Es klingt ein wenig verrückt und wie aus einem Science-Fiction Film, ist aber tatsächlich schon fast Alltag. Android Apps nutzen immer mehr Ultraschall-Frequenzen, um mehr über den Nutzer zu erfahren. Dazu lauscht das Smartphone kontinuierlich nach vorher definierten Ultraschall-Frequenzen, die wir Menschen gar nicht wahrnehmen.
Das soll vor allem dazu dienen, zu erkennen, wann ein Nutzer bestimmte Werbespots sieht oder ein Geschäft betrifft. Gerade für Werbetreibende sind diese Informationen sehr interessant, können sie darüber letztlich ja direkt den Erfolg eines Werbespots im Fernsehen messen – bislang war der Erfolg von TV- und Radiowerbung nicht besonders gut messbar.
Auf diese Tatsache gekommen sind Forscher der technischen Uni Braunschweig, die dazu eine Vielzahl an Apps auf die gängigsten Ultraschall-APIs untersucht haben. Diesen Test führten die Forscher mittlerweile zum zweiten Mal durch. Vor rund einem Jahr fielen ihnen dabei lediglich sechs Apps auf, die diese APIs nutzen. Mittlerweile ist die Anzahl auf 234 Apps gestiegen.
Messbar ist so theoretisch, ob der Nutzer einer App nach Ausstrahlung eines Werbespots vermehrt in einer Filiale des Werbenden einkaufen geht. So könnte beispielsweise eine Drogeriekette über ihre hauseigene App den Erfolg der TV- oder Radiowerbung messen.
Aber hier in Deutschland können wir (vorerst) noch aufatmen: Bislang strahlt kein europäischer TV-Sender Werbung mit entsprechenden Ultraschall-Beacons aus. Auch in Geschäften kommt das Verfahren bislang noch sehr selten zum Einsatz. Ändern kann sich das allerdings auch recht schnell.
via WinFuture