Apple hat heute die 2015er Konfigurationen des MacBook Pro mit 15 Zoll Retina-Display vorgestellt. Weil das MacBook Pro mit 13 Zoll Retina-Display vor kurzem unter anderem einen von Intels neuen Broadwell-Prozessoren (5. Core-Generation) spendiert bekommen hat, haben wir auch bei den 15-Zoll-Modellen mit einem vergleichbaren Update gerechnet. Dem ist jedoch nicht so: Apple verbaut abermals Quad-Core-CPUs der Haswell-Familie (4. Core-Generation) in seinen größten Laptops. Wirklich neu sind hingegen die dedizierte Grafikkarte (nur beim teureren Modell), die jetzt von AMD kommt, schnellere SSDs, ein etwas größerer Akku und das Force-Touch-Trackpad.
Was das allgemeine Design der überarbeiteten 15-Zoll-Geräte betrifft, so hat Apple nichts verändert. Die Profi-MacBooks sind also weiterhin 18 Millimeter dick und bieten dieselben Ports wie bisher, das heißt eine Kombination aus USB 3.0, Thunderbolt und MagSafe-2-Stromanschluss, von einem USB-Typ-C-Anschluss fehlt aber jede Spur. Vermutlich aufgrund des etwas größeren Akkus, durch den nun bis zu 9 anstatt der zuvor angegebenen 8 Stunden Laufzeit möglich sein sollen, wiegen die neuen Modelle 2,04 und nicht mehr 2,02 Kilogramm.
Nach dem MacBook mit 12 Zoll Retina-Display und dem MacBook Pro mit 13 Zoll Retina-Display verpasst Apple nun auch seinen 15-Zöllern ein Force-Touch-Trackpad, welches auf unterschiedliche Druckstufen reagiert und dadurch zusätzliche Eingabeoptionen mitbringt. In die Reihe der Änderungen im Vergleich zu den 2014er Konfigurationen gehören außerdem neue PCIe-Express x4 SSDs, die theoretisch die doppelte Geschwindigkeit der Datenträger in den älteren Geräten aufweisen, sowie – zumindest bei der teureren Konfiguration des neuen MacBook Pro mit 15 Zoll Retina-Display – eine Grafikeinheit vom Typ AMD Radeon R9 M370X mit 2 Gigabyte GDDR5-RAM. Diese soll laut Apple bis zu 80 Prozent mehr leisten als die Nvidia GeForce 750M, die bislang zum Einsatz kam, nähere Details sind im Augenblick aber noch nicht mit Gewissheit zu nennen.
Die vielleicht größte Überraschung, und zugleich auch etwas enttäuschend, ist, dass die neuen Ausführungen des MacBook Pro mit 15 Zoll Retina-Display mit denselben Haswell-Prozessoren von Intel daherkommen wie schon die 2014er Modelle. In beiden Konfigurationen stecken also Quad-Core-CPUs, die eine Iris Pro 5200 GPU integrieren und sich im Prinzip nur durch ihre Taktfrequenz unterscheiden.
Für die Basiskonfiguration mit 2,2 Gigahertz schnellem Core i7, 16 Gigabyte Arbeitsspeicher, 256-Gigabyte-SSD gibt Apple eine Preisempfehlung in Höhe von 2250 Euro aus. Das neue 15 Zoll Topmodell mit 2,5-Gigahertz-CPU, AMD Radeon R9 M370X, 16 Gigabyte RAM und 512-Gigabyte-SSD kostet knapp 2800 Euro.
Im Fall des iMac mit Retina-Display hat Apple nur kleine Änderungen am Line-up vorgenommen. Es gibt jetzt ein neues“Einstiegsmodell, das mit einem Intel Core i5-4590 Prozessor, 8 Gigabyte Arbeitsspeicher, einer AMD Radeon R9 M290 Grafikkarte mit 2 Gigabyte VRAM und einer 1-Terabyte-Festplatte mit 7200 Umdrehungen pro Minute aufwartet. Diese Konfiguration ersetzt gewissermaßen das bisherige 27-Zoll-Topmodell ohne Retina-Display und trägt einen empfohlenen Verkaufspreis von 2299 Euro.
Die zweite Ausführung des iMac mit Retina-Display bietet wie gehabt 8 Gigabyte RAM, ein 1-Terabyte-Fusion-Drive und einen Intel Core i5-4690. Als Grafikkarte ist hier die AMD Radeon R9 M290X mit 2 Gigabyte VRAM verbaut. Für dieses Modell gibt Apple eine Preisempfehlung von 2599 Euro aus.