„Die schnellsten MacBooks aller Zeiten“ (O-Ton Apple) haben endlich wieder mehr Anschlüsse spendiert bekommen. Doch zumindest der HDMI-Port scheint nicht ganz aktuell zu sein.
Die neuen MacBooks Pro sind da – und sie sind nicht gerade günstiger geworden. Während Apple bei den ersten Modellen mit eigenem Chipsatz die Preise noch leicht nach unten korrigierte, lässt sich der kalifornische Gigant die „echten“ Pro-Modelle auch Pro-mäßig bezahlen.
Dafür bekommt ihr auch einiges geboten: Neue M1 Pro-, bzw. M1 Max-Prozessoren mit maximal zehn CPU- und bis zu 32 GPU-Kernen. Sie sollen laut Apple effizienter und trotzdem schneller als der Großteil der Windows-Konkurrenz sein. Dazu gibt es ein 14- oder 16-Zoll großes 120Hz-Display mit vielen Local-Dimming-Zonen (aka Marketing-Kampfbegriff „Mini-LED“) und ein überarbeitetes Äußeres.
Eine Notch wurde bereits in Leaks vorhergesagt, so wirklich glauben wollte man diese Gerüchte aber nicht. Nun hat sich das Smartphone-Non-Feature des Jahres 2018 also auch in Laptops verirrt. Was man Apple zu Gute halten kann: Immerhin verstecken sie es in den meisten Werbebildern. Außerdem bekommt ihr damit auch eine 1080p-Webcam – was in Zeiten von andauerndem Home-Office und Zoom-Meetings sicherlich eine gute Idee ist.
Endlich wieder mehr Anschlüsse im MacBook, aber..
Mit den neuen Modellen beendet Apple auch das Wegrationalisieren von wichtigen Anschlüssen: Neben einem SD-Kartenleser hat es ein HDMI-Anschluss ins MacBook Pro geschafft. Nun kam aber heraus, das letzterer nur nach dem älteren HDMI 2.0-Standard angebunden ist. Damit sind maximal 4K-Auflösung bei 60 Bildern die Sekunde drin. Für Bildbearbeitungs- und Design-Monitore reicht das aus.
Wenn ihr aber Programmierer oder Level-Designer seid und Inhalte in 4K 120Hz genießen möchtet, dann schaut ihr ohne Docking-Station in die Röhre. Auch einer der beliebten LG OLED-Fernseher kann via HDMI nicht mit der maximalen Bildwiederholrate betrieben werden.
Dank Thunderbolt halb so schlimm
Seien wir ehrlich: Wirklich schlimm ist das nicht. Schließlich habt ihr auch noch die Thunderbolt-Schnittstellen via USB-C, über die ihr selbst 8K-Displays verbinden könnt. Dafür benötigt ihr aber meist eine Docking-Station. Diese war in den vergangenen Jahren sowieso Pflicht, da Apple nur noch USB-C-Anschlüsse verbaute.
Also viel Lärm um Nichts? Jain. Denn in einem brandaktuellen Apple MacBook Pro darf man auch die aktuellsten Schnittstellen erwarten. Schließlich kostet der Laptop bis zu 7.000 Euro. Das Erstaunliche ist somit, dass selbst hier der Rotstift zum Einsatz kommt, um den Preis zu drücken.
Pro-Anwender:innen, die also hohe Bildwiederholraten brauchen – und noch nicht im Apple-Kosmos unterwegs sind – sollten sich also auf den Kauf einer Docking Station einstellen.
Trotzdem nett, dass Apple wieder mehr Ports ins eigene Pro-Notebook bringt. Und wahrscheinlich gibt es dann beim nächsten Refresh auch endlich HDMI 2.1.
Was haltet ihr von den beiden neuen MacBook Pro-Modellen? Lasst es uns in einem Kommentar wissen.
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Quellen & Bilder: Apple (YouTube), Apple Newsroom, Caschys Blog