Klein, leicht und mit Ryzen-CPU. Nachdem in der ersten Jahreshälfte ein ZenBook 14 mit Intel-CPU den Weg auf meinen Schreibtisch gefunden hatte, war ich nun auf die Leistung der Ryzen-Version gespannt. Und ich muss sagen: der Test hat Spaß gemacht.
Mein Testgerät hat eine 256 GB SSD. Wem das zu wenig ist, kann auch zu einer Version mit 512 oder 1000 GB greifen. Alle Modelle kommen mit 8 GB RAM.
Bevor ich euch im Einzelnen erkläre, wie sich der Ryzen im Test geschlagen hat, gibt es noch schnell die technischen Daten im Überblick.
Technische Details
Produkteigenschaften des Asus ZenBook 14 UM431DA-AM058T |
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Display | 14“ (35,56cm) entspiegeltes Display mit LED-Backlight im 16:9-Format |
Auflösung | 1920x1080px (Full HD) |
Prozessor | AMD Ryzen 5 3500U Prozessor 4x 2.10 GHz TurboBoost bis zu 3.70 GHz Cache 2 MB |
Grafik | Radeon Vega 8 |
Arbeitsspeicher | 8 GB LPDDR3 keine Erweiterung möglich |
Festplatte | 256 GB PCIe 3.0(x4) |
Netzwerk | WLAN 802.11 ac Bluetooth 4.2 |
Anschlüsse | 1x HDMI 1x USB 2.0 1x USB 3.1 Gen 1 Type-A 1x USB 3.1 Gen 1 Type-C 1x 3,5mm Combo-Anschluss |
Akku | 47 WH Zwei Zellen Li-Ion Akku |
Eingabegeräte | hintergrundbeleuchtete Tastatur Trackpad mit zuschaltbarem Numblock |
Sound | harman/kardon zertifizierte Speaker |
Kamera | HD-Webcam |
Sicherheit | TMP Security Chip |
Betriebssystem | Windows 10 Home 64 Bit |
Abmessungen | 32,3×21,1×1,59 cm (BxTxH) |
Gewicht | 1,39 Kilo |
Preis | 555 Euro* |
Asus ZenBook mit Ryzen-CPU bei uns im Shop
Lieferumfang
Dieser Punkt lässt sich schnell abhandeln: In er Verpackung sind das Notebook, Netzteil und ein wenig Lektüre in Form von Benutzerhandbuch und Garantiebestimmungen. Sehr gut gefällt mir, dass ASUS hier komplett auf überflüssiges Plastik verzichtet. Das darf gerne öfter so sein.
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Design und Verarbeitung
Das ZenBook 14 besteht komplett aus Aluminium. Das fühlt sich nicht nur richtig gut an, sondern sorgt auch dafür, dass das Notebook sehr robust ist. Einzige Ausnahme sind die Displayrahmen. Die bestehen aus mattschwarzem Kunststoff. Der Preis dafür ist, dass es etwas schwerer ist als Ultrabooks anderer Hersteller. Die Displayrahmen sind sehr schmal. Dadurch bekommt ihr hier ein 14“-Display im Gehäuse eines 13“-Notebooks.
Die Verarbeitung ist einwandfrei. Es gibt keinerlei scharfe Kanten oder Grate und die Spaltmaße sind allesamt gleichmäßig und sehr gering. So muss das sein.
Wie es bei diesen kleinen Geräten der häufig der Fall ist, habt ihr hier keinen NumBlock bei der Tastatur. Wer unbedingt einen braucht, kann sich allerdings im Trackpad einen einblenden lassen. Finde ich persönlich gut. Im Normalfall nutze ich das Pad ohnehin nicht zur Navigation, sondern schließe eine Maus an. So bekomme ich de facto eine vollständige Tastatur in dieses kleine Gehäuse.
Falls ihr das Trackpad nutzen wollt: es reagiert präzise und zuverlässig auf eure Eingaben. Die Tasten bieten einen sehr kurzen Hub und wenig Widerstand. Das trifft nicht ganz meinen Geschmack. Aber ich bin auch bei längeren Texten gut damit zurechtgekommen.
Das ZenBook 14 kommt natürlich auch mit dem ErgoLift-Scharnier. Dabei wird das Notebook um knapp zwei Zentimeter angehoben, wenn ihr das Display öffnet. Das soll für eine bessere Kühlung sorgen und hat den angenehmen Nebeneffekt, dass ihr nicht auf einer ebenen Fläche tippt, sondern die Tastatur leicht angeschrägt vor euch liegt.
