Ein stylisches Gehäuse, ein schnelles Display, ein starker Intel Core i9 und eine NVIDIA GeForce RTX 4070 im Inneren. Das ASUS ROG Strix G16 (2023) ist ein beeindruckendes Gaming-Notebook.
Das ASUS ROG Strix G16 (2023) ist ohne Zweifel ein Gaming-Notebook: RGB-Lichtleiste auf der Vorderseite, RGB-Logo auf der Rückseite, einige verspielte Design-Elemente und absolute Spitzenhardware im Inneren. Ein Intel Core i9-13980HX, NVIDIA GeForce RTX 4070 und 32 GB an DDR5-RAM bieten selbst für die anspruchsvollsten AAA-Spiele genügend „Dampf“.
Um die Spiele und Medien gut darstellen zu können, verbaut ASUS zudem ein entspiegeltes 16-Zoll-IPS-Display mit schneller 240Hz-Bildwiederholrate, einer scharfen Auflösung von 2.560 x 1.600 Pixel und vielen weiteren Stärken (G-Sync, Pantone Validated, Dolby Vision HDR, usw.). Aber auch der Rest des ASUS ROG Strix G16 (2023) bewegt sich auf einem hohen Niveau.
Lieferumfang
Der Lieferumfang ist erfreulich gering: Das ASUS ROG Strix G16, ein Netzteil, sowie der üblichen Papierkram (Kurzanleitung, Garantiekarte). Auf das gesamte Notebook gibt ASUS zwei Jahre Garantie. Welche Teile und Dienstleistungen darin enthalten sind, könnt ihr hier nachlesen.
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Design und Verarbeitung
ASUS versteckt die Gaming-Herkunft des ROG Strix G16 nicht im geringsten, weicht aber vom typischen „Schwarz und Rot“ der Konkurrenz ab. Hier dominiert Dunkelgrau mit hellgrünen Elementen.
Direkt an der Front befindet sich eine RGB-Lichtleiste (Aura Sync Light Bar), die bei Spielen oder Medien etwas mehr Atmosphäre schaffen soll.
Auf der Display-Rückseite aus Aluminium befindet sich ein ROG-Logo (Aura Sync Logo) mit RGB-Beleuchtung und ein großes Decal mit ROG-Schriftzug.
Das Display-Scharnier ist nicht komplett am Ende des Gehäuses angebracht, weshalb es dahinter noch eine Fläche mit den Lüfterausgängen, einem „gesprenkeltem“ Design-Element und einem grünen Streifen gibt.
Die Unterseite aus Kunststoff ist aufwändig, in mehreren Ebenen gestaltet und besitzt weitere hellgrüne Design-Elemente.
Zum bequemen Öffnen des Notebooks mit einer Hand gibt es eine kleine Plastikhalterung. Einmal aufgeklappt begrüßt einen die Chiclet-Tastatur mit präzisem Druckpunkt und einzeln einstellbarer RGB-Beleuchtung pro Taste. Darüber gibt es mit M1 – M5 noch anpassbare Makro-Tasten.
Das Touchpad (13 x 8,5 cm) in der Mitte ist schön groß und funktioniert präzise. Einige Modelle bieten hier sogar eine NumberPad-Funktion. Dort leuchtet dann ein Zahlenblock unterhalb des Touchpads auf. Leider ist das nicht bei allen Modellen standardmäßig dabei. Es fehlt zudem ein Fingerabdruck-Sensor.
Zwischen den beiden Display-Scharnieren hat ASUS drei LEDs verbaut, die den Akkustand anzeigen, ob das Gerät aktiv ist oder ob gerade auf die SSD zugegriffen wird.
Die Verarbeitung lässt keine Wünsche offen: Spaltmaße sind genau, es gibt keine scharfen Kanten und alles wirkt durchdacht. Hier erfüllt jedes Teil einen Zweck. Das Gehäuse macht einen wertigen Eindruck und wird kleinere Unfälle ohne Mühe überstehen.
All die tolle Hardware hat seinen Preis: Das Notebook ist mit 2,5 kg nicht ganz leicht. Das geht für die starke Hardware im Inneren aber in Ordnung. Die Maße sind mit 35,4 x 2,26 x 26,4 cm (B x H x T) vergleichsweise kompakt und damit passt es ganz angenehm noch in den Rucksack.
Anschlüsse
An Anschlüssen gibt es alles, was das Gamer-Herz begehrt: Zweimal USB-A (3.2 Gen2) auf der rechten Seite für allerhand Peripherie (Mäuse, Tastatur etc.).
Auf der linken Seite gibt es einen (proprietären) Ladeanschluss, einmal LAN (RJ-45 mit bis zu 2.500 Mbit/s), HDMI 2.1 (bis zu 4K und 120Hz oder 8K und 60Hz), einmal USB-C (3.2 Gen2 mit Thunderbolt 4) und USB-C (3.2 Gen2 für Display-Port und Power Delivery) und eine 3,5mm-Kombo-Klinke.
