AOC AG322QCX: großer Gaming-Monitor mit 144Hz

      AOC AG322QCX: großer Gaming-Monitor mit 144Hz

      144Hz, 31,5“ Curved Display mit QHD-Auflösung, jede Menge Ergonomiefunktionen – der AOC AG322QCX wartet mit einer Menge Features auf, die Gamer glücklich machen sollen. Ob das Konzept aufgeht, habe ich mal ausprobiert.

      Das gefällt uns

      • gute Verarbeitung
      • Adaptive Sync
      • gute Bildqualität

      Das gefällt uns nicht

      • Tasten des QuickSwitch Controllers

      Bevor es aber mit dem kompletten Test losgeht, gibt es noch einmal die technischen Daten auf einen Blick. Für die Eiligen unter euch: Hier könnt ihr direkt zum Fazit springen.

      Technische Daten des AOC AG322QCX
      Paneltyp 31,5″ (80,01 cm) entspiegeltes VA-Panel im 16:9 Format mit LED-Hintergrundbeleuchtung
      Auflösung 2560 x 1440 Pixel, QHD-Auflösung
      Blickwinkel 178° horizontal / 178° vertikal
      Aktualisierungsrate 144 Hz
      Reaktionszeit 4 ms (Grey to Grey)
      Kontrast 50.000.000,00 : 1 (dynamisch)
      Helligkeit 300,00 cd/m²
      Adaptive Synchronisation Adaptive Sync
      Ergonomiefunktionen Neigung: -5,5 bis +28°
      Höhenverstellung: 11 cm
      Schwenkwinkel: 30° links/rechts
      Videoanschlüsse 2x HDMI 2.0, 2x DisplayPort 1.2, VGA
      Sonstige Anschlüsse Strom, USB 3.0, 3,5mm Klinke
      Kensington Lock
      Energieeffizienzklasse B
      Besonderheiten LED-Beleuchtung, Headset-Halter, AOC QuickSwitch-Controller
      Gewicht 6,64 kg
      Preis 496,67€*
      AOC AG322QCX bei uns im Shop

      Erster Eindruck, Lieferumfang und Aufbau

      Der erste Eindruck ist sehr gut. Gleich die Verpackung fällt positiv auf. Die Aufbauanleitung befindet sich auf einem der oberen Verpackungsflügel, ihr könnt sie nicht übersehen. Sehr schön finde ich auch den Abstandshalter für den Monitor. Dadurch könnt ihr ihn beim Aufbau auf den Tisch legen und lauft nicht Gefahr, dass sich das Curved Display biegt.

      AOC AG322QCX Gaming Monitor

      Der Lieferumfang bietet alles, was ihr braucht. Neben dem Monitor gibt es das Netzteil samt Kabel, ein DisplayPort-Kabel, ein HDMI-Kabel, ein 3,5mm-Kabel, ein USB-B 3.0-Kabel und den QuickSwitch-Controller. Der Zettelkram beschränkt sich auf ein kleines Produktdatenblatt. Außerdem gibt es noch eine CD mit der Bedienungsanleitung.

      Der Aufbau gestaltet sich einfach. Legt das Display am besten mit dem Abstandshalter aus der Verpackung auf einen Tisch. Anschließend schraubt ihr mit einem Kreuzschraubenzieher den Fuß am Display an. Den eigentlichen Standfuß befestigt ihr dann mit einer Flügelschraube. Aufstellen, anschließen, fertig. Wenn ihr den Monitor lieber an der Wand haben möchtet – kein Problem. Holt euch einen 100x100mm VESA-Mount und schraubt ihn an. Da die Kabel dankenswerter Weise alle nach unten wegführen, sind auch flache Halterungen möglich.

      Verarbeitung und Design

      Die Verarbeitung ist beim AOC AG322QCX tadellos. Es gibt keinerlei Grate oder Kanten, die stören oder an denen man hängenbleiben kann. Die Spaltmaße sind ebenmäßig und er steht absolut fest und sicher auf seinem Fuß. Selbst heftiges Rütteln am Schreibtisch beeindruckt den Monitor nicht. Er wackelt ein wenig und steht dann wieder fest da.

      Für ein Setup mit mehreren Displays ist der Monitor nur bedingt geeignet. Grund sind die relativ breiten Displayränder. Sie stören das Aussehen in keiner Weise, würden bei mehreren Monitoren jedoch zu breiten Abständen zwischen den einzelnen Bildteilen auf den Monitoren führen.

