Das „chinesische Google“ Baidu hat eine künstliche Intelligenz entwickelt, die Bilder analysiert und ein passendes Musikstück komponieren soll. So könnte beispielsweise zu jedem Menschen ein Song entstehen. Ein Video zeigt, wie es funktioniert.
Die Verwandlung von Bildern in Musik ist keine neue Idee.
Ganz analog fällt einem vor allem Modest Mussorgski und sein Klavierzyklus „Bilder einer Ausstellung“ aus dem Jahre 1874 ein. Der Komponist setzte Zeichnungen und Gemälde des Malers Viktor Hartmann um. Auf Rechnern gelang das bisher nicht so richtig, die meisten Programme – angefangen vom Fractal Composer für den Atari ST bis zu MetaSynth für den Mac – verwenden zwar Bilder, setzen aber letztlich einzelne Pixel in Noten um, ohne ein „Verständnis“ für das Bild zu entwickeln.
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Nun ist ja 2016 das Jahr der künstlichen Intelligenz und AI-Systeme toben sich spielerisch und kreativ aus, ob beim Go oder bei der Neufassung von Bildern wie mit der Hype-App Prisma. Da darf Musik nicht fehlen. Die AI des chinesischen Unternehmens Baidu analysiert Bilder und will Objekte und Stimmungen erkennen. Anschließend greift die AI auf eine umfangreiche Datenbank mit Musikstückchen zurück, welche die Stimmung wie leidenschaftlich und nachdenklich abbilden sollen. Nun fügt die AI die Stückchen zum fertigen Song zusammen.
Einen Pferdefuß hat die Sache allerdings: Baidu zeigt seine AI bisher lediglich auf einer Kunstausstellung in Beijing. Ob, wie und wann man selbst Musikstücke komponieren lassen darf, ist bisher unbekannt.
Quelle: Tech in Asia