Das Asus Vivobook Pro 16X OLED zielt klar auf Medienschaffende ab. Mit dabei: Ein strahlendes OLED-Panel, eine gute Farbraumabdeckung, starke Hardware und ein schickes Design.
Immer mehr Leute starten ihren eigenen YouTube-Kanal, einen Podcast oder betreiben ihre Social-Media-Accounts mit viel Hingabe. Die Grenze zu „klassischen“ Medienberufen wie Cuttern oder Kameraleuten verschwimmt dabei immer mehr.
Egal ob große oder kleine Medienprojekte, für diese Zielgruppe sind Notebooks wie das Vivobook Pro gedacht: Ausreichend schnelle Hardware, ein gutes, kalibriertes Display, ein stylisches Design, ein großer Akku und viele Anschlüsse (für externe Datenträger oder Mikrofone etc.). Also ideal, um es überall hin mitzunehmen und Videos schneiden zu können.
Es gibt die Vivobook-Reihe in vielen sehr unterschiedlichen Konfigurationen. Es gibt Modelle mit älteren und neuen Prozessoren, mit OLED- oder IPS-Display, verschiedenen Auflösungen und Bildwiederholraten. Es lohnt sich, sich vor dem Kauf ein wenig umzuschauen und zu vergleichen. Dazu aber später mehr.
Im schlanken Karton steckt das Notebook, ein Netzteil mit 120 Watt, der übliche Papierkram (Kurzanleitung, Garantiekarte) sowie Sticker. Auf das gesamte Notebook gibt Asus zwei Jahre Garantie. Welche Teile und Dienstleistungen darin enthalten sind, könnt ihr hier nachlesen.
Verarbeitung und Bedienung
Ich finde das Asus Vivobook Pro 16X OLED richtig schick. Das Gehäuse besteht aus dunkelgrauem Aluminium und macht damit einen edlen und gleichzeitig robusten Eindruck. Die Verarbeitung ist auf einem hohen Niveau und sollte kleinere Stürze gut oder höchstens mit einem Kratzer überstehen. Es gibt keine scharfen Kanten, nichts knarzt und die Spaltmaße sind tadellos.
Eine Besonderheit ist die raue Oberflächentextur der Displayrückseite, die Asus „Weave Finish“ nennt. Sie fühlt sich angenehm an, versteckt Fingerabdrücke und Schmutz hervorragend und das Notebook ist damit etwas „griffiger“.
Auf der Rückseite gibt es zwei Erhebungen mit etwas Text und einem Muster, ansonsten wirkt alles sehr minimalistisch. Damit passt das Notebook in viele verschiedene Setups. Ich persönlich würde mir aber ein Design ohne diese Erhebungen wünschen, damit das Notebook noch einen Tick stylischer aussieht.
Klappt man das Notebook (einhändig) auf, bricht der Minimalismus etwas: Das dunkelgraue Innere wird von einer orangen ESC- und einer Enter-Taste mit Muster akzentuiert. Auch die Innenseite des Display-Scharniers ist etwas geriffelt.
Die etwas eingelassene Tastatur bietet eine angenehme weiße Hintergrundbeleuchtung. Sie ist sauber verarbeitet und hat einen angenehmen Tastenhub von 1,4 Millimetern. Der Tastaturbereich ist stabil und lässt sich nur mit Gewalt biegen.
Es macht viel Spaß, auf ihr zu schreiben und sie bewegt sich unter den besten Tastaturen bei Windows-Notebooks. Nur super-teure Notebooks mit mechanischen Tastaturen sind noch besser.
Das multitouch-fähige Touchpad (13 × 8,5 cm) auf der Innenseite ist leicht nach rechts versetzt und angenehm groß. Es funktioniert einwandfrei und hat einen kleinen Trick: Über einen Wischgeste im rechten Eck kann ein LED-Drehrad auf dem Touchpad aktiviert werden.
Damit kann ein kleines Shortcut-Menü bedient und z.B. die Helligkeit oder die Lautstärke gesteuert werden. Das Menü kann über den ProArt-Creator-Hub angepasst werden.
Das Asus Vivobook Pro 16X OLED ist mit einer Breite von 36,05 und einer Tiefe von 25,9 cm nicht unbedingt ein kleines Reise-Notebook, fühlt sich im Alltag aber deutlich kompakter an.
Auch das Gewicht von 1,95 kg macht sich im Rucksack bemerkbar, ist aber der leistungsfähigen Hardware und dem großen Akku geschuldet. Wer viel reist oder von unterwegs arbeitet, sollte das im Hinterkopf behalten.
