be quiet! Shadow Base 800 im Test – Geräumiger Midi-Tower für Highend-Systeme

be quiet! Shadow Base 800 im Test – Geräumiger Midi-Tower für Highend-Systeme

Auf der Computex 2023 hat be quiet! das neue Shadow Base 800 vorgestellt, jetzt haben wir die FX-Version des geräumigen Midi-Towers genau unter die Lupe genommen. Design, Platz, Kabelmanagement und Airflow: Kann das Gehäuse in allen Punkten überzeugen?

Kurze Einordnung: Das Shadow Base 800 ist mehr oder weniger in der oberen Mittelklasse von be quiet!’s aktuellem Gehäuse-Lineup angesiedelt, wobei es bisher das einzige Gehäuse der Shadow-Base-Serie ist. Ebenfalls neu vorgestellt hat be quiet! das voluminöse Luxus-Case Dark Base Pro 901 und das flexible Dark Base 701. Auf der Computex hattten wir die Gelegenheit, uns die Gehäuse anzuschauen und uns die neuen Features erklären zu lassen.

Drei Ausstattungen, DX und FX in Schwarz und Weiß erhältlich

Das Shadow Base 800 bietet be quiet! in drei unterschiedlichen Ausstattungen an. Unterschiede liegen dabei hauptsächlich bei der Anzahl und Art der verbauten Lüfter sowie der RGB-Beleuchtung. Die normale Version ohne Anhang kommt mit drei Pure Wings 3 140mm PWM-Lüftern und ohne RGB-Beleuchtung. Sie kostet aktuell 132,90€*. Die DX-Version mit RGB gibt es in Schwarz für 146,90€* und Weiß für 149,90€*. Die von uns gestestete FX-Version mit vier Light Wings 140mm PWM-Lüftern und RGB wandert für 177,90€* in Schwarz und 188,91€* in Weiß über die Theke.


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Schickes Design und gute erreichbare Anschlüsse

Wir müssen gestehen, dass wir das Shadow Base 800 insbesondere in der FX-Variante mit den RGB-Lüftern ziemlich stylisch finden. Dazu kommen zwei steuerbare RGB-Leisten an der Vorderseite, die ansonsten fast komplett aus Mesh besteht. Das seitliche Glaspanel macht einen schicken und soliden Eindruck, das Gehäuse selbst ist stabil. Das Mesh an der Vorderseite lässt sich mit Kraft eindrücken und der Rahmen des Frontpanels besteht aus Kunststoff.

An der Vorderseite befinden sich die gängigen Anschlüsse: 2x USB-A, 1x USB-C sowie zwei 3,5mm-Klinkenanschlüsse für Mikrofon und Headset. Die Anschlüsse sind gut erreichbar und für den Alltag ausreichend.

Hoher Airflow bereits ab Werk

Je nach Ausstattungslinie spendiert be quiet! dem Case ab Werk bis zu vier Lüfter mit 140mm Durchmesser und RGB-Beleuchtung. Das ist bereits eine gute Voraussetzung für einen hohen Airflow im System. An der Oberseite können zudem Radiatoren bzw. Lüfter mit bis zu 420mm (3x 140mm) Länge montiert werden. Auch an der Vorderseite sind bis zu 420mm möglich. An der Rückseite befindet sich ein einzelner 140mm-Lüfter. Auch an der Unterseite kann noch ein weiterer 140mm-Lüfter montiert werden.

Im Inneren ist reichlich Platz vorhanden, denn das Shadow Base 800 ist etwas größer als ein normaler Midi-Tower. E-ATX-Mainboards sind zum Beispiel kein Problem, CPU-Kühler können bis zu 180mm hoch und Grafikkarten bis zu 420mm lang sein. Es passen also selbst Highend-Komponenten und Kühler locker in das Gehäuse. Wie gut die Kühlperformance wirklich ausfällt, lässt sich hingegen nur schwer nachvollziehen. Wir haben das Shadow Base 800 FX allerdings im Zusammenhang mit unserem CPU-Kühler-Vergleich genutzt. Selbst in Verbindung mit dem Intel Core i9-13900K trat beim Zocken mit den neuen Dark Rock Pro 5 und Elite kein Throttling auf.

Viele Staubfilter, teilweise mit kleinen Makeln

Ein hoher Luftdurchsatz zieht oft auch viel Staub an. Aus diesem Grund hat das Shadow Base 800 FX insgesamt drei Staubfilter. Der erste befindet sich unter der Mesh-Oberfläche an der Vorderseite. Das Frontpanel kann mit einem Griff auf der Unterseite einfach abgenommen werden. Da es aus Kunststoff besteht und relativ fest mit dem Rahmen verbunden ist, empfiehlt sich ein bisschen Fingerspitzengefühl. Der Filter sitzt direkt darunter und ist an der einen Seite eingeklemmt und an der anderen magnetisch befestigt. Er lässt sich einfach lösen und säubern.