Ich mag meine Notebooks schlicht. Und so verzichtet Asus dankenswerterweise weitestgehend auf überflüssigen Krimskrams. Vor der Tastatur ist rechts ein Schriftzug, der euch darauf hinweist, dass es über harman/kardon-Sound verfügt. Und über der Tastatur ist lediglich ein sehr dezenter ZenBook Schriftzug eingelassen. Den Displaydeckel ziert ein goldener Asus-Schriftzug. Mehr gibt es nicht. Finde ich gut.
Alles in allem ist das ZenBook 14 vom Design her wirklich gelungen. Mir gefällt das leicht kantige Design wirklich gut.
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Anschlüsse
An Anschlüssen bekommt ihr hier eine Menge. Auf der linken Seite gibt es einen USB-C-Port, einmal USB-A, den HDMI-Anschluss und Stromanschluss.
Auf der rechten Seite ist der Cardreader, der 3,5mm-Anschluss und ein zweiter USB-A-Port. Damit kommt ihr im Alltag gut über die Runden.
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Display
Das Display ist ein mattes 14“ Full HD Display mit einem IPS-Panel. Die Blickwinkel sind groß und es dunkelt bei seitlichem Blicken auch nur unwesentlich ab. Bei der Farbdarstellung gibt es nichts zu meckern. Der Schwarzwert könnte zwar etwas tiefer sein, allerdings ist er für den Alltag vollkommen ausreichend.
Die Farbraumabdeckung ist so, wie sie sein soll. 98% sRGB-Farbraum werden dargestellt. Damit seid ihr im Alltag gut unterwegs und könnt das ZenBook 14 auch ohne Weiteres für Bildbearbeitung nutzen. Die Abdeckung des erweiterten Adobe-Farbraums liegt bei 76%. Das ist für ein Ultrabook ein guter Wert. Wie sich das ZenBook 14 im Vergleich mit anderen Notebooks einordnet, seht ihr in der Grafik.
Das Display ist leider nicht das hellste. Mit durchschnittlich 239 cd/m² ist es aber ausreichend, um auch in hellen Umgebungen vernünftig arbeiten zu können. Bei direkter Sonneneinstrahlung kann es allerdings zu Problemen kommen, alle Inhalte einwandfrei zu erkennen.
Die Ausleuchtung an sich ist ziemlich gleichmäßig und die festgestellten Unterschiede lassen sich mit dem bloßen Auge nicht erkennen.
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Software
Das ZenBook 14 wird mit Windows 10 ausgeliefert. Wie es leider mittlerweile üblich ist, ist es keine cleane Installation, sondern ihr bekommt „wichtige“ Software mitgeliefert, namentlich Farm Heroes Saga.
Dazu gibt es die scheinbar unvermeidbaren McAfee und Dropbox. Die meisten Programme lassen sich problemlos deinstallieren. McAfee ist allerdings ein Sonderfall. Die Deinstallation blockt nach der Hälfte und geht erst dann weiter, wenn ihr in der Systemsteuerung die Vielzahl von McAfee-Tasks manuell gekillt habt.
Auf der SSD sind im Auslieferungszustand noch 198 GB frei.
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Genug Leistung für den Alltag
Mit dem ZenBook 14 kommt ihr gut durch den Alltag. Der Ryzen 5 kann auf 8 GB RAM zugreifen. Damit hatte ich selbst bei Photoshop keine Probleme. Alles lief flüssig und ohne Gedenksekunden. So macht Arbeiten Spaß.
Es gibt zwar eindeutig schnellere SSDs als die, die hier zum Einsatz kommt. Im Alltag werdet ihr davon aber nicht viel merken, denn die Lese- und Schreibraten sorgen dafür, dass eure Daten fix geladen werden. Wie sich das ZenBook 14 im Vergleich zu anderen Ultrabooks einordnet, seht ihr in der nächsten Grafik.
Akku
Das ZenBook 14 mit der Ryzen-CPU muss natürlich auch durch den Akku-Test. Dafür habe ich das Energieprofil „Ausbalanciert“ gewählt und das Display auf 200 cd/m² eingestellt. Das entspricht 99% Helligkeit. Und dann habe ich meinen normalen Arbeitsalltag gestartet. Das heißt: Office, Surfen, Photoshop, Mails im bunten Wechsel.