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      Auf der Rückseite und an der unteren Kante an der Front verlaufen die für einen Gaming-Monitor lebensnotwendigen LED-Beleuchtungen. Persönlich muss ich sagen, dass ich absolut kein Fan davon bin, wenn der Monitor wie ein Jahrmarktskarussell blinkt und leuchtet. Aber hier sind die Beleuchtungen auf der Front sehr dezent und auf der Rückseite im Betrieb nicht zu sehen. Von daher habe ich dem Impuls widerstanden, sie sofort auszuschalten. Es gibt einige Einstellungsmöglichkeiten, aber dazu später mehr.

      Wie es sich gehört, wird die Frontseite vom Display dominiert, das in schmale matt-schwarze Rahmen eingefasst ist. Die Frontleiste ist in einem glänzenden Schwarz gehalten. In der Mitte gibt es einen dunkelroten AGON-Schriftzug. Am unteren Rand sind dann die erwähnten Leuchtstreifen. Auf der Unterseite befindet sich mittig der Power-Button, über den ihr auch Einstellungen vornehmen könnt. Auf der Rückseite ziehen sich zu beiden Seiten der Mitte zwei LED-Streifen entlang. Ist ganz nett, aber ehrlich gesagt: wer schaut sich schon die Rückseite länger an. Von daher spare ich mir eine größere Beschreibung.

      Abgesehen vom silberfarbenen Standfuß sind alle Teile aus Kunststoff, der aber einen hochwertigen Eindruck macht. Am Standfuß habt ihr auch noch einen Tragegriff, damit ihr euren Monitor bequem überall mit hinnehmen könnt. Trotz seiner Größe wirkt der AOC AG322QCX auf dem Schreibtisch nicht wuchtig, sondern dank des Fußes mit seinen drei Standbeinen fast schon zierlich.

      Bei den Anschlüssen wurde nicht gespart. Es ist alles vorhanden, was ihr benötigt: 2x USB 3.0 Downstream (1x mit Schnelladen), 1x USB 3.0-Upstream, 2x HDMI 2.0, 2x DisplayPort 1.2, VGA, 1x 3,5mm Mikrofoneingang, 1x 3,5mm kombinierter Mikrofon/Headset-Eingang, Line-In, 1x 3,5mm Mikrofonausgang, Anschluss für QuickSwitch Controller.

      Im Gegensatz zu vielen preiswerteren Monitoren, gibt es hier ausreichend Ergonomie-Funktionen. Ihr könnt ihn 30° nach links und rechts schwenken, ihn elf Zentimeter in die Höhe bewegen und von 55 bis 28° neigen. Um ihn zu neigen benötigt ihr etwas Kraft. Es ist aber problemlos mit einer Hand möglich, ohne dass sich der Fuß bewegt. Nur beim Drehen solltet ihr den Fuß mit der freien Hand festhalten.

      Menü

      Das Menü erreicht ihr entweder über den QuickSwitch-Controller oder den Power-Button. Über den Button könnt ihr ebenfalls alle Funktionen aufrufen. Die nachfolgende Tabelle zeigt euch die Optionen. Die Anwahl der einzelnen Punkte klappt dabei auch blind ganz gut. Mit einem Druck nach links/rechts navigiert ihr euch durch die einzelnen Menüs.

      Position Funktion
      Mitte langer Druck: vollständiges Menü, kurzer Druck: zurück
      nach links Gaming Mode steuern
      nach rechts LED-Beleuchtung steuern
      nach hinten Signaleingang wählen
      nach vorne Shadow control

      Über den Druck am linken Rand wählt ihr aus, welchen Gaming Modus ihr benutzen wollt. Neben drei frei konfigurierbaren Modi stehen euch FPS, RTS und Racing zur Verfügung. Die Wahl des Signaleingangs erfolgt in aller Regel automatisch. Den Punkt dürftet ihr nur brauchen, wenn ihr einen zweiten Rechner angeschlossen habt. Shadow control, der Name lässt es erahnen, legt fest, wie stark dunkle Bereiche aufgehellt werden. Das ist gerade bei Titeln wie CS:GO ein hilfreiches Feature, weil es dafür sorgt, dass sich eure niederträchtigen Gegner nicht mehr in finsteren Ecken verstecken können.

      Kommen wir zu den LEDs: Die Einstellungsmöglichkeiten sind im Gegensatz zu anderen Beleuchtungsfeuerwerken übersichtlich. Synchronisation mit anderen Geräten oder Anpassungen an ein Spiel sind nicht möglich. Ihr könnt zwischen drei Farben (Rot, Grün, Blau) und drei Intensitäten (schwach, mittel, stark) wählen. Finde ich ganz angenehm. Denn wie schon erwähnt, bin ich kein Fan von ausufernden LED-Festspielen.

