In der Mittelklasse bietet Asus seinen D509 Laptop an. Der will mit 15,6 Zoll-1080p-Display, Ryzen 7 und 512GB SSD punkten. Wie gut das zusammenspielt, zeigt der Test.
Ryzen CPUs sind stark im Kommen und so haben auch viele Notebook-Hersteller ihr Herz für sie entdeckt. Asus bietet mit dem D509 einen günstigen Einstieg in diese Welt, aber auch der Rest der Ausstattung muss sich nicht verstecken.
Minimalistischer Lieferumfang
Beim Lieferumfang gibt es keine Überraschungen. Abgesehen vom Asus D509 und dem Netzteil, befinden sich im Karton nur noch ein paar Zettel für die Garantieabwicklung. Nichts Überragendes, aber für den Start ist alles da.
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Schlichtes Design
Das Design ist einfach gehalten. Beim Material setzt Asus komplett auf Kunststoff. Die Außenseite und die Einfassung der Tastatur sind dabei in einem schlichten eleganten Grau gehalten. Der Rahmen um das Display dagegen setzt auf ein mattes Schwarz.
Die Displayrahmen links und rechts sind für 2020 und ein Mittelklasse-Gerät absolut in Ordnung. Asus nennt es NanoEdge – ich nenne es normal. Im oberen Rahmen befindet sich die 720p-Webcam und auf dem unteren Rahmen noch ein Asus-Logo. Nichts ist zu auffällig und so ergibt sich ein schlichter Look, der mir sehr zusagt.
Bei Notebooks dieser Größenordnung gibt es neben der normalen Tastatur auch fast immer noch einen Nummernblock – so auch beim Asus D509. Die Tasten bieten einen leichten Wiederstand und es braucht etwas Zeit, sich an das leicht hohle Geräusch beim Schreiben zu gewöhnen, aber danach lässt es sich gut auf der Tastatur tippen.
Die zuvor erwähnte Materialwahl ist dem Preis geschuldet. Die Verarbeitungsqualität dagegen ist ziemlich gut. Es gibt keine unregelmäßigen Spaltmaße und auch keine scharfen Kanten oder ähnliches.
Beim Versuch das Asus D509 mit einer Hand zu öffnen, wird man es leider nur über den Tisch schieben. Das ist schade, aber leider die Norm bei den meisten Notebooks unter 1000€.
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Überraschungen bei den Anschlüssen
Häufig definieren Anschlüsse, für was wir ein Gerät nutzen oder ob wir es überhaupt kaufen. Ist der gesamte Haushalt noch bei USB-A werde ich nicht zu einem Gerät greifen, dass nur auf Typ-C setzt. Will ich Multiplayer-Matches gewinnen, werde ich auf einem Netzwerkanschluss (RJ45) bei meinem Computer bestehen, usw.
Auf der linken Seite des Asus D509 befindet sich jeweils ein schneller USB 3.2 (Gen 1) Anschluss. Einmal mit USB-Typ A und einmal mit USB-Typ-C. Beides ist gerne gesehen und erlaubt die Nutzung unterschiedlichster Peripherie. Dazu gibt es noch einen vollwertigen HDMI-Port und den Anschluss für den Strom. Über den Type-C-Port kann das Notebook allerdings nicht geladen werden.
Die rechte Seite des Asus D509 ist dagegen nicht ganz so überzeugend. Neben zwei USB 2.0-Anschlüssen und einem Klinkenanschluss, gibt es noch einen microSD-Kartenleser. Wer nur noch auf die kleinen Speicherkarten setzt, spart sich hier den Adapter, aber ein richtiger 4in1-Kartenleser wäre mir lieber gewesen.
Was ich aber wirklich vermisse, ist ein Netzwerkanschluss. Bei Notebooks dieser Größe sind sie eigentlich Standard. Außerdem würde ich gerne einen USB 2.0 Anschluss gegen einen USB 3.2 (Gen 1) tauschen. Ist passender für 2020.
Für die meisten Anwender sollten die hier verbauten Anschlüsse aber passen. Sie sind gut gewählt und bieten auch genug Abstände zwischen den einzelnen Schnittstellen, so dass das Kabeln nicht zur Fummelarbeit wird.
