BenQ ZOWIE XL2546 im Test: Harder, Better, Faster, Stronger

      BenQ ZOWIE XL2546 im Test: Harder, Better, Faster, Stronger

      Mit dem BenQ ZOWIE XL2546 richtet sich BenQ an eine klare Gruppe: eSportler, die keine Kompromisse eingehen wollen. Das zeigen die Features: 240Hz, 1ms Reaktionszeit und zwei Scheuklappen für maximalen Fokus. Ob die Rechnung aufgegangen ist, erfahrt ihr im Test.

      eSportlern sind bei Monitoren ganz andere Dinge wichtig als zum Beispiel Grafikern oder den Leuten, die einfach nur einen stylischen Monitor haben wollen. Für eSportler geht es um Hertz-Zahlen, Reaktionszeiten und Ergonomiefunktionen. Eben alles, was diesen minimalen Vorteil im nächsten Match gibt. Der BenQ ZOWIE XL2546 vereint all diese Eigenschaften und bringt zusätzlich seine bewährten BenQ-Stärken mit.

      Inhalt:

      Zuerst gibt es aber noch schnell die technischen Daten des Monitors, bevor ich mich kopfüber in den Test stürze.

      Technische Daten des BenQ ZOWIE XL2546
      Paneltyp 62,2 cm (24,5 Zoll) Full HD TFT, TN-Display mit LED-Hintergrundbeleuchtung
      Auflösung 1920 x 1080 Pixel, FHD-Auflösung; 90ppi
      Blickwinkel 170° horizontal / 160° vertikal
      Aktualisierungsrate 240 Hz
      Reaktionszeit 1 ms (Grau zu Grau)
      Kontrast 1.000 : 1 (statisch)
      Helligkeit 320,00 cd/m²
      Ergonomiefunktionen Neigung: -5 bis +20°
      Schwenk: +/- 45°
      Höhenverstellung: 140mm
      Pivot-Funktion: ja
      Videoanschlüsse 2x HDMI 1.4
      1x DVI-DL
      1x DisplayPort 1.2
      Sonstige Anschlüsse Strom
      Kensington Lock
      3x USB 3.0 (1x up (USB-C), 2x down)
      1x Kopfhöreranschluss
      1x Mikrofonanschluss
      Energieeffizienzklasse A+
      Gewicht 7,5 kg
      Preis 489 €*
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      Lieferumfang und Montage

      Ihr findet in der stylischen Verpackung alles, was ihr braucht, um direkt anfangen zu können. Abgesehen von Stromkabel, Display und Standfuß war BenQ aber etwas geizig bei den Kabeln. So gibt es ganz genau ein Displayport-Kabel und nichts weiter. Ein HDMI-Kabel hätte man schon noch reinwerfen können, aber das ist Meckern auf hohem Niveau.

      Neben dem Essentiellen gehören aber auch noch die beiden Scheuklappen Sichtblenden mit zum Lieferumfang. Diese werden jeweils mit zwei Kreuzschrauben an das passende Gewinde am Monitor geschraubt. Außerdem gibt es noch den S-Switch. Dieser kleine Puk erlaubt es euch, blitzschnell zwischen vorher definierten Einstellungen hin und her zu wechseln. Im Standfuß des BenQ ZOWIE XL2546 ist sogar eine kleine Mulde für genau diesen Puk.

      BenQ XL2546 PUK

      Die Montage selbst ist ziemlich einfach. Ihr steckt das Standbein an das Display und lasst es dort einrasten. Der Fuß kommt ans andere Ende des Standbeins, wird dort durch eine 1/4 Umdrehung in Position gebracht und dann mit einer Schraube festgezogen. Das ganze Prozedere dauert keine fünf Minuten und danach steht der BenQ ZOWIE XL2546 bombenfest auf eurem Schreibtisch.

      Die Demontage ist dementsprechend kinderleicht. Ihr legt den Monitor vorsichtig auf das Display, löst die Schraube an der Unterseite des Fußes und entfernt mit einer leichten Drehung den Standfuß vom Standbein. Das Display löst ihr vom Standbein, indem ihr den kleinen Knopf unterhalb der Einrast-Vorrichtung drückt und schon ist BenQ ZOWIE XL2546 bereit, wieder im Karton zu verschwinden. Wobei es für den reinen Transport eine einfachere Lösung gib. Auf die gehe ich im nächsten Kapitel genauer ein.