      AOC AG322QCX bei uns im Shop

      Das vollständige Menü bietet euch alle Einstellmöglichkeiten für euren Monitor. Wenn ihr euch einen Gefallen tun wollt, dann lasst die Menüsprache im voreingestellten Englisch. Die deutsche Übersetzung gehört in die Kategorie fragwürdig und ist vieles – aber nicht zielführend und hilfreich. Da sollte AOC nachbessern.

      Den QuickSwitch-Controller finde ich persönlich klasse. Ich muss nicht über den ganzen Schreibtisch langen, um am Monitor herumzufummeln – das Kabel ist lang genug, um ihn neben der Tastatur abzulegen. Neben den Navigationstasten hoch/runter und links/rechts habt ihr eine Taste, um das Menü aufzurufen und drei Tasten für die frei konfigurierbaren Modi. Wenn kein Menü auf dem Bildschirm sichtbar ist, fungieren die Pfeiltasten des Controllers wie Schnelltasten, um bestimmte Funktionen aufzurufen. Die Belegung ist dabei die gleiche wie beim Power-Button. Das Design gefällt mir hier nicht ganz so gut, ich finde es etwas eigenwillig. Die Tasten wirken zudem im Vergleich zum Monitor etwas billig. Aber das sind alles Dinge, über die man hinwegsehen kann. Denn seine Aufgaben erledigt der Controller tadellos und darauf kommt es letztlich an.

      Sound

      Der AOC AG322QCX hat auch integrierte Lautsprecher. Sie liefern für ihre Bauart einen ordentlichen Klang ab. Wie alle integrierten Speaker haben sie aber kaum Bass. Höhen und Mitten gehen aber vollkommen in Ordnung. Für gelegentliches Youtube oder skypen sind sie absolut ausreichend. Für guten Sound beim Zocken gilt auch hier: Holt euch ein ordentliches Headset oder gute Boxen.

      Display

      Auch hier leistet sich der AOC AG322QCX keine Schwäche. Farben wirken auch ohne HDR satt und natürlich und an den Blickwinkeln gibt es nichts auszusetzen. Durch die Krümmung von 1800R entsteht beim Zocken gegenüber einem flachen Display ein intensiverer Eindruck. Durch die matte Oberfläche gibt es auch so gut wie keine nervigen Spiegelungen, die euch vom Spielgeschehen ablenken könnten. Die Höhe des Displays ist Geschmackssache. Einige Kollegen bevorzugen 21:9-Formate, ich finde das 16:9-Format zum Zocken deutlich angenehmer.

      AOC AG322QCX Gaming Monitor

      Beim Spielen sind alle Bewegungen dank der hohen Bildwiederholrate schön smooth. Tearing oder Ghosting habe ich nicht feststellen können. Im Monitor ist Adaptive Sync verbaut. Im Prinzip ist es wie AMD FreeSync und funktioniert auch nur mit AMD Grafikkarten.

      Wie alle Test-Monitore haben wir auch den AOC AG322QCX kalibriert. 100% sRGB-, 84% Adobe RGB- und 80% NTSC-Farbraum sind allesamt ordentliche Werte. Bis auf professionelle Bild-/Videobearbeitung, wo genaue Farbwerte kritisch sind, könnt ihr damit alle Aufgabengebiete beackern. Wer seine Fotos mit dem AOC bearbeiten möchte, sollte allerdings im Gedächtnis behalten, dass durch das Curved Design Aufgaben wie Bilder gerade ausrichten schwieriger werden, weil das Design zu optischen Täuschungen führen kann.

      Fazit

      Der AOC AG322QCX macht Spaß. Richtig Spaß sogar. Im Test hat er sich keine wirklichen Schwächen geleistet und einen rundherum guten Eindruck hinterlassen. Die Verarbeitung ist einwandfrei, Farben sind knackig, das Display ist schnell, es gibt viele Ergonomie-Funktionen. Einzig bei der deutschen Übersetzung für das Menü sollte AOC nachbessern, denn die ist wirklich schlimm.

      Wer bereit ist, knapp 500 Euro für einen Gaming-Monitor auszugeben, findet mit dem AOC AG322QCX ein Exemplar, bei dem er viel Leistung sein Geld bekommt.

      AOC AG322QCX bei uns im Shop

      Veröffentlicht von Eike

      Hat seine ersten Gehversuche auf dem Amiga 500 und aus Guybrush Threepwood einen mächtigen Piraten gemacht. Mittlerweile ein Fan von richtig guter Smartphone-Fotografie und demensprechend viel auf Instagram unterwegs.

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