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Mattes Display
Im Asus D509 ist ein mattes TN-Panel verbaut, das mit Full HD auflöst. Die Blickwinkel sind stabil und Reflexionen beschränken sich auf ein Minimum. So darf es gerne bei mehr Laptops sein.
Bei den Farben gibt es nicht viel zu beanstanden. Mit 65% Abdeckung des sRGB- und 49% beim erweiterten AdobeRGB-Farbraum, eignet sich der Asus D509 nicht für farbkritische Arbeiten. Auch der verpasste Weißpunkt und fehlende Kontrast disqualifizieren ihn dafür. Das sollte bei der Preisklasse auch nicht erwartet werden.
Für die alltägliche Nutzung sind die Farben gut, wenn auch ab Werk zu kalt. Nach der Kalibrierung des Displays, besitzt der Asus D509 aber ein gutes Farbbild. Wer möchte, kann sich das kalibrierte Farbprofil hier runterladen.
Bei der Ausleuchtung gibt es auch nichts zu beanstanden. Das Display wird von Asus mit 200nits beworben. In der Praxis waren es sogar 250nits. Ist nicht das hellste Display am Markt, aber für das Arbeiten in geschlossenen Räumen ist das in Ordnung. Dazu ist das Display sehr gleichmäßig ausgeleuchtet. Die Abweichung auf dem kompletten Panel betrug meistens nur wenige Prozent.
Wenig Bloatware
Als Betriebssystem für den Asus D509 kommt Windows 10 Home zum Einsatz. Dazu hält sich Asus mit unerwünschter Software größtenteils zurück. Auch wenn das große Paket von Microsoft-Apps installiert ist, sucht man sowohl Netflix als auch Candy Crush vergebens.
Das gefällt mir persönlich sehr, was mir aber nicht gefällt, ist die Vorinstallation von insgesamt drei McAfee-Programmen. Auf diese Angstmacher-Software hätte Asus beim D509 gerne noch verzichten dürften.
Solide Office-Leistung
Das Asus D509 performt so, wie man es angesichts der verbauten Hardware erwartet. Der Ryzen 7 bietet genug Leistung, um alle Office-Tasks problemlos zu stemmen. Verzögerungen oder Aussetzer leistet er sich kaum.
Leider scheint Asus den verbauten Ryzen 7 stark an die Kette zu nehmen. Im direkten Vergleich mit einem Ryzen 5 (3500U) zieht der Prozessor im Asus den Kürzeren. Das ist gut für den Lärmpegel, aber ärgerlich bei CPU-lastigen Tasks. Wer nur Mail, Browser und Dateinmanager nutzt, wird davon natürlich wenig mitbekommen.
Für die Zahlenfans haben wir natürlich auch noch ein paar Benchmarks durchlaufen lassen und sie ins Verhältnis zu anderen Notebooks dieser Preisklasse gesetzt.
Die verbaute SSD performt derweil solide, stellt aber keine Geschwindigkeitsrekorde auf. Bei einem Kopiervorgang mit größeren Daten, wird sich das bemerkbar machen – sonst aber nicht. Zum Booten des gesamten Systems braucht es derweil etwa zehn Sekunden und im Auslieferungszustand sind auf der SSD noch 437 GB frei.
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Rund fünf Stunden Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeit des Asus D509 bewegt sich im zu erwartenden Rahmen. Einen ganzen Tag ohne Steckdose werdet ihr nicht hinkommen. Um aber beispielsweise einen Film via HDMi an den Fernseher zu übertragen, muss nicht das Netzteil unter dem Schreibtisch vorgekramt werden.
Für den Test habe ich das Asus D509 einfach mal eine Zeit lang als meinen Haupt-Arbeits-Rechner genutzt. Entsprechend musst es sich mit den Office-Anwendungen von Microsoft, viel Web-Browsing und Photoshop und Lightroom auseinandersetzen. Das Display war dabei auf etwa 180-200 cd/m² eingestellt. Nach rund fünf Stunden war dann auch Schluss.
