzentfarbe für das gesamte System verwendet. Buttons, Tasten, Slider und so vieles mehr ist dann in den Farben des Wallpapers gehalten.

      Gif of one phone fanning into five phones that show different color schemes.
      So ziemlich alle Google-Apps arbeiten ebenfalls mit den Akzentfarben des Systems. Damit soll Android an den Nutzer angepasst und deutlich individueller sein. In den Einstellungen kann aber auch eine eigene Farbe gewählt werden.

      Ansonsten hat man kleinere Verbesserungen am Homescreen vorgenommen: At a Glance ist nun linksanliegend, die Suchleiste ist etwas dicker, es gibt ein überarbeitetes Shortcut-Menü bei Apps und viele weitere kleine Details.

      Swiped man von oben nach unten zeigt sich die nächste Neuerung: Die Schnelleinstellungen wurden überarbeitet. Alles ist nun größer, hat eine Pillenform und ist übersichtlicher. Es werden weniger Schnelleinstellungen auf einem Blick angezeigt, die vorhandenen sind aber leicht zu bedienen und enthalten mehr Details.

      Ganz unten befindet sich nun auch das Power-Menü (Ausschalten, Neustarten, Standby, Notruf). Denn ein langer Druck auf die Power-Taste ruft nun den Google Assistant auf. Das kann aber unter Einstellungen -> System -> Gesten -> Drücken und halten Power-Button geändert werden und das klassische Power-Menü eingestellt werden.

      Zu guter Letzt wurde auch der Lautstärke-Regler an das neue Design (Pillenform und Akzentfarbe) angepasst.

      Apps, Widgets und Anpassungen

      Startet man eine App gibt es einen Splash-Screen, der für einige Momente zu sehen ist. So gibt es beim Druck auf Gmail eine nette kleine Animation.

      Ganz oben bei der App-Übersicht gibt es ein Suchfeld für so ziemlich alles auf dem Smartphone: Einstellungen, Apps, Kontakte, Schnelleinstellungen und mehr. Damit soll dem Chaos bei unzähligen Apps und Einstellungen Einhalt geboten werden.

      Die Einstellungen sehen ebenfalls anders aus. Es gibt einen großen Header, der anzeigt wo ihr euch gerade befindet. Damit befinden die einzelnen Einstellungen weiter unten und damit näher an euren Daumen. Es soll damit leichter zu navigieren sein.

      Wenn ihr beim Scrollen einmal das Ende einer Seite erreicht habt, gibt es nun einen Hüpf-Effekt. Drückt man einen Menüpunkt länger, gibt es den bereits bekannten Wellen-Effekt. Es ist also nahezu jedes Element in Android 12 auf irgendeine Art animiert und gibt Feedback.

      Auch die Übersicht aller geöffneten Apps wurde etwas überarbeitet. Das App-Symbol ist nun losgelöst von der App-Vorschau. Bei bestimmten Apps, wie Google Chrome, soll es spezielle Buttons geben. Damit URLs oder andere Dinge gleich von hier kopiert werden können.

      Drückt man eine der App-Vorschauen länger erscheint auch direkt ein Teilen-Menü mit Kontakten, mit dem Screenshots von geöffneten Apps geteilt werden können.

      Gif of clock zooms in on phone screen where the widget sits on the home screen.
      Google hat ebenfalls stark an seinen Widgets gearbeitet. Diese haben nun runde Ecken und wirken moderner gestaltet. Natürlich halten sie sich an die „Material You“-Designregeln und spiegeln die Akzentfarbe wider.

      Es gibt zudem noch ein Unterhaltungs-Widget, das die letzten Nachrichten und Kontakte anzeigt. Das funktioniert mit Google-Apps aber auch mit Drittherstellern, wie WhatsApp.

      Eine lang geforderte Funktion ist ebenfalls eingezogen: Scrollende Screenshots. Damit wird quasi ein langer Screenshot einer App erstellt, bis das Ende einer Seite erreicht ist oder ihr es beendet.

      Besonders praktisch für Chat-Verläufe. Nachdem ihr einen Screenshot gemacht habt, gibt es in der linken Ecke einen Button, mit dem ihr diese Funktion starten und anpassen könnt.

      Es gibt auch ein neues Spiele-Dashboard mit dem ihr deutlich schneller Screenshots machen, Aufnahmen starten und FPS anzeigen könnt. Es lässt euch darüber ganz leicht einen Stream auf YouTube starten und optimiert die Leistung eures Smartphones für Gaming.

      Privatsphäre und Sicherheit

      Der zweite große Eckpfeiler von Android 12 ist Privatsphäre und Sicherheit.

      Gif of phone screen swiping down to quick settings to show new camera and mic toggles
      Sobald eine App euer Mikrofon oder die Kamera verwendet gibt es oben in der Statusbar einen farbigen Indikator. Ähnlich wie es Apple mit iOS 14 eingeführt hat. Es gibt in den Schnelleinstellungen auch zwei neue Buttons um die Kamera oder das Mikrofon zu deaktivieren.

      In den Einstellungen findet ihr unter Privatsphäre nun auch ein überarbeitetes Dashboard mit einer Übersicht all eurer App-Erlaubnisse. Welche Apps haben auf welche Funktionen in den letzten 24 Stunden zugegriffen wurde.

      Gif of phone screen showing ability to give app access to approximate location
      Wenn eine App euren Standort anfragt, könnt ihr dieser nun auch einen groben Standort mitteilen. Nicht jede App braucht eure genauen GPS-Koordinaten. Android meldet euch nun auch, wenn eine App auf euer Clipboard zugreift.

      Gif of phone screen showing privacy dashboard and opens location usage
      Es gibt nun auch einen neuen Sicherheits-Hub, der eine Übersicht an Informationen wie Updates, Fingerabdruck, Google Account Security Checkup und mehr bietet. Das sind alles keine neuen Funktionen, aber alle schön gesammelt unter einem Menüpunkt.

      Die News könnte noch so viel länger sein, da es noch viele kleine Änderungen gibt. Aber ein großer Spaß an neuen Android-Versionen liegt am Entdecken.


      Wer ein Google Pixel ab der dritten Generation besitzt, kann jetzt unter Einstellungen -> System -> System Updates nachschauen, ob für ihn schon das Update auf Android 12 angekommen ist.

      Habt ihr schon Android 12 auf eurem Smartphone? Falls ja, lasst uns eure Meinung in einem Kommentar wissen.

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      Bilder: Google

      Veröffentlicht von Daniel

      Online-Editor, NBB.de. Kommentare über Technik. Rechtschreibfehler und verwirrende Grammatik sind bewusste Witze - ganz offensichtlich.

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