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      Design und Verarbeitung

      Das Design hält keine Überraschungen bereit. Auf der Frontseite gibt es keine Logos und keine Verzierungen – die einzige LED ist die vom Ein- und Ausschalter. Selbst diese konnte ich im Menü ausschalten. Neben der Power-Taste befinden sich noch fünf weitere Tasten, die für die Steuerung des Menüs zuständig sind. Der Hub dieser Tasten ist kurz und knackig. Simples Understatement ist eine Eigenschaft, die ich bei fast allen Produkten sehr schätze.

      BenQ XL2546 Powertaste

      Auf der Rückseite gibt es auch nicht viel zu sehen. Auf dem Standfuß des BenQ ZOWIE XL2546 befindet sich das BenQ-Logo und darüber noch der Tragegriff. Mit nur 7,5 Kilo ist der Monitor auch ziemlich leicht und kann durch den Griff schnell zur nächsten LAN-Party getragen werden: Steckdosenleiste nicht vergessen. Das symbolische „Z“ von „ZOWIE“ befindet sich in dem klassischen rot auf der Rückseite des Monitors. Das ist aber auch schon alles, was es auf der Rückseite zu bestaunen gibt. Zumindest, wenn man der Vorrichtung für ein Kensington Lock nicht zu viel Beachtung schenkt. Die Videoanschlüsse feuern nach unten und auch, wenn das Kabeln dadurch etwas fummeliger ist, könnt ihr den Monitor so besser an eine Wand rücken. Außerdem sieht so euer Schreibtisch etwas aufgeräumter aus.

      Interessant ist noch die linke Seite des BenQ ZOWIE XL2546. Dort befinden sich nicht nur die beiden USB-3.0-Typ-A-Ports, sondern auch die beiden 3,5mm-Buchsen für Headset und Mikrofon. Um das Mikrofon nutzen zu können, muss allerdings ein Kabel von der Unterseite des Monitors zum passenden Port eures PCs gezogen werden. Zusätzlich gibt es noch einen ausziehbaren Headsethalter. Der mag zwar nur ein dünnes Stück Plastik sein, aber er ist stabil und fährt weit genug heraus, damit auch die breiten Bügel eines Gaming-Headsets darauf passen. Hier dürfen sich die Mitbewerber gerne eine Scheibe abschneiden. Klappt ihr die linke Sichtblende nach hinten, kommt ihr natürlich nicht mehr an die Anschlüsse oder die Halterung ran.

      Die heutzutage vergleichsweise geringe Displaydiagonale sorgt auch dafür, dass der BenQ ZOWIE XL2546 nur wenig Platz auf eurem Schreibtisch einnimmt. Wenn er erstmal aufgebaut ist, steht er bombenfest. BenQ kann Standbeine wie fast kein anderer Hersteller. Hier schwingt nichts nach, es klappert nirgends und die Spaltmaße sind auch gleichmäßig. Die gesamte Verarbeitung befindet sich auf einem sehr hohen Niveau und das finde ich sehr gut.
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      BenQ ZOWIE XL2546 bei uns im Shop

      Ergonomiefunktionen

      Hier zeigt BenQ seine Stärken. Alle Ergonomiefunktionen, die mir einfallen, sind beim ZOWIE vorhanden. Wie die meisten Monitore lässt sich der BenQ ZOWIE XL2546 leicht neigen, aber er lässt sich darüber hinaus auch schwenken. Zusätzlich gibt es neben der Höhenverstellung eine Pivot-Funktion. Die ganzen Verstellungen lassen sich mit nur einem Finger durchführen, wobei ich für die Pivot-Funktion einfachheitshalber beide Hände nehmen würde.

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      Das Menü steuert ihr über die fünf Tasten am rechten unteren Rand. Alternativ steht euch der kleine Puk zur Verfügung, mit dem ihr durch die Menüs scrollen könnt. Was auch immer ihr nutzen wollt, geht zuerst in die Kategorie „System“ und dann „Andere Einstellung“, um den „Summer“ auszuschalten. Sonst piept der Monitor bei jeder Aktion im Menü und das ist nervig.