Anschlüsse
Auf der linken Seite befinden sich zweimal USB-Typ-A (2.0) und zwei Status-LEDs.
Rechts befinden sich ein proprietärer Netzteilanschluss, einmal USB-Typ-A (3.2), einmal HDMI 1.4, einmal USB-Typ-C (Thunderbolt 4), ein MicroSD-Kartenleser und ein 3,5mm-Klinkenanschluss. Der USB-C-Anschluss kann ebenfalls zur Bildschirmausgabe und zum Aufladen benutzt werden. Neben den physischen Anschlüssen existiert ein WLAN-Chip mit Wi-Fi 6 (802.11 ax) und Bluetooth 5.0.
Das Asus Vivobook Pro 16X OLED bietet eine große Auswahl an Anschlüssen und ist damit bestens für den Alltag gerüstet. Schade ist nur, dass man hier auf einen „normalen“ SD-Kartenleser verzichtet und stattdessen auf MicroSD gesetzt hat. Da sich das Notebook an Medienschaffende richtet und diese hauptsächlich mit SD-Karten arbeiten, wäre das eine deutliche Erleichterung. So ist ein ein externer Kartenleser nötig.
Display
Kommen wir nun zum Elefanten im Raum und dem klaren Star des Notebooks: Das helle und 16 Zoll große OLED-Panel. Viele Notebooks setzen immer noch auf IPS-Displays, nach und nach kommt aber bei den edleren Geräten OLED zum Einsatz.
Es bietet eine hohe Auflösung von 3.840 x 2.400 Pixeln im praktischen 16:10-Format, dazu eine Bildwiederholrate von 60 Hz. ASUS gibt eine 100 prozentige DCI-P3-Abdeckung an, im Normalbetrieb wird es bis zu 400 nits und im HDR-Modus sogar bis zu 550 nits hell. Als HDR-Standard kommt VESA Display HDR True Black 500 zum Einsatz.
Mal die technischen Details beiseite: Das OLED-Panel sieht im Alltag wirklich bombastisch aus. Es wird hell, die Farben sind knallig, Schwarz ist wirklich tiefschwarz und die hohe Auflösung stellt Inhalte rasiermesserscharf da. Es hat während meiner Testphase viel Spaß gemacht, damit zu arbeiten und das IPS-Display meines privaten Notebooks wirkt gleich ein wenig schlechter.
Natürlich haben wir das Display ebenfalls mit einem professionellen Spyder5 vermessen. Die durchschnittliche maximale Helligkeit liegt bei 340 nits, wobei die linke Seite des Panels am hellsten wird. Für mich ist ein Wert ab 300 nits (cd/m2) gut, je weiter es nach oben geht, desto besser.
Damit erreicht es leider nicht die versprochenen 400 Nits, ist aber immer noch sehr gut. Da mein Messgerät nicht mit dem HDR-Modus auskommt, konnte ich diesen nicht messen. HDR-Inhalte werden aber nochmal ein Stück heller dargestellt. Ich tippe auf einen Wert zwischen 400 und 450 nits.
Laut dem Spyder5 hat das Display eine sRGB-Abdeckung von 100 Prozent, der für viele Medienschaffende wichtige AdobeRGB-Farbraum wird mit 96 Prozent abgedeckt. Der P3-Farbraum wird mit 89 Prozent dargestellt. Die Farbtreue ist im Auslieferungszustand bereits sehr gut. Danach habe ich das Display kalibriert: Die Farbräume haben sich nicht verändert, jedoch hat sich die Farbtreue deutlich verbessert.
Asus ist sich seiner Zielgruppe bewusst, weshalb der Hersteller mehrere Display-Funktionen in die „Pro Creator Hub“- und „MyAsus“-Software verbaut hat.
In MyAsus kann die Farbtemperatur des Panels angepasst werden, das standardmäßig eher auf der kühlen Seite einzuordnen ist. Es gibt zudem auch diverse Punkte, um die OLED-Technik optimal zu nutzen. Ansonsten finden sich wichtige Einstellungen des Akkus, der Lüfter, Lautsprecher und weiterer Hardware.
Der Pro Creator Hub bietet die Möglichkeit, mit einem X-Rite i1Display Pro (Plus) das Panel nachträglich zu kalibrieren. Daneben kann hier das smarte LED-Drehrad auf dem Touchpad ausgiebig angepasst werden. Es gibt dazu weitere Einstellungsmöglichkeiten zur Leistung und Reinigung (von Datenmüll).