Ich kam dabei auf Laufzeit von knapp vier Stunden. Damit liegt es leicht über der Laufzeit seines Pendants mit Intel-CPU. Wenn ihr die Displayhelligkeit nicht so weit aufdreht oder auf Stromfresser wie Photoshop verzichtet, kommt ihr natürlich länger ohne Steckdose aus. ein kompletter Arbeitstag dürfte aber trotzdem nicht zu machen sein.
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Emissionen
Ihr werdet beim ZenBook 14 die Lüfter relativ häufig hören. Positiv ist dabei, dass sie weder übermäßig laut sind noch das mittlerweile oft auftretende hochfrequente Pfeifen zeigt. Die Lüfter werden von normalen Umgebungsgeräuschen sofort übertönt. Von daher ist alles im grünen Bereich. Wenn ihr lediglich Office nutzt oder vor euch hinsurft, bleiben sie meistens aus.
Unter Belastung wird das ZenBook 14 nicht übermäßig warm. An der Oberseite ist eine geringfügige Erwärmung spürbar. An der Unterseite wird das ZenBook 14 ebenfalls nur mäßig warm. Ihr könnt es also unter Last problemlos auf den Beinen halten.
Die Temperaturen im Inneren bleiben im grünen Bereich. Unter hoher Belastung stiegen sie bei der CPU auf maximal 79°, die GPU lag bei 76°. Den frühzeitigen Tod durch Hitze braucht ihr beim ZenBook 14 also nicht zu fürchten.
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Aufrüsten ist nur bedingt möglich
Das ZenBook 14 lässt sich ziemlich einfach öffnen. Ihr müsst dazu nur sieben Torx-Schrauben lösen und könnt dann die Bodenplatte abnehmen. Die sitzt allerdings ziemlich fest im Gehäuse, so dass ihr mit ein wenig Geduld nach dem richtigen Ansatzpunkt suchen müsst.
Habt ihr es offen, dann kommt ihr ziemlich leicht an die SSD und könnt sie gegen eine größere austauschen. Auch der Akku lässt sich bei Bedarf austauschen, da er verschraubt und nicht verklebt ist.
An den RAM kommt ihr so direkt nicht heran. Dazu müsstet ihr das Notebook komplett auseinandernehmen. Falls ihr das machen wollt, nur zu. Ich kann euch aber gleich die Hoffnung nehmen, dass ihr den RAM austauschen könnt. Der ist nämlich verlötet.
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Sound
Für eine so kleine Kiste bietet das ZenBook 14 einen guten Sound. Mangels Resonanzraum fehlen naturgemäß die Tiefen ein wenig. Aber die Mitten sind deutlich vorhanden und die Höhen bei weitem nicht so dominant wie befürchtet. Bei halber Lautstärke ist der Klang eindeutig für mehr geeignet als Videotelefonie.
Dreht ihr die Lautstärke voll auf, werdet ihr zum einen feststellen, dass das ZenBook 14 ordentlich Lärm machen kann und zum anderen der Klang halbwegs sein Bild wahrt. Die Höhen werden zwar stärker betont als bei geringer Lautstärke. Aber das ist normal und sie sind zudem nicht schrill. Allerdings wird der Klang etwas blechern, so dass ich für einen gemütlichen Serienabend doch zu einer geringeren Lautstärke raten würde.
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Fazit
Mir gefällt das ZenBook 14 mit Ryzen 5 wirklich gut. Es sieht gut aus, hat viele Anschlüsse und ist tadellos verarbeitet. Auch das Display überzeugt, könnte allerdings heller sein. Bei der Leistung gibt es nichts zu mäkeln. Sie ist für den Alltag vollkommen ausreichend und auch anspruchsvolle Tasks meistert es problemlos. Zudem ist es leicht und kompakt genug, dass man es überall mit hinnehmen kann.
Der einzige wirkliche Kritikpunkt ist die fehlende Möglichkeit, den RAM aufzurüsten. Da müsst ihr euch im Vorfeld klar werden, ob ihr in den nächsten Jahren mit 8 GB hinkommt.
Wem das reicht, der kann beim ZenBook 14 mit Ryzen bedenkenlos zugreifen.
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*Stand: 12/2019