Neben den physischen Anschlüssen bietet es noch einen WLAN-Chip von mit WiFi 6E (802.11ax) und Bluetooth 5.3.
Display
Das ASUS ROG Strix G16 (2023) setzt auf ein 16 Zoll großes IPS-Display – ASUS nennt es ROG Nebula Display – im praktischen 16:10-Format. Es bietet eine scharfe WQXGA-Auflösung (2.560 x 1.600 Pixel) und reagiert dank einer Bildwiederholrate von 240 Hz und 3ms Reaktionszeit blitzschnell.
Bevor ich die Ergebnisse der Messung vorstelle, kurz meine subjektive Meinung: ASUS hat hier ein wirklich gutes Display verbaut. Die hohe Auflösung lässt alles scharf und klar wirken, die schnellen 240Hz machen vor allem bei Spielen großen Spaß und die Farben wirken knallig, jedoch nicht übersättigt. Das IPS-Display hat stabile Blickwinkel und eignet sich für gemeinsame Filmabende mit Freunden.
Kommen wir jetzt zu den Ergebnissen der Spyder-Messung: Die maximal gemessene Helligkeit ist 485 nits (cd/m²) in der oberen Mitte des Bildschirms und nimmt zu den Rändern hin ab. Die maximale Abweichung liegt bei 5%, ein sehr guter Wert. Für mich ist ein Wert ab 300 nits (cd/m²) gut, je weiter es nach oben geht, desto besser.
Laut dem Spyder5 hat das Display eine sRGB-Abdeckung von 100% der für Medienschaffende wichtige AdobeRGB wird mit 87% abgedeckt. Die Farbabdeckung des DCI-P3-Farbraums liegt bei sehr guten 98% und damit fast auf OLED-Niveau. Beim Gamma (2,2), dem Kontrast (1190:1 bei 100% Helligkeit) und der Farbtreue (mittleres Delta E 0,98) leistet es sich auch keine Patzer. Der Weißpunkt fällt mit 7100K bei 50% Helligkeit etwas kalt aus. Perfekt wären hier 6500K. Achja: Dolby Vision HDR und eine Pantone-Validierung gibt es auch.
Danach habe ich das Display kalibriert, um zu sehen, ob sich dadurch die Werte verbessern lassen. An den Farbräumen und Kontrast hat sich nichts getan, dafür hat sich der Mittelwert bei der Farbtreue von 0,98 auf 0,78 verbessert. Das Display war also bereits gut kalibriert, kann aber noch etwas verbessert werden.
Leistung
Im Inneren arbeiten ein aktueller Intel Core i9-13980HX mit 24 Kernen (8P+16E) und 32 Threads. Der Takt bei den P-Kernen geht hoch bis zu 5,6 GHz.
In meinem Testgerät steckt eine Nvidia GeForce RTX 4070 (8GB GDDR6, 115W + 25W Dynamic Boost) es gibt auch andere GPUs (4080, 4060, 4050, 3050). Dazu gibt es 32 GB an schnellen DDR5-Arbeitsspeicher und 1 TB an Speicherplatz (M.2-SSD, PCIe Gen4x4).
Nun aber genug der Worte, lasst uns das Notebook durch die Benchmarks jagen und gemeinsam die Ergebnisse anschauen.
Assassin’s Creed Valhalla
Valhalla ist ein gewaltiges Open-World-Abenteuer mit schicker Grafik. Leider braucht es für diese offene Welt ordentlich GPU-Leistung, aber vor allem Grafikspeicher (VRAM). Auf den höchsten Einstellungen kommt das ASUS ROG Strix G16 (2023) im Schnitt auf ganze 74 FPS.
Anno 1800
Im Aufbau-Strategie-Hit aus Deutschland werden vom Notebook in den höchsten Einstellungen und DX12 ganze 104,76 FPS im Durchschnitt berechnet.
Counter-Strike: Global Offensive
Der wohl berühmteste E-Sport-Titel erreicht in unserem realitätsbezogenen Benchmark (geskriptetes Match mit Bots) in den höchsten Einstellungen flüssige 214,86 FPS.
Shadow of the Tomb Raider
Im aktuellsten Teil von Tomb Raider erreicht das ASUS ROG Strix G16 (2023) mit den höchsten Einstellungen und Raytracing im Schnitt 68 FPS, mit deaktivierten Raytracing geht es hoch auf 101 FPS.
Cinebench R23 & R20
Der Intel Core i9-13980HX landet in CB R23 bei 2.094 Punkten im Single-Core und ganze 32.132 Punkten im Multi-Core-Test. Im etwas älteren CB R20 sind es 819 Punkte im Single-Core und 12.324 Punkte im Multi-Core-Test.
Kurzum: Das neue Flaggschiff von Intel ist ein wahres Leistungsmonster und stellt auch einen Core i9-12900HX in den Schatten, der letztes Jahr in vielen Oberklasse-Geräten zu finden war.
AS SSD Benchmark
Die verbaute 1 TB M.2-SSD (PCIe 4.0) bietet schnelle Lese- und Schreibvorgänge und sollten Spieler*innen vollkommen ausreichen.
