Apple: Neues MacBook Pro mit 12-Kern-Prozessor?

Apple: Neues MacBook Pro mit 12-Kern-Prozessor?

Apple stellt im Rahmen einer Keynote Neuheiten vor. Womöglich mit dabei: Die ersten ARM-Prozessoren für Mac. Diese könnten theoretisch sogar alle iOS-Apps nativ laufen lassen. Aber der Reihe nach.

Darum setzt Apple wohl bald ausschließlich auf ARM-Prozessoren

Seit Monaten geistert es durch die Gerüchteküche, nun steht die große Enthüllung vermutlich kurz bevor: ARM-Prozessoren kommen in Apples Macs. Wer sich nun verwundert den Kopf reibt und an Prozessoren in Form von Gliedmaßen denkt, sei beruhigt. Denn ARM-Prozessoren kommen bereits in iPhones, iPads und auch Android-Geräten zum Einsatz.

Im Gegensatz zur klassischen Desktop- und Laptop-Architektur x86, sind ARM-Prozessoren deutlich simpler aber dennoch spezifischer aufgebaut. x86-CPUs, wie etwa ein Intel Core-i7, setzen auf einen CISC-Befehlssatz und nutzen insgesamt komplexere Instruktionen. Damit bevorzugen sie Performance vor Effizienz und sind dank ihres Befehlssatzes für alle Anwendungen geeignet – aber nicht zwangsläufig auch für diese optimiert.

nvidia kauft arm opener

ARM kann mit einem RISC-Befehlssatz (Reduced Instruction Set Computing) zielgerichteter simple Tasks ausführen. Einzelne Teile der Architektur sind besonders auf spezifische Anwendungsfälle ausgelegt. Durch den besonderen Aufbau und den einfacheren Befehlssatz, verbrauchen ARM-Prozessoren in ihren Paradedisziplinen deutlich weniger Strom. Durch gute Optimierung kann man zudem auch einiges an Leistung aus ihnen herausholen.

Bislang setzte Apple in MacBook (Air/Pro), iMac und Mac Pro auf traditionell aufgebaute Intel-CPUs. Zuvor kam mit IBMs PowerPC-Architektur aber auch schon mal etwas gänzlich anderes zum Einsatz. Der Wechsel einer Architektur ist für Apple also nichts komplett Neues.

Ziel für Apple dürfte sein, die Produktionskosten zu verringern und die Akkulaufzeiten der eigenen Geräte deutlich zu erhöhen.

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12-Kern-CPU A14Z Bionic im MacBook Pro?

Doch wie sieht es mit der Leistung aus? Hier kommt es – neben den Ingenieuren – auch auf Apples Back-End-Programmierer an. Geleakte Ergebnisse machen gar Hoffnung auf eine deutliche Leistungssteigerung durch die neuen Prozessoren. Bereits ein Achtkern-ARM-Chip soll in „Geekbench 5“ Intels stärksten i9 für Mac geschlagen haben.

Unbekanntes Apple-Produkt mit A14X-Bionic
MacBook Pro 16 Zoll (2020)
CPU Apple A14X BionicCPU (Acht Kerne) Intel Core i9-9880H (Acht Kerne)
GeekBench Single-Core Benchmark 1634 1096
Geekbench Multi-Core Benchmark 7220 6869

Wieviel von dieser Leistung dann in der realen Welt ankommt, bleibt abzuwarten. Acht Kerne scheinen aber für die neuen Macs nicht mehr das Ende der Fahnenstange zu sein. So soll bereits im 13-Zöller MacBook Pro eine Zwölfkern-CPU zum Einsatz kommen.

Apple MacBook Pro ARM 13 Zoll 12 Kerne

Zu dem Zwölfkerner gibt es noch keinerlei Leistungsdaten, aber Hardware-Leaker 0-0-0 nennt eine genügsamere Preisgestaltung seitens Apple. So soll die vermeintliche neue Top-CPU in der 13-Zoll-Variante des MacBook Pro unter 1299$ liegen.

iOS-Apps dann auch auf macOS?

Da mit der Einführung von ARM-Prozessoren iOS und macOS über dieselbe Architektur verfügen, müssten theoretisch iOS-Apps auch auf Apple Laptops und Desktops laufen. Anscheinend wollen die meisten Entwickler davon aber bis jetzt nicht Gebrauch machen. So soll zum Beispiel Google keine Apps für den Mac App Store bereitstellen. Facebook, Amazon Prime und Disney+ sind auf absehbare Zeit ebenfalls nicht verfügbar.

diese iphones bekommen das update auf ios 14

Netflix bietet seine iOS-App als einer der wenigen Hersteller auch direkt für macOS on ARM an. Bei allen anderen bekommt ihr – laut 9to5mac – folgende Meldung: “Designed for iPad. Not verified for macOS”.

Das bedeutet jedoch nicht, dass diese Apps überhaupt nicht für macOS erscheinen. Stattdessen könnten die Hersteller sich einfach eine längere Optimierungszeit für die neue Plattform einräumen. Dank der großen Vielzahl an iOS-Apps könnte Apples Desktop-OS damit bald trotzdem eine Vielzahl an spannenden Games und Anwendungen bieten.

Apple „One More Thing“-Event

Gesunkene Preise für Anwender, mehr Leistung und längere Laufzeiten klingen erstmal nach einer absoluten Wunschliste. Wieviel davon in der Praxis ankommt, wissen wir hoffentlich schon bald. Das Apple „One More Thing“-Event steht vor der Tür. Zu weiteren Infos bleibt einfach dran. Wir berichten zeitnah von der Veranstaltung.

16 Zoll Apple MacBook Pro 3

Was meint ihr zu Apples Architekturwechsel? Der richtige Schachzug oder verzocken sie sich damit? Lasst es uns in einem Kommentar wissen.

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via: wccfTech, AppleInsider, 0-0-0 auf Twitter.com, 9-to-5-Mac

Veröffentlicht von Clemens

Großer Film- und Serien-Fan, der von Antonioni bis Tarkowski (fast) alles gesehen hat, was Kino und Fernsehen hergeben. Durch Super Nintendo und PS1 fand er Mitte der 90er seine Leidenschaft für PC- und Konsolenspiele. Zockt mittlerweile vornehmlich am selbstgebauten Gaming-PC und gelegentlich auch auf der PlayStation.

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