Das Thema Updates ist bei vielen Android-Smartphones immer noch eine schwierige Sache. Zwar ist es in den letzten Jahren besser geworden, aber auf dem Niveau von Apple-Geräten ist man noch lange nicht. Nun könnte es zumindest vier Jahre verpflichtend Updates für gewisse Android-Smartphones geben.
Einer der Gründe, warum Apple seine Geräte so lange mit Updates versorgen kann ist, dass Software und Hardware direkt von ihnen kommt. Bei Android kommt die Software ursprünglich von Google und wir dann von den Herstellern noch angepasst. Dieses Anpassen ist der Grund, warum sich Updates verzögern oder oftmals gar nicht erscheinen. Der Arbeitsaufwand für das Updaten eines einzelnen Gerätes lohnt sich aus der Sicht mancher Hersteller einfach nicht.
Android 11 updatet teilweise direkt über GooglePlay
Mit dem „Projekt Treble“ wollte Google vor einigen Jahren große Teile Androids von den Herstellern lösen und direkt über den GooglePlay-Store updaten. Damit sollte es deutlich einfacher für die Nutzer sein ein aktuelles Android-Betriebssystem zu haben. Laut Google stellt Android 11 einen großen Fortschritt zu aktuelleren Android-Systemen und Kernkomponenten dar – denn diese können nun einfach über den Playstore aktualisiert werden.
Für Prozessor-Hersteller, wie Qualcomm, steigen durch Googles neue Maßnahme allerdings die Kosten und der Aufwand enorm. Und auch die Hersteller sind bei ihren Updates wieder fauler geworden und haben die Support-Zeiträume wieder verkürzt.
Google will Hersteller zu mindestens drei Android-Updates bringen
Google will sich diesem erneuten Problem nochmals annehmen. In einem umfangreichen Beitrag hat die Firma angekündigt, dass alle Android-Smartphones, die mit Android 11 oder aktueller laufen, mit vier Android-Versions-Updates und vier Jahren Sicherheitsupdates zu unterstützen.
Wichtig ist hier, dass die Auslieferungsversion schon als eine Android-Version zählt. Es sollen also nur drei Updates der Android-Version folgen. Das ist zumindest ein großer Fortschritt und mehr als bisher. Begonnen wird bei allen Smartphones die mit einem Snapdragon 888 ausgeliefert werden.
Wie in dem Bericht erläutert verwenden SoC-Hersteller aktuell mehrere Kombinationen von Android-OS-Framework-Software und Herstellerimplementierungen. Ein Hersteller, der damit drei Android-Generationen für einen Chipsatz unterstützt, muss derzeit dafür sechs Kombinationen von OS-Framework-Software und Herstellerimplementierungen unterstützen.
Grund dafür ist, das OEM/Smartphone-Hersteller ältere Herstellerimplementierung wiederverwenden, um neue HAL- und Linux-Kernel-Versionen zu umgehen. Der SoC-Hersteller muss also sicherstellen, dass ihre Herstellerimplementierungen die alten und die neuen Anforderungen unterstützen.
Android-Updates: Hersteller sollen es leichter haben
Das klingt nicht nur kompliziert und nach viel Arbeit, das ist es auch. Hier will Google nun endlich ansetzen und dasselbe OS-Framework für mehrere Qualcomm-Chips verwenden. Das senkt die Kosten und den Aufwand bei Qualcomm und führt wiederum zu einem einfacheren Verteilen von Android-Updates für die OEMs.
Was denkt ihr darüber? Kommt jetzt endlich die große Kehrtwende für Android-Updates? Schreibt eure Meinung gerne in die Kommentare!
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via: stadt-bremerhaven