Leistung
In meinem Testgerät schlägt ein Intel Core i7-11370H mit vier Kernen und 8 Threads. Diese CPU hat eigentlich eine TDP von 28-35 Watt, sie kann im Vivobook aber auch 45 Watt erreichen. Integriert ist eine Iris Xe Graphics G7-Grafikeinheit mit 96 Recheneinheiten, dabei handelt es sich um die aktuell stärkste iGPU von Intel.
Zusätzlich gibt es noch eine NVIDIA GeForce RTX 3050 mit 4 GB Videospeicher und einer TGP von 35 – 50 Watt. Es gibt natürlich auch einen MUX Switch und Nvidias Optimus, damit smart zwischen beiden Grafikeinheiten gewechselt wird.
Bei dieser Ausstattung handelt es sich um Einsteiger-Hardware, die für die meisten (semi-professionellen) Videoprojekte und einige Spiele ausreichen sollte. Es gibt – wie bereits anfangs erwähnt – auch deutlich stärkere Ausstattungen. Wer große Ansprüche stellt, sollte lieber zu diesen Konfigurationen greifen. Lasst uns das Notebook durch die Benchmarks jagen und gemeinsam die Ergebnisse anschauen.
Counter-Strike: Global Offensive
Bei voller Auflösung und maximalen Details reicht die Leistung für 46,93 FPS, bei mittleren Einstellungen erreicht das Notebook schon flüssigere 58,47 FPS. Senkt man die Auflösung auf 1.920 x 1.200 Pixel, läuft alles deutlich besser: 133,68 mit den höchsten und 172,15 FPS bei mittleren Einstellungen.
Assassin’s Creed Valhalla
Valhalla ist ein gewaltiges Open-World-Abenteuer mit schicker Grafik. Leider braucht es für diese offene Welt ordentlich GPU-Leistung, aber vor allem Grafikspeicher (VRAM). Bei voller Auflösung und maximalen Details erreicht das Notebook im Schnitt 8 FPS. Geht man wieder mit der Auflösung (1200p) und den Details (Mittel) nach unten, werden es dann immerhin 26 FPS.
Anno 1800
Im Aufbau-Strategie-Hit aus Deutschland werden bei voller Auflösung, den höchsten Einstellungen und DX12 lediglich 9,83 FPS im Durchschnitt berechnet. Mit 1200p-Auflösung und mittleren Details erreicht es dafür gute 110,88 FPS.
Shadow of the Tomb Raider
Im aktuellsten Teil von Tomb Raider erreicht das Asus Vivobook Pro 16X OLED bei voller Auflösung mit den höchsten Einstellungen im Schnitt 15 FPS, mit 1200p-Auflösung und mittleren Details geht es hoch auf 50 FPS.
Cinebench R23 & R20
Der Intel Core i7 11370H landet in CB R23 bei 1.555 Punkten im Single-Core und ganzen 7.049 Punkten im Multi-Core-Test. Im etwas älteren CB R20 sind es 600 Punkte im Single-Core und 2.739 Punkte im Multi-Core-Test.
Hier zeigen sich die Stärken, aber auch Schwächen von Intels Tiger-Lake-Prozessoren: Die Leistung in Single-Core-Aufgaben ist gut und kann auch mit aktuellen AMD-Prozessoren mithalten, sie sogar übertreffen. Die geringe Anzahl an Kernen macht sich aber bei Multi-Core-Aufgaben bemerkbar. Klassische Videobearbeitung und 3D-Rendering profitieren massiv von mehr Kernen.
AS SSD Benchmark
Die verbaute 1 TB M.2-NVMe-SSD von SK hynix bietet schnelle Lese- und Schreibvorgänge. Sie bewegt sich aber nicht auf dem gleichen Niveau wie bspw. SSDs von Samsung. Dennoch ist sie bestens für Spiele und Videoschnitt geeignet.
DaVinci Resolve
Da es sich um ein Notebook für Medienschaffende handelt, lag ein Test mit DaVinci Resolve natürlich nahe. Ein 1-minütiger Werbeclip mit vielen Effekten, Text und 4K-YouTube-Preset wurde in 136 Sekunden exportiert. Mit dem 1080p-YouTube-Preset dauerte der Export nur 41 Sekunden.
