Der BenQ PD3200Q kommt mit einem 32 Zoll Display und WQHD-Auflösung. Mit seinen vielen Farbräumen und Darstellungsmöglichkeiten, soll er möglichst viele Anwendungsfälle abdecken. Besonders interessant dabei: er hat einen integrierten KVM-Switch, mit dem ihr zwei Rechner gleichzeitig steuern könnt. Wie gut das im Alltag klappt, habe ich ausgiebig getestet.
Das gefällt uns
- viele Funktionen
- gute Verarbeitung
- hohe Farbtreue
Das gefällt uns nicht
- relativ breite Displayränder
Seit knapp zwei Monaten nutzen wir den Monitor hier bei uns in der Redaktion und in unserer Grafikabteilung. Bevor es aber mit dem eigentlichen Testbericht losgeht, noch schnell die technischen Daten im Überblick.
Produkteigenschaften des BenQ PD3200Q | |
Panel | VA |
Auflösung | 2560x1440px (WQHD) |
Oberfläche | matt |
Betrachtungswinkel | 178° |
Reaktionszeit | 4ms |
Bildwiederholrate | 76hz |
Kontrast | 20.000.000,00:1 |
Helligkeit | 300 cd/m² |
Anschlüsse | Displayport, Mini-Displayport, HDMI 1.4, DVI-D Audio In, 3,5mm, USB 3.0 (2x up, 4x down), SD-Kartenslot |
Bildfunktionen | CAD/CAM mode / Animation / Eye Protector / DualView / Video Format Support |
Energieeffizienzklasse | A |
Maße | 740x490x213mm (BxHxT) |
Gewicht | 12,5 Kilo |
Sonstiges | KVM Switch, Kensington Lock |
Lieferumfang:
Der Lieferumfang bietet keine Besonderheiten. Neben dem Monitor samt Hotkey Puck gibt es ein paar Kabel (HDMI, USB-Upstream, DisplayPort auf Mini-DisplayPort, Netzkabel), eine CD mit der Bedienungsanleitung und das übliche Zettelwerk wie Garantie und Schnellstartanleitung.
Anschlüsse
Die Position der Anschlüsse ist gut durchdacht. Anschlüsse, an die man häufiger muss (SD-Kartenslot, 3,5mm, 2x USB, HDMI, DVI-D, DisplayPort, Mini DisplayPort) sind auf der rechten Seite angebracht. Ihr müsst also nicht permanent den Monitor verrücken, wenn ihr was anschließen wollt. Die restlichen Anschlüsse sind auf der Rückseite und weisen nach unten. Durch den Kabeldurchlass im Ständer ist dafür gesorgt, dass ihr kein Kabelchaos auf dem Schreibtisch habt, sondern die Kabel gleich nach hinten weggeführt werden.
Am Fuß befindet sich noch eine kleine Halterung für den Hotkey Puck. Wenn man ihn nicht nutzt, dann liegt er also nicht im Weg herum. Es hat sich aber gezeigt, dass ich die Steuerung des Monitors über den Puck mache. Es ist einfach bequemer als über die Menütasten am Bildschirm.
Montage
Trotz der Größe lässt sich der BenQ PD3200Q ohne Probleme von einer Person zusammenbauen. Steckt zuerst die Halterung in den Fuß und dreht sie bis zum Anschlag. Anschließend zieht ihr die Flügelschraube im Fuß an. Mehr müsst ihr da nicht machen. Um das Display anzuschließen, legt ihr es am Besten in der Schutzhülle und der Styroporhalterung mit der Front nach unten auf einen Tisch. Den Arm samt Fuß schiebt ihr dann einfach in die Schutzhülle bis zur Halterung auf der Rückseite des Displays. Einrasten lassen und fertig. Dann könnt ihr den Monitor an seinem endgültigen Platz aufbauen.
Design/Verarbeitung
Das Design ist schlicht und funktional. Nichts stört, nichts lenkt ab. Das gefällt mir sehr gut. Besonders gelungen finde ich die Position der Menütasten. Die sind als Leuchttasten rechts am unteren Displayrand angebracht. Wenn man sie nicht benötigt, sind sie ausgeschaltet. Ein leichtes Tippen reicht, um sie zu aktivieren.
An der Verarbeitung gibt es nichts zu meckern. Das Gehäuse ist Kunststoff, der sich aber in keiner Weise billig anfühlt. Es gibt keinerlei Stellen, an den es knarzt oder wackelt, die Höhenverstellung arbeitet einwandfrei und geräuschlos.
Der BenQ PD3200Q hat einen relativ großen Standfuß. Dadurch steht er fest und wackelt nicht. Selbst wenn man seinen Schreibtisch mal richtig rüttelt, schwingt er ganz kurz nach und steht dann wieder ruhig. Wer sich jetzt Sorgen macht, dass der Standfuß klobig wirkt, kann beruhigt sein. Der Gesamteindruck fällt in keiner Weise klobig aus. Selbst wenn ihr den Monitor nicht in einer Ecke des Schreibtischs platziert, habt ihr noch genügend Platz für Tastatur und den ganzen Zettelkram, der sich auf jedem Schreibtisch ansammelt.