DaVinci Resolve
Medienanwendungen wie DaVinci Resolve stellen kein Problem dar: Ein 1-Minütiger Werbeclip wurde mit 4K-YouTube-Preset, vielen Effekten und Text in 38 Sekunden exportiert. Mit dem Preset für 1080p dauerte der Export nur 14 Sekunden.
Der Akku im ASUS ROG Strix G16 bietet 90 Wh an Leistung, die im Normalbetrieb (Surfen, Office-Anwendungen) für knapp 9 Stunden ausreichen. Damit kommt man über einen Arbeitstag. Beim Zocken ohne Steckdose war nur etwas mehr als eine Stunde drin, allerdings wird die Performance wie bei fast jedem Gaming-Notebook ohne permanente Stromverbindung gedrosselt. Dafür kann der Akku recht schnell mit 280 Watt über den proprietären Stromanschluss und mit 100 Watt über USB-C geladen werden.
Temperatur
Das Kühlsystem besteht aus einer anfangs vor allem in Smartphones bekannten Dampfkammer (Vapor Chamber), drei Lüftern und sieben Heatpipes. Das ganze System nennt ASUS „ROG Intelligent Cooling“. Die Lüfter springen erst bei Temperaturen über 50 Grad an, darunter werden die Komponenten passiv gekühlt. Bei Modellen mit einer Nvidia GeForce RTX 4080 wird neben der CPU zusätzlich auch bei der GPU Flüssigmetall zur Kühlung eingesetzt.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen: In unserem Test bewegte sich die CPU in Spielen bei etwa 81 Grad (eine kurze Spitze mit 102 Grad) und die GPU wurde maximal 75,7 Grad warm. Während der Benchmarks wurde der Gehäuse-Bereich in der oberen Mitte warm. Es wurde aber nie unangenehm oder zu heiß.
Die Lautstärke beim Gaming bewegt sich bei rund 52 dB(A) und ist damit durchaus bemerkbar. Übrigens: Ich konnte im ganzen Test kein nerviges Spulenfiepen oder piepsigen Ton bei hohen Drehzahlen der Lüftern wahrnehmen.
Aufrüsten
Die untere Hälfte lässt sich nach dem Entfernen von elf Kreuzschrauben einfach öffnen. Das Innenleben sieht ordentlich aus und ist einfach aufzurüsten: Der Arbeitsspeicher, die verbaute NVMe (M.2 2280) und das WLAN-Modul können ersetzt werden. Es ist sogar ein zweiter Steckplatz für eine M.2-SSD vorhanden, falls der Pile of Shame doch mal wieder etwas ausufert.
Sound & Webcam
Zwei – nach unten gerichtete – Lautsprecher befinden sich unter den Ablageflächen der Hände. Sie besitzen ein Hi-Res-Audio-Zertifikat und Dolby-Atmos-Funktionen.
Sie leisten gute Arbeit und klingen in Spielen und in Filmen ordentlich: Bass ist vorhanden, die Höhen sind nicht zu spitz und die Mitten sind hörbar. Die beiden Lautsprecher werden knapp 82 dB laut und damit ausreichend laut. Zudem gibt es mehrere Mikrofone über dem Notebook verteilt, die sogar eine AI-Noise-Canceling-Technik verfügen und bei Gesprächen ganz gut funktionieren.
Die 720P-Webcam befindet sich klassisch mittig oben im Display. Die Qualität reicht für gelegentliche Videochats aus und ist als „Standard“ zu bezeichnen. Die Webcam fängt bei schattigen Umgebungen schnell das Rauschen an und wirkt etwas weich. Für einen häufigen Einsatz empfehle ich eine externe Webcam.
ASUS ROG Strix G16 Fazit: Kompaktes Gaming-Monster mit viel Bling
Das ROG Strix G16 ist ein auffälliges und leistungsstarkes Gaming-Notebook. Mit einem Preis von 2.699 Euro* ist es nicht günstig, aber der hochwertigen Verarbeitung und der starken (Gaming-)Leistung angebracht. Denn der Intel Core i9-13980HX, die dedizierte GeForce RTX 4070 von Nvidia und das effiziente Kühlsystem schlagen sich hervorragend.
Für das Geld bekommen Spieler und Video-Editoren ein leistungsstarkes Gerät. Anspruchsvolle AAA-Spiele sind kein Problem auf dem Notebook-Display. Spielt ihr in 4K auf einem externen Monitor, kommen die 8 GB VRAM aber etwas ins Schwitzen.
Es bietet ein sehr gutes und vor allem extrem schnelles Display und viele moderne Anschlüsse, sogar einen Thunderbolt-Anschluss und PCIe 4.0. Damit ist es vielseitig einsetzbar, zukunftssicher bei externen Komponenten und schnellen SSDs. Durch seine kompakte Bauweise passt es leicht in jeden Rucksack, ist mit einem Gewicht von 2,5 Kilogramm dennoch spürbar. Insgesamt gibt es nichts am ROG Strix G16 zu bemängeln.
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Via: Asus ROG – Stand: 06.2023