Akkuleistung
Das legale Maximum bei Notebook-Batterien für Flüge liegt bei 100 Wh. Asus hat – mit stetem Hinblick auf die reisende Zielgruppe – einen Akku mit 96 Wh verbaut. Damit bewegt man sich nahe am erlaubten Limit. Dazu kommt, dass die verbaute (Einsteiger-)Hardware und das OLED-Panel besonders sparsam sind.
Was das alles ergibt, könnt ihr euch vielleicht schon denken: Das Asus Vivobook Pro 16X OLED ist ein richtiger Dauerläufer, egal was ihr damit macht.
Um realistische Ergebnisse zu erzielen, habe ich die Akkuleistung tagelang beobachtet und wie folgt getestet: Ich habe die Display-Helligkeit auf 80 Prozent geschraubt, das Leistungsprofil „Ausbalanciert“ genutzt und bei aktiver WLAN-Verbindung einen Arbeitstag bestritten. Auf dem Programm stand: Viel Surfen im Internet und Arbeiten in Office-Anwendungen. Die Tastatur und das Trackpad wurden dauerhaft genutzt.
Das gesamte Notebook verbraucht im Leerlauf zwischen 9 und 16 Watt. Während meiner Benchmark-Tests konnte ich eine Leistungsspitze von knapp 112 Watt messen. Wie lange das Notebook durchhält, hängt davon ab, ob ihr nur die CPU oder auch die GPU verwendet. Beim reinen Arbeiten habe ich mit dem Akku knapp 10 Stunden und 18 Minuten erreicht. Beim Zocken hielt es rund 1 Stunde durch.
Geräuschemissionen
Asus verwendet beim Vivobook Pro 16X OLED zwei Lüfter mit zwei Heatpipes. Das gesamte Kühlsystem setzt – laut Asus – auf „IceCool Plus Thermal“-Technologie. Damit sollen die Komponenten trotz des vergleichsweise dünnen Gehäuses gut gekühlt werden. Die Stärke der Lüfter – und damit auch deren Lautstärke – kann in der MyAsus-Software über drei Profile eingestellt werden.
Während intensivem Gaming und Videorendering wurden die Lüfter maximal 45 dB(A) laut. Das ist kein schlechter Wert, bedenkt man, wie warm CPU und GPU werden (können). Beim normalen Arbeiten und Surfen bleiben die Lüfter die meiste Zeit über ausgeschaltet und springen nur leicht an. Bei kurzen Leistungsspitzen können die Lüfter mit zwischen 25 – 27 dB(A) aber gerne mal hörbar sein.
Temperatur
Mittels Stresstest wollte ich herausfinden, wie warm – oder im Idealfall kühl – das Asus Vivobook Pro 16X OLED wird. Das ist sowohl für die Leistung als auch für angenehmes Arbeiten ausschlaggebend. Dazu habe ich Cinebench R23, Netflix und ein Spiel parallel laufen lassen. Die Temperatur hängt – wie die Lautstärke – vom ausgewählten Lüftermodus ab.
Im Alltag bleibt das Gehäuse kühl, nur der Bereich um die CPU/GPU ist etwas wärmer. Geht man davon weiter weg, wird es kühler. So bleibt das Trackpad selbst bei langen Spiele-Sessions angenehm. Arbeitet die Hardware über längere Zeit intensiv, kann es auf der Oberseite durchaus 39 Grad warm werden. Die Unterseite wird dann mit 43 Grad noch ein Stück wärmer.
Sehen wir uns einmal die Temperaturen im Inneren an: Der Prozessor wurde im Schnitt 44 Grad und maximal 95 Grad heiß. Es kam, laut HWiNFO, zu Thermal Throttling, also zu einem Runterdrosseln der Leistung aufgrund von zu hoher Hitze.
Die NVIDIA GeForce RTX 3050 springt erst bei Spielen, Videosoftware oder anderen vorher festgelegten Programmen an, ansonsten arbeitet die Grafikeinheit der CPU. Daher ist die durchschnittliche Temperatur mit 11,3 Grad sehr kühl, wurde dann aber schnell wärmer und erreicht maximal 74,7 Grad.
HWiNFO gibt zudem weitere Temperaturen im Inneren an, die allesamt auf einem guten Niveau liegen.
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Aufrüsten
Das Asus Vivobook Pro 16X OLED lässt sich über elf Schrauben auf der Unterseite und einem Aufhebeln der Bodenplatte öffnen.
