Mining ist in der letzten Zeit ein großes Thema. Es treibt nicht nur die Preise für Grafikkarten in die Höhe, sondern ist auch für Kriminelle attraktiv, die arglose User für sich schürfen lassen. Experten von Kaspersky haben jetzt eine Reihe von Apps gefunden, die genau das getan haben.
Die Apps haben sich vordergründig in den meisten Fällen als Spiel, Streaming- oder VPN-App ausgegeben. Eine der erfolgreichsten Apps wurde mehr als 100.000 Mal heruntergeladen. Es handelt sich dabei um eine Streaming-App für Fußball, die überwiegend in Brasilien ihre Nutzer fand. Da die App an sich ohnehin schon für eine hohe CPU-Last auf dem Smartphone sorgt, fiel die zusätzliche Last, die durch das Schürfen entsteht, nicht weiter auf.
Andere Apps waren so programmiert, dass sie ohnehin nur geringe Ressourcen des Telefons nutzten, damit sie nicht auffielen. Durch die enorme Menge an Android-Geräten ist das Ökosystem natürlich auch in dem Fall für die bösen Buben interessant. Kleinvieh macht eben auch Mist.
Google mag so ein Vorgehen natürlich gar nicht und hat die entsprechenden Apps sofort aus dem Play Store geworfen. Allerdings stammen nur die wenigsten Apps, die heimlich Mining betreiben direkt aus dem Play Store. In den meisten Fällen kommen sie über die App-Stores Dritter oder werden in Foren verbreitet. Bei Apps aus solchen Quellen solltet ihr also immer vorsichtig sein oder sie am Besten gar nicht erst installieren.
Google hat übrigens erst vor ein paar Tagen angekündigt, dass man sämtliche Chrome-Erweiterungen aus dem Web-Store entfernen möchte, die vorder- oder hintergründig mit Mining zu tun haben. Einzig Erweiterungen, die sich lediglich der Blockchain widmen, sollen im Store verbleiben.