Einzig die relativ breiten Ränder gefallen mir nicht so gut. Sie stören zwar in keiner Weise den Gesamteindruck des Monitors und wirken auch nicht klobig. Aber ich mag einfach dünne Ränder. Es ist eben eine reine Geschmacksfrage.
Menü
Das Menü lässt sich entweder über die Tasten an der Frontseite oder über den Hotkey Puck bedienen. Von den Funktionalitäten her bietet das Menü nicht nur die Standardeinstellungen, sondern auch einige Besonderheiten.
Da ist zum einen der Dual View. Damit könnt ihr dem Monitor zwei verschiedene Farbprofile zuweisen. Auf der linken Seite ist der Standardmodus, rechts der von euch gewählte. Der Bildschirm wird geteilt und ihr könnt so direkt sehen, wie eure Fotos/Videos in den jeweiligen Farbräumen aussehen. Man sollte aber nicht vergessen, dass man den Modus aktiviert hat. Sonst geht es euch wie mir und ihr fragt euch, warum auf jedem Foto in der Mitte ein feiner Streifen ist.
Wer will kann natürlich auch den Blauanteil reduzieren, um seine Augen zu schonen. wenn ihr das Farbprofil auswählt, wird der Blauanteil aber nicht überall gleich hoch reduziert. Bei Multimediadateien wird er lediglich um 30% reduziert, bei Dokumenten hingegen um 70%. Das ist ein wirklich feiner Zug von BenQ, denn dadurch machen Filme und Fotos auch in diesem Modus noch Spaß.
Ihr könnt über das Menü auch verschiedene Farbräume aktivieren.
Farbräume des BenQ PD3200Q | |
Rec.709 | bessere Farbwiedergabe nach dem TV-Standard |
sRGB | bessere Farbwiedergabe in Peripheriegeräten wie Druckern und bei digitalen Fotos |
CAD/CAM | Verstärkt den Kontrast, wenn eine CAD/CAM-Software verwendet wird |
Animation | Verstärkt den Kontrast von Schatten |
Standard | normale PC-Anwendung wie Office |
Low Blue Light | Verringerung des Blaulichtanteils, um die Augen zu schonen. Verschiedene Stufen: Multimedia (-30%), Surfen (-50%), Büro (-60%), Lesen (-70%) |
Dunkelkammer | Verbessert die Schärfe und Klarheit von Schatten und zeigt mehr Details. Für Bildbearbeitung in einer Umgebung mit schwachem Licht. |
Benutzer | benutzerdefinierte Bildeinstelllungen |
Display
Das Display selber macht einen richtig guten Job. Farben werden klar dargestellt und dadurch, dass es matt ist, könnt ihr auch bei direkter Sonneneinstrahlung noch eine Menge erkennen.
Die Farben werden kräftig und satt dargestellt, der Kontrast ist ziemlich gut. Die Blickwinkel sind groß. Selbst bei einem extremen seitlichen Blick erkennt ihr die Inhalte noch gut. Details sind dann zwar nicht mehr bzw. kaum zu erkennen, aber das ist auch nicht anders zu erwarten.
Durch die Größe bietet es genügend Platz, um auch bei vielen Programmen und geöffneten Tabs nicht den Überblick zu verlieren.
KVM Switch
Der KVM Switch ist eine richtig feine Sache. Dadurch könnt ihr nämlich zwei Rechner am Monitor anschließen und beide über eine Tastatur und Maus steuern. Das spart nicht nur Platz, sondern macht das Arbeiten auch angenehmer und effizienter. In meinem Fall sind ein Notebook für den normalen Arbeitskram wie Office und Co. angeschlossen und ein Rechner, auf dem ich ausschließlich Foto- und Videobearbeitung mache.
Damit der Wechsel zwischen beiden Geräten leicht fällt, solltet ihr die Menütasten umbelegen. Ihr könnt drei der Tasten am Bildschirm nach euren Wünschen belegen. Alternativ könnt ihr den Switch auch über den Hotkey Puck bedienen, indem ihr den Tasten die Funktion zuweist. Die Lösung habe ich gewählt, weil ich dann nicht ständig über den Schreibtisch an den Monitor greifen muss. Das Umstellen über das Menü geht fix und problemlos.
Fazit
Der BenQ PD3200Q ist ein sehr vielseitiger Monitor, der richtig Spaß macht.
Die Verarbeitung stimmt, die Farben werden sehr gut dargestellt und die vielen Farbräume machen ihn zu einem flexiblen Gerät für die meisten Anwendungsfälle, die einem im Alltag und im Büro begegnen. Einzig User, die auf FPS-Shooter stehen, werden bei seiner Bildwiederholrate von max. 76 Hz nicht wirklich glücklich damit werden. Alle anderen können hier bedenkenlos zugreifen. Der Preis liegt derzeit* bei 465 Euro.
BenQ PD3200Q bei notebooksbilliger.de
*Stand: 18.04.2018