Die bereits verbaute M.2-SSD und das WLAN-Modul lassen sich ganz einfach austauschen. Leider kann der Arbeitsspeicher nicht erweitert oder ausgetauscht werden, da er fest verlötet ist. Zudem gibt es keinen weiteren freien M.2-Anschluss für Speicher.
Sound & Webcam
Asus verwendet zwei nach unten feuernde Lautsprecher mit „Sound by Harman Kardon“-Siegel. Wie stark Harman Kardon daran beteiligt ist, wird nicht verraten. Der Sound des Asus Vivobook Pro 16X OLED klingt aber richtig gut. Mitten und Höhen werden ordentlich separiert und sogar etwas Bass ist vorhanden. Wenn auch – typisch für Notebooks – nur sehr wenig.
Mit einer Lautstärke von etwa 81 dB(A) werden sie nicht unbedingt überraschend laut, reichen aber für den Alltag, Serien und Spiele vollkommen aus. Ich hatte kein Problem, einen Podcast noch gut in einem anderen Zimmer zu hören.
Besonders stolz ist Asus auf AI-Noise-Cancelling-Technologie bei den Mikrofonen und den Lautsprechern. Damit soll das Vivobook für Videokonferenzen, Telefonate oder sogar das Einsprechen von Audio bestens geeignet sein. Klassenprimus ist hierbei das Apple MacBook Pro.
In meiner Testphase funktionierte das Filtern von Lärm (Autos, Tastaturtippen, laufende Waschmaschine) aber erstaunlich gut. Die Audioqualität selbst ist auch auf einem hohen Niveau, ein externes Mikrofon ist dennoch ein gutes Stück besser.
Leider setzt das Creator Notebook auf eine typische 720p-Webcam, die in so ziemlich jedem Notebook zu finden ist. Die Bildqualität ist deshalb absoluter Durchschnitt. Die Bilder wirken in einem kleinen Fenster detailreich und scharf, im Vollbild-Modus sind sie aber weich. Der Sensor kämpft mit Überbelichtung oder bei schlechtem Licht mit Rauschen. Für gelegentliche Video-Telefonate reicht sie vollkommen aus. Für den häufigen Einsatz empfehle ich eine externe Webcam, die es schon für um die 20 Euro gibt.
Fazit
Ich bin ziemlich beeindruckt vom Asus Vivobook Pro 16X OLED: Es ist ein gelungenes und rundes Gesamtpaket für Medienschaffende. Das Notebook sieht stylisch aus, ist schlank, aber robust und das OLED-Panel ist jedem IPS-Display haushoch überlegen. Die Lautsprecher und das verbaute Mikrofon-System leisten eine gute Arbeit. Das optionale LED-Drehrad auf dem Touchpad ist mehr als ein Gimmick und kann – wenn man sich die Zeit nimmt – wirklich eine Erleichterung bei gewissen Workflows sein.
Es gibt aber auch ein paar Hacken: Leider werden viele Nutzer*innen weiterhin einen externen SD-Kartenleser verwenden müssen, da nur ein MicroSD-Leser verbaut ist. Schade. Zudem kann ich nicht nachvollziehen, warum noch auf HDMI 1.4 gesetzt wird. Das gilt ebenfalls dafür, dass der Arbeitsspeicher fest verlötet und kein weiterer Steckplatz für eine zweite SSD vorhanden ist. Gerade für umfangreiche Projekte ist viel Speicher viel Wert.
Mein Testgerät ist „quasi“ ein Einstiegs-Modell bei der Vivobook-Pro-Reihe. Es gibt auch Konfigurationen mit aktuellen AMD- und Intel-Prozessoren, die deutlich mehr Kerne bieten. Gleichzeitig ist mit NVIDIA GeForce RTX 3060 und 3070 auch deutlich mehr Grafikpower möglich. Es gibt auch ein OLED-Modell mit einer Bildwiederholrate von 120Hz.
Wenn ihr hauptsächlich kleinere Audio- und Videoprojekte bearbeitet, reicht euch meine Konfiguration (N7600PC-L2124W) vollkommen aus. Auch der Preis von 1.499,00 Euro* ist für die gebotene Ausstattung gerechtfertigt. Wenn ihr aber sowieso schon viel Geld in die Hand nehmen wollt, lohnt sich der Blick auf die leistungsstärkeren Modelle.
Egal für welches Vivobook Pro ihr euch entscheidet, ihr bekommt ein ordentliches Notebook, mit dem sich viele Ideen und Projekte umsetzen lassen.
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Quelle: Asus
Stand: 09.2022