      In den Menüs stellt ihr ebenfalls die Profile ein, regelt die Helligkeit und aktiviert den „black eQualizer“. Dieser erlaubt es euch, Schwarzwerte gezielt aufzuhellen und so Gegner in dunklen Ecken schneller zu erkennen. Am einfachsten ist es, über den S-Switch zwischen den drei wichtigsten Profilen hin und her zu wechseln. So könnt ihr bspw. ein Profil fürs Zocken, fürs normale Surfen und für Filme einstellen. Alternativ lässt sich jedes Profil für ein anderes Spiel konfigurieren. CS:GO, Call of Duty und Rainbow Six: Siege? Wie ihr möchtet. Alles für diesen Hauch eines Vorteils, der euch immer vom Treppchen ferngehalten hat.

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      Anschlüsse

      Was die Videoanschlüsse angeht, liefert der BenQ ZOWIE XL2546 ordentlich ab. Neben dem klassischen DisplayPort und sogar gleich zwei HDMI-Ports gibt es zusätzlich noch einen DVI-Ausgang. Sowas habe ich echt lange nicht mehr bei einem aktuellen Monitor gesehen und auch, wenn ich keine Verwendung dafür habe, freue ich mich über solche kleine Eigenheiten. Er könnte DVI, wenn er es müsste. Etwas ungünstig ist nur, dass ihr via Dual Link DVI-D keine 240 Hz, sondern maximal 144 Hz ausgeben könnt. Ihr solltet also DisplayPort nutzen.

      Ebenfalls befindet sich bei den Videoausgängen noch der Upstream-USB-Anschluss. Damit bekommen die zwei USB-Typ-A-Ports an der Seite ein entsprechendes Signal weitergeben. Neben dem Upstream-USB-Anschluss verbaut BenQ die rote 3,5mm-Klinkenbuchse. Mit dieser schickt ihr das Audiosignal für das Mikrofon vom PC an den Monitor. Der Anschluss für euer Headset ist direkt neben dem USB-Hub an der Seite.

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      Display

      Endlich sind wir beim wichtigsten Teil eines Gaming-Monitors angelangt: dem Display. Dass der BenQ ZOWIE XL2546 über ein TN-Panel verfügt, dürfte keine Überraschung sein. Andere Panel-Typen wie IPS oder VA schaffen (noch) keine 240Hz gepaart mit 1ms Reaktionszeit. TN-Panels haben aber den Nachteil, dass sie nicht sonderlich blickwinkelstabil sind. Schaut ihr nur leicht von der Seite auf den BenQ ZOWIE XL2546, dann gehen die Kontraste runter und es ist ein leichter Gelbschimmer zu sehen. Das stört aber wirklich nur, wenn ihr nicht direkt auf den Screen schaut.

      BenQ XL2546 Pivot

      Obwohl der Monitor nicht für Grafiker gedacht ist, sind die Werte für die Farbabdeckung in Ordnung. Der BenQ ZOWIE XL2546 erreicht 97% vom sRGB- und 75% vom AdobeRGB-Farbraum. Für ein TN-Panel sind das solide Werte. Nach der Kalibrierung durch unsere Spyder5 Elite war das Farbbild deutlich wärmer. Standardmäßig ist der BenQ – wie fast alle Monitore – etwas zu kalt eingestellt.

      Der 240Hz-Mythos im Gaming

      Prinzipiell gilt natürlich: mehr ist besser. Eine hohe Auflösung ist besser als eine niedrige. Eine hohe Framerate ist besser als eine niedrige. Bei Hertz-Zahlen ist das ähnlich: Eine höhere Bildwiederholrate ist besser als eine niedrige. Wie bei den anderen Eigenschaften ist es aber fraglich, ab wann man den Unterschied nicht mehr sieht. Für mich ist die Unterscheidung von 144 und 240 Hz schon teilweise schwierig. Zudem bringen 240 Hz gegenüber 144 Hz nur in Spielen einen Vorteil, in denen tatsächlich dauerhaft mehr als 144 FPS berechnet werden. Das ist natürlich bei eSport-Titeln der Fall, die schon älter sind und bei denen Profis sowieso nur in den niedrigsten Grafikeinstellungen unterwegs sind. Wer aktuelle AAA-Titel bei maximalen Details spielt und dort 60 bis 100 FPS erreicht, wird von den 240 Hz aber nur wenig profitieren. Alex ist in einem anderen Test schon mal darauf eingegangen.