Wer mit einer weniger hellen Beleuchtung oder auf ressourcenhungrige Programme verzichtet, wird eine längere Akkulaufzeit erreichen. Trotzdem solltet ihr bei einem normalen Büroalltag immer wissen, wo die nächste Steckdose ist oder das Gerät dauerhaft am Strom verwenden.
Weder heiß noch nervig
Hier punktet das Asus D509 in meinen Augen. Bei normaler Nutzung werdet ihr den Laptop nicht hören. Die Lüfter geben schlimmstenfalls ein leises Summen von sich. Schon das reine Tippen auf der Tastatur ist lauter.
Auch unter Last bleibt das Notebook richtig leise. Die Lüfter drehen zwar schneller und sind auch lauter, aber der Lärmpegel wird von den Geräuschen in einem normalen Büro noch überdeckt.
Bei der Temperatur bleibt auch alles im grünen Bereich. Auch unter heftigsten Anforderungen pendelt sich die CPU bei etwa 81°C ein und bleibt auch dort. Das Gehäuse blieb übrigens beim gesamten Stresstest angenehm kühl.
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Gut zugängliches Innenleben
Um ein Notebook nach einigen Jahren noch mal einen Frischzellenkur mit frischen Komponenten zu verpassen, muss man an die Teile auch rankommen. Asus macht es uns beim D509 da recht einfach. Die Bodenplatte wird mit 10 Kreuzschrauben gehalten und kann dann vorsichtig mit einer alten Plastikkarte entfernt werden. Die Schrauben sind teils unterschiedlich lang.
Nachdem die Bodenplatte entfernt wurde, kommt man auch schnell an das Innere. So kann der verbaute Arbeitsspeicher schnell durch einen 8GB Riegel ersetzt werden. Vier Gigabyte sind bereits auf dem Board fest verlötet. Die NVMe-SSD ist ebenfalls schnell gewechselt und auch der Akku wird nur von drei Schrauben gehalten. Es kommt kein Kleber zum Einsatz.
Dazu gibt es noch Platz für ein anderes 2,5 Zoll Laufwerk. Allerdings liegen weder die Kabel bei, noch ist ein Einbaurahmen im Lieferumfang. Beides müsste separat gekauft werden.
Brauchbarer Klang für ein Notebook
Notebooks und Musik passt eigentlich gar nicht zusammen. Es fehlt meistens am Resonanzraum und so bleibt für gewöhnlich eine Menge Klang auf der Strecke. Bei Asus wollte man das so nicht hinnehmen und hat daher SonicMaster entwickelt. Speziell abgestimmte Lautsprecher, die das Klangerlebnis optimieren sollen.
Lassen wir die Kirche mal im Dorf. Das Klangbild ist definitiv besser, als das vieler Laptops in dem Preisbereich, aber erwartet hier keine Offenbarung. Der Klang ist gut und es sind sogar ein paar Mitten zu erkennen. Bässen fehlt es zwar am Volumen, aber dafür sind die Höhen gut abgestimmt. Für ein YouTube-Video oder einen Podcast ist es ausreichend, aber mehr auch nicht.
Die Lautstärke hat mich derweil überzeugt. Das Maximum reicht aus, um einen kleinen Raum zu beschallen. Für die nächste WG-Party würde ich es aber nicht in Betracht ziehen. Bei allem oberhalb von 40% Lautstärke sind dann Vibrationen im Gehäuse spürbar.
Fazit zum Asus D509
Das Zusammenspiel zwischen den einzelnen Komponenten des Asus D509 ist größtenteils gelungen und die durch die sehr gute Verarbeitung bekommen Käufer ein solides Produkt. Die Stärken liegen eindeutig in der Laufruhe und dem matten Display.
Negativ fällt eigentlich nur der fehlende Netzwerkanschluss und die gebremste Leistung auf. Wer damit aber leben kann, bekommt für einen Preis von derzeit 509€* einen guten Laptop für die kommenden Jahren. Wer aber auch mit der Leistung eines Ryzen 5 arbeiten kann, erweitert in dieser Preisklasse seine Optionen deutlich.
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*Stand: 04/2020