Der Mai macht nicht alles neu, aber zumindest Apple-Fans freuen sich nach den April-Updates über ein neues 15-Zoll-Modell. Oder auch nicht, denn die Reaktion auf die Modernisierung des tragbaren Pro-Modells fällt eher zurückhaltend aus. Erste Benchmarks setzen dann aber doch ein positives Ausrufezeichen: Das MacBook Pro 15“ mit Retina Display beeindruckt mit einer rasant schnellen SSD, die Rekordwerte schafft. Wir werfen einen ersten Blick auf die technischen Änderungen.
Beim Test der neuen Generation von Apples MacBook Air 13“ hat uns die hohe SSD-Geschwindigkeit gefallen, die 650 MB/s beim Schreiben und schlappe 1350 MB/s beim Lesen erreicht. Das MacBook Pro 13“ mit Retina Display lieferte vergleichbare Werte ab. Umso beeindruckender sind die – allerdings mit einem anderen Testprogramm – ermittelten Daten, welche die französische Seite MacGeneration jetzt veröffentlicht: Mit 1,25 GB/s beim Schreiben und 2 GB/s beim Lesen bricht die SSD im MacBook Pro 15“ mit Retina Display den Geschwindigkeitsrekord und erreicht höhere Transferraten als jede andere Apple-Hardware, einschließlich Mac Pro. Zum Vergleich: Herkömmliche (schnelle) mechanische Notebook-Festplatten schaffen rund 100 MB/s. Die hohen Geschwindigkeiten ermöglicht wie bei den Mac-Modellen zuvor der PCIe-Anschluss, den Apple bereits länger einsetzt. Andere Hersteller verbauen weiterhin das langsamere SATA-Interface.
Interessanterweise verzichtet Apple beim neuen MacBook Pro 15“ im Gegensatz zum MacBook 12“ auf das Übertragungsprotokoll NVMe (Non-Volatile Memory Express) und setzt weiter auf AHCI (Advanced Host Controller Interface). Apple unterstützt NVMe seit OSX Yosemite10.10.3. Das für SSDs optimierte Protokoll verbessert die Latenz und ermöglicht somit bei kleineren Blöcken höhere Datentransferraten. Es ist also noch Luft für Verbesserungen drin im MacBook Pro mit 15 Zoll.
Das gilt beispielsweise auch für den Prozessor, der noch aus der Haswell-Generation stammt. Das schon früher vorgestellte MacBook Pro mit 13 Zoll Bildschirm kann hingegen auf die aktuelle Broadwell-Architektur und damit die 5. Generation des Intel-Prozessors zurückgreifen. Der Grund ist einfach: Die Quad-Core-Prozessoren, die im 15-Zoll-Modell zum Einsatz kommen, hat Intel noch nicht in der fünften Generation veröffentlicht und es ist wahrscheinlich, dass Apple bei seinem stärksten Notebook eine Generation überspringt und bei der nächsten Überarbeitung auf Skylake setzt. Die neue Prozessorgeneration könnte Intel am 15. August auf der Intel Developer Konferenz vorstellen.
Wie bereits in der letzten Generation lässt sich auch das neue MacBook Pro 15“ mit und ohne dedizierte Grafikkarte erwerben. Geändert hat sich aber der Hersteller: Statt NVIDIA kommt nun AMD zum Zug. Über die AMD Radeon R9 M370x ist allerdings nur das bekannt, was Apple an Informationen liefert, und das sind nicht viele. Bis zu 70 Prozent mehr Leistung verspricht Apple gegenüber der schon etwas betagteren NVIDIA GeForce GT 750M im Vorgängermodell. Der Grafikspeicher bleibt bei 2 GB VRAM. Eine Besonderheit der Grafikkarte beschreibt Apple lediglich im amerikanischen, aber nicht im deutschen Store: Sie unterstützt die native Auflösung von 5120 x 2160 Pixeln bei 60Hz. Damit wäre der Weg geebnet, das Display des 5K-iMacs auch in einem neuen Monitor unterzubringen.
Last but not least: Das neue MacBook Pro 15“ mit Retina Display erhält das neue Force Touch Trackpad, das uns im Test beim 13-Zoll-Modell voll überzeugen konnte: Es ist äußerst präzise und eröffnet durch die Drucksensitivität neue Möglichkeiten.
Das MacBook Pro 13″ mit Retina Display und MacBook Air 13″ sind bei uns im Shop in verschiedenen Konfigurationen erhältlich.