      Ich teste aktuelle Spiele zum Beispiel mit unserem Gamingsystem mit den folgenden Eckdaten: Intel Core i9-7900X (10 Kerne), 32 GB Arbeitsspeicher und Nvidia Geforce RTX 2080. Das ist jetzt nicht das schwächste System, aber selbst das schafft bei aktuellen AAA-Spielen in Full HD keine 240 FPS, ja noch nicht mal bei alten Blockbustern. Beim im Mai 2015 veröffentlichten The Witcher 3 kommt es bei mittleren Details in Full HD auf durchschnittlich 170 Bilder pro Sekunde. Da fehlt noch einiges zu 240.

      Klar machen 240 Hz auch abseits vom Spielen Spaß. Das Scrollen durch lange Webseiten oder Exceltabellen sieht einfach nochmal deutlich schöner und smoother aus als bei langweiligen 60 Hz, mit denen die meisten Monitore arbeiten. Aber da sind schon 120 oder 144 Hz eine große Steigerung.

      BenQ XL2546 PubG

      Es bringt also nicht so viel, mehr Hertz als FPS zu haben. Die Zahlen sollten möglichst nah beieinander sein. Viele Spiele haben dazu noch ein FPS-Limit irgendwo im Bereich von 200 Bildern pro Sekunde. Am Ende kommen wir doch immer wieder auf CS:GO zurück. Das Spiel, in dem die Fans selbst bei einem Full HD Monitor in 720p zocken und eine neue unterste Stufe für Details geschaffen haben. Alles nur, um 8 FPS mehr rauszuholen. Ja, schnelle Shooter machen mehr Bock, wenn die Hertz-Zahl größer ist. Aber ob es nicht auch ein 144Hz-Monitor tun würde, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden. Ein Video, das euch die Unterschiede der einzelnen Hertz-Zahlen in Super-Slow-Mo vorstellt, will ich euch aber auch nicht vorenthalten. Hier zeigt sich auch, dass der BenQ ZOWIE XL2546 ein Monitor für Profis ist und auch nur für diese Zielgruppe Sinn ergibt.

      Für die Spieler, die noch immer überlegen, ob sie sich den BenQ ZOWIE XL2546 gönnen sollen, hat BenQ noch ein Ass im Ärmel: DyAc. Das ist eine spezielle Technik von BenQ, die es euch erlaubt, das Motion Blur in Spielen zu minimieren oder sogar ganz loszuwerden. Viele Monitore von unterschiedlichen Herstellern haben diese Funktion in irgendeiner Form, wobei BenQ auf einen eigenen Algorithmus setzt. Alles nur, damit eure Performance im Spiel noch weiter gesteigert wird. Wie bei den anderen Monitoren hat aber auch der BenQ das Problem, dass diese Funktion den Bildschirm bedingt durch die schwarzen Zwischenbilder etwas abdunkelt.

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      Fazit zum BenQ ZOWIE XL2546

      Der BenQ ZOWIE XL2546 ist nichts für den Casual-Gamer. Er soll die Leute ansprechen, die es geschafft haben, mit ihrem Hobby Geld zu verdienen: eSportler. Diejenigen, die in Spielen auf alle Details verzichten können, um 10 FPS mehr zu bekommen.

      BenQ XL2546 Mood

      Diese Spieler nehmen dann auch gerne die knapp 500€ in die Hand, die BenQ hier aufruft. Dafür bekommen sie einen Monitor, der nirgendwo zurücksteckt. Die technischen Daten, die Ergonomiefunktionen und auch die vielen kleinen Details machen den BenQ ZOWIE XL2546 zu einem großartigen Monitor ohne wirkliche Schwächen, aber mit einer sehr klaren und kleinen Zielgruppe.

      Für alle „normalen“ Zocker unter euch hat BenQ aber auch noch eine Alternative. Unser getesteter Monitor hat einen günstigeren Bruder mit 144 Hz: den Benq ZOWIE XL2536. Mit diesem Model bekommt ihr auch die ganzen Ergonomiefunktionen, die schnelle Reaktionszeit und all die anderen Funktionen, aber für einen kleineren Preis.

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      BenQ ZOWIE XL2546 bei uns im Shop

      Veröffentlicht von Sascha

      Gamer, Filmliebhaber & Hobby-Fotograf – also alles was eine gute Geschichte erzählt. Großer Fan von durchdachten Produkten und Privatsphäre. Nach zehn Jahren im Google-System derzeit im Apple-Kosmos unterwegs und soweit zufrieden.

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