Der zweite Filter befindet sich auf der Unterseite. Er kann an der Vorderseite einfach herausgezogen werden. Etwas schade: Der Rahmen des Filters besteht aus Kunststoff und hängt etwas durch. Aus diesem Grund ist es zumindest bei unserem Testgerät passiert, dass er beim Zurückschieben nicht sofort wieder in den Halterungen gelandet ist. Es hat allerdings geholfen, den Filter beim Hineinschieben einfach seitlich mit den Hand leicht an das Gehäuse zu drücken.

Der dritte Mesh-Filter sitzt auf der Oberseite. Dieser ist ebenfalls komplett abnehmbar und haftet magnetisch am Gehäuse. Das ist sehr praktisch, die Magneten hätten jedoch einen Tick stärker ausfallen können.

Durchdachtes Kabelmanagement mit vielen Möglichkeiten

Schon ab Werk hat be quiet! die Verkabelung auf der Rückseite vorbildlich angelegt und alle Lüfter sind mit der Lüftersteuerung inkl. ARGB bereits verbunden. Wir hätten es allerdings sinnvoll gefunden, wenn der Rahmen mit der Lüftersteuerung gleich auf der unteren Position montiert gewesen wäre. So muss er bei der Montage eines CPU-Kühlers eventuell abgenommen oder wie auf dem Foto nach unten versetzt werden.

Richtige Käfige für SSDs und HDDs gibt es nicht, Datenträger können jedoch auf der Rückseite in die entsprechenden Rahmen gehangen werden. Uns gefällt, dass es viele Durchlässe für Kabel gibt und die untere Kammer viel Platz für alle Kabel bietet. Netzteil-Kabel lassen sich selbst im montierten Zustand noch austauschen oder einstecken. Bei vielen anderen Gehäusen muss das Netzteil dafür gelöst oder nach hinten aus dem Case geschoben werden.

Ebenfalls praktisch: Im Inneren befindet sich eine Verblendung für die rechts vom Mainboard ausgehenden Kabel.

Kleine Komfort-Features, überschaubarer Lieferumfang

Für eine noch bessere Zugänglichkeit zu Kabeln oder auch bei der Befestigung von Lüftern oder AiO-Radiatoren gibt es auf der Unterseite der Hauptkammer ein abnehmbares Element. Gerade bei der Montage von Radiatoren kann das den Unterschied machen, wenn die Schläuche bspw. nicht lang genug sind, um sie noch „um die Ecke“ zu verlegen.

Die Seitenteile werden über entsprechende Schrauben einfach mit der Hand befestigt. Die Schrauben sind so im Rahmen eingehängt, dass sie nicht oder nur sehr schwer abhandenkommen können. Da es sich um ein durchgängiges Glaspanel handelt, ist bei dem Abnehmen auf harten Untergründen wie immer Vorsicht geboten.

Der Lieferumfang ist ehrlicherweise überschaubar. Diverse Schrauben, Kabelbinder und ein HDD-Rahmen. Viel mehr ist nicht dabei. Die Klettriemen für das Kabelmanagement sind bereits auf der Rückseite befestigt.

Fazit: Empfehlenswertes Gehäuse für Highend-Hardware

Insgesamt hat das Shadow Base 800 FX eine Empfehlung verdient. Es eignet sich dank viel Platz und hohem Airflow besonders für Highend-Systeme. Gleichzeitig vereinfacht be quiet! mit zahlreichen kleinen Details den Einbau großer und schwerer Komponenten.

Das Kabelmanagement wird dank bereits vorhandener Lüftersteuerung, vielen Klettriemen und Befestigungsmöglichkeiten sowie guter Zugänglichkeit zu allen Bereichen stark vereinfacht. Gleichzeitig sieht das Gehäuse dank Mesh, RGB und Glas sehr schick aus.

Zwar gibt es ein paar kleine Schnitzer, die dürften im Alltag für die meisten Nutzer jedoch nur eine kleine Rolle spielen. In der besten FX-Ausstattung ist das Shadow Base 800 mit ca. 180€* nicht geschenkt, für das Gebotene finden wir den Preis aber fair.

Shadow Base 800 bei NBB

*Stand: 26.10.2023

Veröffentlicht von Alexander

Die Leidenschaft fürs Zocken wurde bereits in den frühen 90ern mit Bubble Bobble am Sega Master System II geweckt. Spielt mittlerweile hauptsächlich am PC und hätte gerne viel mehr Zeit, um sich seinem ständig wachsenden Pile of Shame zu widmen.

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