Der Marktstart der Apple Watch rückt mit großen Schritten näher, aber über technische Details des Wearable-Geräts wissen wir nach wir vor nur sehr wenig. Genau in diese Kerbe schlägt nun ein neuer Bericht von 9to5Mac. Das häufig gut in Sachen Apple informierte Blog will von Insidern bislang unbekannte Einzelheiten zur Apple Watch erfahren haben, unter anderem konkrete Angaben zur Akkulaufzeit.
Im vergangenen Oktober gab Apple-Chef Tim Cook zu, es sei sehr wahrscheinlich, dass die Apple Watch jeden Tag aufgeladen werden müsse. Das ist die einzige bislang offiziell gemachte Aussage zur Laufzeit der smarten Armbanduhr aus Cupertino. In dem Artikel von 9to5Mac heißt es nun, Personen, die mit dem Entwicklungsstand des Projekts vertraut sind, hätten berichtet, die Apple Watch halte mit einer vollen Akkuladung zwischen gut zwei bis hin zu etwas mehr als vier Stunden bei kontinuierlicher Beanspruchung durch. Wird das Gerät wie vorgesehen verwendet, also indem immer wieder nur kurz das Display aktiviert wird, um bestimmte Aktionen auszuführen, sollen knapp 19 Stunden erreicht werden können. Die reine Stand-by-Zeit beträgt dem Bericht nach außerdem zwei Tage, im Low-Power-Modus sollen es drei Tage sein.
Wie bei anderen Mobilgeräten auch, ist es also wenig überraschend auch für den Akku der Apple Watch absolutes Gift, wenn das Display kontinuierlich angeschaltet ist und diverse Apps aktiv genutzt werden. Unter den extremsten Bedinungen, spricht starker Beanspruchung (beispielsweise durch ein Spiel) und angeschaltetem Display, soll die Akkulaufzeit 2,5 Stunden betragen, wie 9to5Mac schreibt. Aber auch bei Dauernutzung weniger prozessorintensiver Apps kommt das Gerät laut den Insiderangaben nur auf 3,5 Stunden Laufzeit bis die nächste Aufladung nötig wird. Wird die Uhr als Fitnesstracker genutzt, sollen immerhin 4 Stunden möglich sein.
Mit ein Grund für die genannten Akkulaufzeiten ist 9to5Macs Informationen nach Apples Entscheidung, in der Watch einen relativ leistungsstarken Prozessor zu verbauen. Dieses von den Kaliforniern offiziell als S1 bezeichnete SoC soll weitgehend dem A5-Chip entsprechen, welcher seit 2011 im iPod touch eingesetzt wird. Zudem ist auch das Display von guter Qualität und Leuchtkraft, verfügt über eine hohe Pixeldichte und soll eine Bildwiederholrate von 60 Frames pro Sekunde erreichen.
Abschließend ist es wichtig, die Angaben von 9to5Mac zur Apple Watch richtig einzuordnen. Zunächst lässt sich getrost sagen, dass Apple schlicht und einfach nicht zaubern kann und wohl gerne bessere Werte erreichen würde, aber die Laufzeiten in etwa gleichauf mit dem liegen, was derzeit andere Smartwatches am Markt bieten können. Darüber hinaus muss bei Bewertung der genannten Zahlen stets die Art der Verwendung einer Uhr berücksichtigt werden. Apple geht natürlich davon aus, dass sein neues Wearable-Produkt nicht im Dauereinsatz ist, sondern Nutzer damit immer wieder nur sehr kurz interagieren.
Ist der Akku der Apple Watch leer, kann sie nur über ein spezielles MagSafe-Ladegerät per Induktion aufgeladen werden. Das soll recht zügig vonstatten gehen, laut 9to5Mac versucht Apple derzeit aber noch die Ladegeschwindigkeit zu erhöhen.
Auch wenn sich Apple selbst nach wir vor bezüglich der Nennung eines Termins bedeckt hält, sind diese neunen Informationen nur ein weiterer Hinweis darauf, dass der Verkaufsstart der Apple Watch unmittelbar bevorstehen dürfte. Experten rechnen mit dem Beginn der Auslieferung im kommenden März. In diesem Zeitfenster erwarten wir also auch das erste Apple-Event des Jahres 2015.