Apple hat seine neuen Karten-App in den USA ausgerollt. Die Navigation soll umfassende Ansichten von Straßen, Gebäude, Flughäfen, Parks und Einkaufszentren liefern. Datenschutz ist dabei besonders wichtig.
Google Maps dominiert im Moment in Deutschland und weiten Teilen der Welt den Kartenmarkt. Es gibt Echtzeit-Informationen zu Verkehrslagen, Routenplanung, Bewertungen für Restaurants und vieles mehr. Ein Konkurrent dazu muss das alles auch bieten und obendrauf noch einen Mehrwert haben.
Mit der neuen Karten-App will Apple genau das in Angriff nehmen. Gegen Google Street View setzt Apple ein Feature mit dem Namen „Umsehen“. Funktioniert wie das Gegenstück von Google, allerdings soll es flüssig und ohne Übergänge arbeiten und nicht wie bei Google, wo es eher an eine Dia-Show erinnert.
Mit „Sammlung“ erstellen Benutzer Listen ihrer Lieblingsorte und der Plätze, die sie noch besuchen möchten. Diese können dann auch mit anderen Nutzern geteilt werden. Das gleiche gilt für Favoriten. Also Orte, die täglich aufgesucht werden. Mit einem Fingertipp geht es dann zur Arbeit, nach Hause oder ins Fitnessstudio – kennt man von Google Maps.
Viel wichtiger ist aber die Einbindung von Nahverkehrsinformationen in Echtzeit. Gerade diese Feature ist großartig in Google Maps integriert und hat sich in vielen Städten schon als sehr praktisch erwiesen. Bei Apple Karten gibt es bisher diese Informationen für die US-Städte San Francisco Bay Area, Washington D.C., New York, Los Angeles und Miami verfügbar. Mehr Städte sollen folgen.
Daneben gibt es noch einige kleine Features in Apple Karten, wie das Teilen der Ankunftszeit, die Überprüfung des Flugstatus, Indoor-Karten und so weiter. Das Alles dank Siris neuer natürlicher Stimme mit Hintergrundkommentaren.
Datenschutz wird bei Apple ganz großgeschrieben
Viel interessanter finde ich den Datenschutz-Aspekt und hier scheint sich Apple vorbildlich zu verhalten. Es ist keine Registrierung notwendig und es gibt keine Verknüpfung mit einer Apple ID. Nichts soll in der Cloud gespeichert werden. Vorschläge für die Abfahrt des nächsten Buses, sollen durch die Daten ermöglicht werden, die auf dem Gerät sind.
Dazu sollen Dinge wie Suchbegriffe, Routen und Verkehrsinformationen ständig zurückgesetzt werden. Der Standort von Nutzern wird auf Seiten der Apple Server nach 24 Stunden ebenfalls ungenauer gemacht. Auch dieser ungenauere Ort wird nicht im Suchverlauf oder Standortverlauf des Nutzers gespeichert.
Der Ansatz, dass die eigenen Daten weniger unkontrolliert in der Weltgeschichte rumfliegen, sollte für uns alle deutlich wichtiger werden. Werdet ihr Apple Karten zumindest testen, wenn es im späteren Verlauf des Jahres nach Europa kommt?
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Quelle: Apple